@oiwoodyoi Die Gepäckwagen seinerzeit waren zumeist abgeschlossen; meist befand sich auch das -ungeheizte- Dienstabteil für Zugführer und Schaffner dort. Fuhr der Waggon in der Mitte des Zuges, gab es einen schmalen Gang an der Seite, auf dem man am Laderaum vorbei gehen konnte...
@Ford In aller -einst- kollegialen Verbundenheit, aber...
"Der Fahrgast soll daraus lernen, dass man nicht einfach stumm das Geld hinlegt und sich umdreht." - geht also um Benehmen. Nur viele Bus- oder Trambahnfahrer legen gar keinen Wert auf größere Kommunikation beim Bezahlvorgang.
;) Und wenn nun jeder zusteigende Passagier -überspitzt ausgedrückt- zunächst mit freundlichem Morgengruß, der Frage nach der persönlichen Befindlichkeit und ausführlicher Angabe zu welcher Station er möchte -vielleicht noch verbunden mit einem Hinweis auf seine weiteren Vorhaben am Zielort- einsteigen würde ... - die Fahrpläne wären vollkommen durcheinander und manch sensible Fahrerseele sich noch mehr dem Alkoholgenuß hingeben, als es ohnehin schon -bedauerlicherweise- der Fall ist. Klar - für gutes Benehmen bin ich auch und praktiziere es z.B. beim Aussteigen aus dem Bus mit einem freundlichen "Gute Fahrt weiterhin..." wenn mich der Lenker "vorne" raus läßt - aber übertriebene Höflichkeit im Arbeitsleben ist eher hinderlich. Gerade in Bereichen, wo nach einzuhaltendem (Fahr-)Plan "geschafft" wird. Maurer bedanken sich auch nicht für jeden Stein, den sie sich auf dem Bau zuwerfen...
:D :D :DAuch die wunderbaren modernen technischen Errungenschaften im ÖPNV erleichtern das Leben sicher ungemein. Nur - auch mal dran denken, daß es Menschen gibt, die eben nicht jeden Tag mit Bus oder Bahn fahren. Vielleicht vom Lande und -das gibt es öfter als wir denken- auch im fortgeschrittenen Alter erstmals in der Großstadt -weitgehend- hilflos unterwegs sind. Ist es da im Zeitalter von Service und Kundenfreundlichkeit zu viel verlangt, auf einen profanen Knopf zu drücken? Bestes Beispiel sind doch die allgegenwärtigen Fahrkarten-Automaten. War selbst Anfang des Jahres -wie schon erwähnt- in Köln und ehrlich wie die Niederbayern nun mal sind, wurde auch bei -fast ^^- jeder Fahrt mit der Straßenbahn ein Ticket gelöst. Obwohl uns "Eingeborene" davon abgeraten hatten: "Bei dem Betrieb und zur Karnevals-Hochzeit sind auch die Kontrolleure nicht unterwegs...". Selbst für mich, den ich mich als -in aller Bescheidenheit- einigermaßen intelligenten Menschen sehe, war erstmal ein mehrminütiges Studium der am Gerät angebrachten vielfältigen Möglichkeiten Tarif und Streckenführung betreffend vonnöten. Es war ein "Augenblicks-Erlebnis" - merken konnte man sich das Ganze sowieso nicht. Und nun stelle man sich das Rentnerehepaar aus Tiefenbach vor, welches erstmalig -oder nach Jahren wieder mal- in der Großstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren will. Das machen die unter Umständen kein zweites Mal...
:(Wobei ja auch das Personal -gerade was Fahrpreise angeht- nicht immer so "beschlagen" ist, wie es eigentlich sein sollte. Also wissend um günstigstes Entgelt und kürzeste Strecke. Ähnlich verhält es sich bei den mannigfaltigen Möglichkeiten einen Fahrausweis vor Antritt der Fahrt -klar; aber auch das weiß nicht jede/r Fahrgast- zu entwerten. Habe es vor Jahren einmal in München erlebt, als ich in einem Vorortbus ein Ticket gelöst habe, um zum Flughafen zu fahren. Zwei Stationen mit dem Bus, dann weiter in der S-Bahn. Extra den Busfahrer gebeten, mir die von ihm ausgestellte "Streifenkarte" so zu entwerten, daß sie bis zu meinem Ziel Gültigkeit hat. Da hat er dann einige Streifen auf der Karte mit einer Lochzange geknipst und ich trat meine Fahrt an. In der S-Bahn dann eine Kontrolle, kurz vor dem Airport: "Sie haben ihre Karte nicht korrekt entwertet." Auch der Hinweis, daß nicht ich "entwertet" hätte sondern sein bussteuernder Kollege, ersparte mir nicht eine minutenlange Diskussion und dummerhafte Belehrung über den von mir nun wahrlich unverschuldeten Vorgang. Sein Ansinnen, mich zur Personalienfeststellung an der nächsten Haltestelle mitzunehmen konnte ich gerade noch mit dem Hinweis auf meinen gebuchten Flug und alle für ihn in Frage kommenden Konsequenzen daraus, würde ich den Flieger nicht erreichen, erfolgreich abwenden. Eine gegenübersitzende Stewardess schüttelte nur mit dem Kopf aufgrund dieser äußerst kundenunfreundlichen Szene und ob er dann mein vor mich hingemurmeltes Kompliment des "Oberklugsch..." noch mitbekommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich war froh den Kerl los zu sein...
;)Und die Frage nach dem Fahrziel - trotz angebrachter Beschilderung...? Da habe ich nun schon -sicher, zumeist am Überlandbus aber auch schon in der Großstadt- wahrlich oft erlebt, daß Busfahrer (und auch -früher- aus Faulheit mal eben mit der kleinen Kurbel das Zielschild umzustellen!) mit vollkommen verkehrten Angaben durch die Lande gefahren sind. Und es ist ein Widerspruch in Deinen Aussagen erkennbar - wird doch in wirklich jedem Prospekt oder sonstiger Verlautbarung der Verkehrsbetriebe -ja fast schon bittend!
;)- darauf hingewiesen: "Wenn Sie sich, lieber Fahrgast, über etwas im Unklaren sind - fragen sie unsere freundlichen Mitarbeiter..."
;)Kommunikation ist halt auch hier, die Basis der Kultur...
:)Weiterhin eine gute und unfallfreie (Betriebs-)Fahrt wünscht Dir "Commissaire Bernard"!
:)