Innere Stimme

Hallo zusammen!
Sagt mal habt ihr ab und an auch das Gefühl das euch, sagen wir, eine innere Stimme zu neuen Taten drängt? Ich meine jetzt beruflich gesehen...

Mal zu meinem Job, ich arbeite in der Stahlbranche in einem grossen Stahlbetrieb und kümmere mich dort um die Logistik.

Ich bin zum Glück in einer Position, in der ich, für die Arbeit die ich leiste, was ich für nicht gerade viel halte, sehr gut verdiene. Aber seit einigen Fortbildungen und auch einer Meisterausbildung wächst in mir der Wunsch etwas anderes zu tun.
Es ist schwer zu beschreiben. Wie eine innere Unruhe die zu mir sagt, das kann doch nicht alles gewesen sein. Ich habe selbst auch das Gefühl, nichts wirklich bewegendes mit meiner Arbeit zu tun und fühle mich auch ein wenig unterfordert, obwohl der Job zeitweise ziemlich stressig sein kann. Andererseits höre ich von meinen Vorgesetzten, das sie mit meiner Arbeit mehr als zufrieden sind und mich nur sehr, sehr widerwillig gehen lassen würden.
Ich habe einfach nur Angst das ich in meinem Job ein wenig verblöde und in diesen Trott hineinfalle, wie viele andere die ich kenne.

Gehts da jemandem ähnlich? Wenn ja wie seit ihr mit dem Problem umgegangen?
Habt ihr den Job hingeworfen oder seit zu einer anderen Lösung gekommen?

Würde mich freuen eure Meinungen dazu zu hören...

Beste Grüße

SilentHektik

Mir ist es vor Jahren mal ähnlich gegangen. Damals dachte ich auch, das kann nicht alles gewesen sein. Andererseits war es ein krisenfestes Unternehmen mit gutem Ruf.
Ich fühlte mich unterfordert, war aber zu feige, auszusteigen. Also bin ich heute noch in dem Job, der relativ sicher ist, gut bezahlt ist, und mich geistig nicht ausfüllt.
Ich habe mich damit abgefunden und zähle die Jahre bis zur Rente.

Wenn du noch jung genug bist, ändere was an deiner Situation.

Darf ich fragen wie alt du bist?
Ich bin gerade mal 32 Jahre alt, daher wäre das mit auf die Rente warten wohl eher keine Option für mich.
Nichts für ungut

@Silenthektik

Ich bin 52 Jahre alt, hatte den Gedanken aber auch schon mit 32. Aber selbst dann ist aussteigen schwierig, wenn man schon einige Jahre in seinem relativ bequemen Job tätig ist.

Was anderes wäre es, wenn irgendwas schief liefe, wenn das Betriebsklima schlecht gewesen wäre, oder der Chef einen mobbt.

Mit 32 habe ich zwar meinen Meisterbrief nebenher gemacht, aber geändert hat das nichts.

Ich hätte ganz raus müssen und studieren müssen, wie es ursprünglich geplant war.

Scheißbauchgefühl, was mich damals "beraten" hat. :D

@Silenthektik

Ich habe ein paar mal alles hingeschmissen und etwas ganz anderes gemacht und bin immer sehr gut damit gefahren. Zum Glück waren meine "neuen" Jobs immer genauso gut bezahlt, wie der, den ich gelernt habe - mir hat immer Spaß gemacht, zu wechseln, weil ich die Herausforderung geliebt habe.
Abgesehen davon, daß ich jetzt garnicht mehr berufstätig bin, kann ich persönlich mir es nicht vorstellen, das ganze Berufsleben in ein und demselbem Job zu arbeiten ...

Ich hatte auch verschiedene Jobs gehabt und gemacht, weil ich auch mit dreissig dachte, ich kann doch nicht bis zur Rente diesen eintönigen, langweiligen Job machen.
Doch ich kehrte immer wieder zurück zu diesem eintönigen Job im Familienbetrieb.

Da hat das Schicksal eine Wende genommen, bin jetzt momentan Arbeitsunfähig, vielleicht kann ich später eine Umschulung machen und ein neuer Job haben, für die nächsten Jahre.

mir gings auch so .... entweder habe ich gleich den job gewecheselt oder ich habe mich nebenbei weitergebildet, kurse besucht zertifikate erworben ectr. um in der jeweiligen firma aufzusteigen. dadurch wird man auch flexibel und ist nicht auf eine berufsparte angewiesen und auch die chefs finden es gut wenn man vielseitige kentnisse aufweisen kann weil das von selbstdisziplin und ehrgeiz zeugt.

im moment bin ich auch wieder am überlegen die firma zu wechseln .... mehr als 3 jahre immer den selben job halte ich nicht aus weil eben alles zur rutiene wird und keinen spaß mehr macht .... ich brauche die herausforderung :)

also höre auf deine innere stimme, hab mut und trau dich etwas zu verändern in deinem leben :)

manche haben gar keinen job momentan u wären froh einen zu haben..

man kann das alles realitiv betrachten..

nebenbei bewerben ist ja auch kein verbot od nicht?
das kann man ja machen, nur sollte man es geheim halten..

