PC-Spiele und Beziehung

Grymnir schrieb:Das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, daß diese Extremspieler selbst die Nahrungsaufnahme "vergessen"

"
Tja, du hast ja in dem Thread " Kommen Indianer in den Himmel " einen netten Beitrag geschrieben. Und ein uraltes Indianer Sprichwort lautet: " Sage nichts über einen Menschen, ehe du nicht tausend Meilen in seinen Schuhen gelatscht, äääh gelaufen bist ".

Es ist eben eine andere Welt in der die Gamer leben. Es ist schwer nach zu vollziehen, aber leicht über solche Menschen zu urteilen. Machen wir nicht diesen Fehler, und urteilen nicht ( zu ) vorschnell.

Grüße

Grymnir schrieb:Das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen,

Mangelnde Vorstellungskraft - die Hauptursache für Unverständnis und Intoleranz. Bei allen Themen.

@Zeo
Ich hab dich auch lieb :)
Du mußt aber zugeben, daß es schon wirklich extrem ist, wenn man die Nahrungsaufnahme außen vor lässt. Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Gehe ich meinen Aktivitäten nach, passiert mir das halt nicht, sicherlich weil ich nicht abhängig bin.
Ja, Unverständnis habe ich, bin aber nicht Intolerant demgegenüber. Jedem das Seine, sag ich immer.

Ich würde behaupten, dass es einfach ein Ding der Psyche ist.
Das was der Verstand als wichtig erachtet (und wenn er sich mit etwas voll und ganz beschäftigt) rückt gänzlich in den Vordergrund. Er verbeißt sich in diesem Moment in die betreffende Sache und alles andere erscheint unwichtig - egal ob es vernünftig ist, oder nicht.
Das kann man btw. auch auf jede andere Sache anwenden - nicht nur aufs Zocken.
Beispiel meinerseits (Was ich jetzt nicht wirklich als Sucht ansehe ^^):
Wenn ich ein gutes Buch lese, welches ich partout nicht aus der Hand legen mag, vergesse ich zu rauchen, zu essen und zu trinken.
Am Abend schau ich dann auf die Uhr und denke: "WTF?"

Übertragen aufs Zocken kann ich dann nur sagen: Gut, dass es bei mir diesbezüglich nicht ganz so schlimm is xD

ivi82 schrieb:Ja gleich und zocke weiter. *schäm*

Wie oft kommt sowas vor?
Ich mein, wenn man so weit ist Kinder auf die Welt zu setzen, sollte man auch die Verantwortung übernehmen. D.h. weniger zocken (oder wenn die Kinder schlafen), oder weniger surfen.. Ich finde es nicht ok, wenn Mütter oder Väter die Freizeit mit zocken verbringen, anstatt sich mit den Kindern zu beschäftigen. Oder gerade dann Haushalt etc. darunter leiden. In einem Einmann-Haushalt gibt es weniger zu tun, als wie wenn man ein zwei Kinder zu Hause hat.
Schön, dass du ihnen/ihr wenigstens was zu Essen kochst.. -.-

@Yeiru

Das mit den Windeln hast du dir aber ausgedacht.... oder?..... bitte sag ja >.<

Ich finde ja dass jeder Mensch das recht hat sein leben so zu leben wie er es für richtig hält, also wenn jemand mit 13 Stunden zocken am Tag glücklich ist, warum nicht?
Zumal es eh wenig sinn macht einem das auszureden solange derjenige nicht das Bedürfnis hat etwas zu ändern.

Wenn sich das in stolzem sozialschmarotzertum à la zeo äußert ist das zwar schade, aber legitim und solange er nen weg findet sich diese Sozialleistungen zu erschnorren wird's wohl funktionieren. Jeder wie er möchte, und mit so einer Haltung kann man sich das leben schließlich auch um ein bedeutendes Stück einfacher machen.

