@FranziskaAuf der einen Seite kann ich es nachvollziehen, dass es dich völlig nervt, wenn dir alle möglichen Leute erklären, dass du irgendwann auch noch anders denken wirst.
Du solltest dir dabei aber klar machen, dass die, die das tun, das nicht tun, weil sie meinen dich bekehren zu müssen (wobei, auch die wird es sicher geben, aber Menschen die meinen ihre Weisheit zur Allgemeingültigkeit erklären zu müssen sollte man getrost ignorieren), sondern es einfach nur die gelebte Erfahrung ist. Kinder haben zu wollen ist einfache Biologie.
Als kleines Mädchen waren Jungs doof (und vice versa). Irgendwann waren sie doch plötzlich spannend und interessant. Und ganz ähnlich verhält es sich mit Kindern. Gäbe es diesen biologischen Drang (nenne es meinetwegen einen Trieb) nicht, wäre die Menschheit längst ausgestorben.
Da wir uns aber um die Arterhaltung nun wirklich keine Sorgen machen müssen (jedenfalls nicht aus dem Grund, dass wir zuwenig Nachwuchs haben), ist es doch völlig in Ordnung, wenn du das anders siehst. Ich persönlich kann zwar deine Argumente auch nicht wirklich nachvollziehen, das könnte aber auch damit zusammenhängen, dass du versuchst ein Gefühl zu verrationalisieren. Das Problem dabei ist, dass der Versuch ein Gefühl mit argumentativen Gründen zu untermauern stets dazu führt, dass sich der Gesprächspartner latent angegriffen fühlt. (Wenn doch die Gründe so logisch sind, wie kannst du dann auf ein anderes Ergebnis kommen?)
Mein Tipp an dich: wenn das nächste Mal die Diskussion auf das Thema kommt, antworte auf die Frage doch einfach mit: Kinder? Im Moment noch nicht. Später? Schauen wir mal. Damit nimmst du allen, die meinen dich bekehren zu müssen den Wind aus den Segeln.