Also ich hab mir jetzt wirklich die Mühe gemacht, und nochmal die ganzen 16 Seiten gelesen
:) , obwohl ich ja schon mitgeschrieben habe.
Was mich immer richtig ärgert, sind die dümmlichen Behauptungen, die Leute - die nach der Wende geboren sind - 1:1 aus irgendwelchen dussligen Medien übernehmen.
Bei mir ist ja nun die Lage noch etwas komplizierter, durch meine West-Ost-und jetzt wieder BRD-Geschichte
:D .
Ich habe schon Leute kennengelernt, die wahrhaft behauptet haben - überspitzt gesagt - daß im Osten hinter jedem Werktätigen mindestens ein Aufpasser und Mithörer mit einer durchgeladenen Kalaschnikow stand!
Im übrigen gehörte ich zu den "Ossis", die die meiste Zeit während ihrer Arbeitsfähigkeit nie mit weniger als 1400 bis 1500 MdN (Mark der deutschen Notenbank) nach Hause gegangen sind.
Ich habe zwar keine eigene Wohnung bekommen, weil ich als kindelose und unverheiratete DDR-Bürgerin "versorgt" war, dank der großen Wohnung meiner Eltern, aber sonderlich gestört hat mich das auch nicht.
@Bone02943 Nach Cottbus fuhr man weniger anderthalb Stunden, da war ich gute vier Jahre am Theater ... übrigens die einzige Zeit, in der ich mit einem typischen Ostgehalt auskommen mußte
;) , aber sowas wie eine Einkäufer vom Dienst war, wenn ich nach Hause gefahren bin
:D . Hab ich ja vorne schonmal geschrieben.
Was die Versorgung betraf, war ich als Berlinerin natürlich irgendwo priviligiert - schließlich war die Hauptstadt der DDR das Aushängeschild gegenüber dem Westen - wahrscheinlich genauso, wie Westberlin ein Aushängeschild für den Westen war
;) .
Was diesen immer heraufbeschworenen Zusammenhalt betrifft, ich war im Osten genauso ein Türzumachetyp, wie ich es jetzt als Bundesbürgerin bin, in allen meinen Beurteilungen stand, daß ich mich außerhalb des Kollektivs stelle - das wäre jetzt wahrscheinlich auch so, würde ich noch arbeiten gehen. Zu leiden hatte ich darunter nie. Ich habe mich auch nie für irgendwelche Hausgemeinschaftsdinger interessiert und mein einziges gesellschaftliches Engagement bestand darin, jahrelang als Schöffe tätig zu sein - das hat mir Spaß gemacht und vor allem war das Stadtbezirksgericht - bei uns immer "Amtsgericht" nur zwei Minuten von zuhause entfernt
:D .
Kurzum: Ich komme noch immer mit "Ossis" besser klar, als mit "Wessis" - mit Ausnahmen natürlich - wahrscheinlich wegen der gemeinsamen Vergangenheit und ich lebe auch mit einem "Fischkopp-Ossi" zusammen, der akzeptiert, daß ich etwas Preußisches an mir habe
:D .
Ui - solang und soviel hab ich aber selten gepostet
:D .