@liaewen
Also das kommt nicht sehr oft vor. Weil eben diese besagten Spiele nicht ständig neu raus kommen.
Und wie gesagt kann ich auch aufhören. Muss ich ja auch.
Und da meine Tochter kein kleines Kind mehr ist mit 14. Kann sie das auch mal verkraften. Da die eh nicht viel von mir wissen will. :D
Heisst ja nicht das ich alles schleifen lasse. Auch wenns bei manchen Spielen in den Fingern juckt.
Erst die Arbeit ,dann das vergnügen. Was wäre ich denn wohl für ein Vorbild.?

@ivi82

ivi82 schrieb:Erst die Arbeit ,dann das vergnügen

Genau! So mach ich das auch, und ich finde es einfach am Besten. Ich kann dann in Ruhe so lange zocken wie ich will.
Mit 14 ist alles andere intressanter ;)

dS schrieb:Ich finde ja dass jeder Mensch das recht hat sein leben so zu leben wie er es für richtig hält, also wenn jemand mit 13 Stunden zocken am Tag glücklich ist, warum nicht?
Zumal es eh wenig sinn macht einem das auszureden solange derjenige nicht das Bedürfnis hat etwas zu ändern.

Ja an sich schon, aber wenn sie sich totzocken, sollte man ihnen schon helfen. Das heißt, wenn sie sich helfen lassen wollen.

Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen völlig zu.

Zeo schrieb:Mangelnde Vorstellungskraft - die Hauptursache für Unverständnis und Intoleranz. Bei allen Themen.

Ebenfalls Ursache einer unerträglichen "Realität" @Zeo

@Gorgarius
Nein ist es nicht :)
Es gibt Extrem-Zocker die bauen ihren Bürostuhl um damit sie sich gar nicht mehr bewegen müssen um auf die Toilette zu gehen, sondern kurz vor schlafen gehen wird einfach das daran befestigte Sackerl (Tüte) in den Abfall geworfen.
Andere tragen Windeln und Andere haben einen Eimer neben dem PC stehen.
Andere widerrum machen sich einfach in die Hose...
Man hört sowas immer wieder, insb in Korea, aber die Leben ja teilweise davon.

(Man bin ich froh das bei mir die Toilette direkt gegenüber vom Büro ist :D )

Jinana schrieb:Man hört sowas immer wieder, insb in Korea, aber die Leben ja teilweise davon.

Vor einer Weile hat mir jemand erzählt, in Korea würde man nicht mal einen Job bekommen, wenn man nicht in irgendeinem Game echt was drauf hätte. Das sind richtige Hardcore-Gamer. :D

Wenn man in irgendeinem Spiel glaubt, echt gut zu sein und plötzlich kommt jemand und macht einen so richtig fertig, ist es bestimmt ein Koreaner.

also heute hats wirklich gereicht!

nicht nur, dass gespielt wird von früh bis spät (im urlaub), nein das ganze auch noch mit einer mechanischen tastatur. ich hab schon öfter gesagt dass er eine andere braucht, weil man daneben rein gar nichts machen kann, sich auf nichts konzentrieren kann. das wurde ignoriert. ok. aber jetzt waren die rollen mal vertauscht und ich wollte was schreiben, schon ist das gemurre groß und ich darf partout nicht schreiben!!

ich weiß wirklich nicht ob ich das noch aushalten kann.

@LumiNous
Scheint eine Menge Egoismus im Spiel zu sein. Ich schätze, ihr habt in eurer Beziehung ein bisschen mehr Probleme, als nur das Zocken...

Das Ende meiner Beziehung zeichnete sich ab, als sie die meiste Zeit nur noch vor dem Computer saß und YouTube-Videos schaute.