-Therion- schrieb:also höre auf deine innere stimme, hab mut und trau dich etwas zu verändern in deinem leben :)

sehr schön:)

@Silenthektik
zeit der erkenntnis! erkenne dich selbst:)

Ich kenne das und werde aus diesem Grund noch eine andere Ausbildung machen. :) Mach' einfach das, was du für richtig hältst. Wenn du unterfordert bist kann das auf längere Zeit mehr als Unzufriedenheit auslösen.

probieren geht über studieren.. ursprünglich hab ich auch einrichtungsberaterin gelern XD jetz arbeit ich in ner plotterabteilung.. also schriften für schaufenster herstellen oder konturen schneiden und fräsen maschinell.. ich finds super

Höre auf deine innere Stimme und ändere was an deiner Situation.
Ich sitze hier herum bei der Arbeit und die Minuten ziehen sich hin. Nur Allmy bringt etwas Würze rein.
So sollte es im Idealfall aber nicht sein.

@Valkyre

Das mit der Plotterei ist nicht dein Ernst oder?
Ich habe mir vor 3 Wochen für Zuhause einen Plotter gekauft und bin auch sehr fasziniert von der Plotterei. Generell habe ich bemerkt das sich meine Hobbys momentan eher in die kreative Richtung hin verschieben...
Dazu gehören, Miniaturbau und Bemalung, Airbrush, Modellbau, und jetzt noch die Plotterei.

Das größte Problem was ich hätte wäre, das ich nicht die passende Ausbildung habe um mich woanders in dem Beruf bewerben zu können.

Es gab bei uns auf der Arbeit schon dutzende Fälle, wo die Jungs und Techniker aus der Rechnerabteilung, nicht mehr weiter wussten. Da diese aber wußten, das ich ein totaler Computerfreak bin, wurde ich oft um Rat gefragt und konnte fast immer bei der Lösung der Probleme helfen.

Als ich dann in unserer Rechnerabteilung angefragt habe, ob da nicht mal ein Plätzchen für mich frei wäre, wurde mir nur gesagt das ich den falschen Ausbildungsberuf habe und daher da nicht anfangen könne. Ein echter Witz! Hard und Softwaretechnisch stecke ich da fast alle in die Tasche, aber da arbeiten darf ich nicht.

Da pack ich mir doch manchmal echt an den Kopp!

@Silenthektik
Bist jetzt eben der/die kostenlose Spezialist/Spezialistin. :(

Vielleicht sagst du auch nicht gerne "nein", dann habens schon einen "Deppen" gefunden :/

@Bodo
Traurig aber wahr...

georgerus schrieb:nebenbei bewerben ist ja auch kein verbot od nicht?
das kann man ja machen, nur sollte man es geheim halten..

Den Rat bzw. Vorschlag finde ich paßt am besten zu deiner Situation @SilentHektik.

Genauso würde ich es auch machen!

Die oben angesprochene Geheimhaltung: ganz wichtig dabei.

Ich bin jetzt auch in meinem vierten Lebensjob und mir reicht's jetzt, ich will nicht mehr wechseln.

Aber vorher wollte ich schon immer mal wieder was neues machen... hm... in meinem vorherigen Job bin ich allerdings etwas 'geschoben' worden, lol... das war ne Unternehmensberatung, denen ich zu alt und teuer geworden bin.. wenn man da nicht der Überflieger war, dann haben sie einen rausgemobbt und ich war eben n eher durchschnittlich karrieregeiler Typ.

Ich denke, sonst wäre ich wahrscheinlich immer noch da, was schlecht wäre, denn mein jetziger Job ist 1.000 Mal geiler.

@Silenthektik

wieso soll das nicht mein ernst sein? :D meines wissens nach ist das kein lehrberuf, zumindest nicht hier in österreich. ich wurde eingeschuld und konnte es relativ schnell.. andere haben da mehr probleme.

wir haben jetz 6 maschinen in der abteilung und ich schul auch selbst leute ein. wenn einem logisches denken liegt seh ich da kein problem. ;) wichtig ist halt auch das man gute computerkenntnisse hat.

übrigens mein hobby ist malen.. und wenn du auch auf der kreativen schiene fährst wäre ein jop in ner druckerei perfekt für dich. ich arbeit in einer und mir gefällts super

Meine Familie hatte mir immer eingeimpft, ein Job muss Geld bringen. Dadurch hat ich mich aber kaputt gemacht und mich jeden morgen zur Arbeit gequält. Das ging gesundheitlich in den Abgrund. Musste mich dann ne Weile vom Arbeitsamt schickanieren lassen, bis ich irgendwann eingesehen habe, dass Sicherheit und Geld eben nicht alles ist. Jetzt verdien ich zwar nicht viel, bin ein großes Risiko eingegangen, aber dafür bin ich mein eigener Chef und Arbeit kann man es nicht wirklich nennen, weil ich es gern mache.
Irgendwo tief in mir drin hab ich die ganze Zeit gewusst, dass meine Familie unrecht hatte.

@Valkyre
Sorry das sollte jetzt keine Kritisierung deines Jobs sein. Ich war nur etwas verwundert das du ungefähr den gleich Werdegang hattest wie ich.

@ltcldg
Also meine Familie läßt mich mit meinen Entscheidungen immer weitgehend alleine. Ob das jetzt für den einen oder anderen ein Fluch oder Segen ist, sei jetzt mal dahin gestellt. Ich zumindest finde das ich damit recht gut klar komme.

Meistens habe ich nach 5 Jahren die Arbeit gewechselt. Teils weil ich eine neue Herausforderung brauchte, teils auch gesundheitlich.