Mir käme nie in den Sinn,meinen Partner an meine persönlichen Wünsche "anzupassen"-wenn ich ihn liebe,so würde ich auch in Kauf nehmen ihn mit solch einem "Makel" anzunehmen,selbstverständlich.
Überdies erzeugt Kritik an einem solchen Verhalten doch lediglich Widerstand in jener Person,da sich diese zwangsläufig in ihrer Freiheit und ihrer Selbstbestimmung eingeengt fühlen muss.
Und nichts ist stärker ausgeprägt,als der Freiheitsdrang eines Menschen,bei jedem.
Der Impuls an einer solchen Situation etwas zu ändern kann letztendlich immer nur vom Betreffenden ausgehen um erfolgreich zu sein.
Scheint dies nicht der Fall zu sein,so habe ich die Optionen mich damit zu arrangieren oder meine Konsequenzen daraus zu ziehen,wie diese auch ausfallen mögen.

Meine persönlichen Freiheiten enden dort wo die Freiheiten anderer Personen beschnitten werden.

Ich will damit sagen:
Ein PC-Spiel oder an der PS3 spielen ist meiner Meinung nach in Ordnung - solange es nicht ausartet und darüber die Familie / der Haushalt / das restliche Leben vergessen wird.

Wir handhaben es daheim so:
Bekommt einer von uns ein langersehntes neues Spiel dann darf derjenige in seiner Freizeit die erste Zeit vermehrt spielen - solange es nicht zu extrem wird.
Wir geben uns gegenseitig diese Freiheit. Dennoch vergessen wir in dieser Zeit nicht alles um uns herum - wir sind weiterhin ein Teil unserer Familie und beteiligen uns am Alltag mit allen anfallenden Aufgaben.
Okay, ich muss zugeben das ich meinem Mann mehr Zeit am Stück zum zocken einräume als mir.
Ich glaube das wir uns ganz gut arrangiert haben.


Aber 13 Stunden pro Tag - nein danke, das wär zu übertrieben.

@Mrs.Mikaelson
In Normalfällen ist deine Einstellung natürlich die Richtige. Aber in so nem Extremfall, wie Lumi ihn beschreibt, muß man wirklich einschreiten. Ihr Freund merkt garnicht, daß er sich damit sowhl gesundheitlich als auch sozial schaden kann.

@LumiNous
Wie wäre es denn, wenn du mal die Sicherungen rausfetzt (simulierter Stromausfall), oder am Gerät irgendwas verstellst, daß es mal nicht funktioniert? Jedenfalls eine Art kalter Entzug. Mal sehen, wie er damit umgeht. Wenn er völlig durchdreht, ist er definitiv süchtig.

Wenn jetzt jemand meint, das wäre unmenschlich, sage ich: Es ist besser mal mit dem Holzhammer draufzukloppen als seinem Untergang tatenlos zuzusehen.

Was gibt's da eigentlich groß zu diskutieren... das, was sich der Freund da rausnimmt hat doch nichts mehr mit der Ausübung eines Hobbys im normalen Rahmen zu tun.

Er benimmt sich inmitten der Partnerschaft wie ein Single, der nur das macht, worauf er Lust hat.

Also ehrlich... da kann er dann auch gleich allein in ner Bude rumhängen.

Und das muss jetzt nicht das Zocken sein... wenn er 10 Stunden am Tag laufen würde oder sich für 12 Stunden am Tag im Keller seiner Eisenbahn widmen würde... oder nur nach Feierabend in der Kneipe bei den Kumpels wäre, Tag für Tag... alles das gleiche Bild.

Purer Egoismus, der auf alles andere scheißt.

Bevor der Typ nicht begreift, dass es da noch einen anderen Menschen in seinem Leben gibt, hat er in einer Partnerschaft nichts verloren.

Der ist am besten wieder Single, da braucht er sich dann wirklich nur um sich selbst zu kümmern, was er ja ohnehin schon macht.

Und noch was:

Die Threaderstellerin ist auch selber schuld... wenn man sich das gefallen läßt, vor allem jetzt die Sache im Urlaub, braucht man auch nicht rumheulen.

Man muss eben auch Grenzen setzen... wenn der andere die nicht sehen will, obwohl sie so offensichtlich wie in diesem Fall zu jedem Zeitpunkt (anscheinend) überschritten werden, und dann nicht die Konsequenzen daraus zieht, dann, sorry, hat man/frau auch irgendwo selbst schuld.