Vor Betrug und Fremdgang kann man sich, egal was für ehrenwerte
gedanklichen Ansprüche man an sich selbst oder seinen Partner stellt, nur schützen, wenn man sich im Vorfeld einer festen Beziehungen ganz klar dahingehend artikuliert, dass man für nichts Garantien hat, aber dafür sich stets ehrlich und offen über individuelle Bedürfnisse und Erwartungen in der Beziehung auszutauschen; auch wenn es bedeuten kann, dass ein Ende der Verbindung bevorsteht, weil man sich nicht nur vorübergehend zu anderen hingezogen fühlt.
Ich wurde schon betrogen, und ich habe schon die Rolle der Geliebten gehabt, kann man rational für sich und den jeweiligen Fremdgehpartner klären, wenn es keine tiefe emotionale Bedeutung hat.
Bekommt es die bzw. merkt man von Anfang an, "das ist der/die Richtige für mich", sollte Ehrlichkeit und eine klare Position zur Dame oder zum Herrn des Herzens, den Schmerz des Verlassenen zumindest in Bahnen lenken, die auch für ihn zu ertragen sind, weil er sich zumindest der Ehrlichket des Gegenübers gewiss sein kann.
@Sommergold interessante Frage an @cucharadita. Mag sie sie evtl. beantworten?
übrigens: jemandem was Schlechtes wünschen, hat rein gar nichts mit der Liebesfähigkeit zu tun, sondern mit der, nicht selten sozio-pathologisch angelegten Unfähigkeit mit Ablehnung und Verlust von jemandem/etwas klarzukommen, dessen "Inhaberschaft" wir uns doch so sicher wähnten.
Und mit der Tatsache, dass wir dieser Zeit den Begriff der "Selbstlosen Liebe" nicht mehr mit Sinn füllen können, wir leben nicht mehr in der Romantik und schreiben Gedichte unter der Linde über Liebe, oder deren Unerfülltheit, von der wir sogar noch gebrochenen Herzens zehren, da sie rein wie Bergquellwasser ins uns plätschert...blablabla..
Wir sind kultiviert "triebgesteuert", reizüberflutet (gerade was Sex) angeht, haben die Allmacht uns jederzeit neu zu definieren, beruflich, ideell, emotional, körperlich, und kriegen für grenzenlosen Egoismus in unserer Gesellschaft einfach auch von niemandem mehr "auf die Finger".
Zudem ist Treue auch nur ein philosphisches Konstrukt, dessen wir uns mehr und mehr entledigen..
Was ich zum Beispiel wichtiger finde als ewige Liebe und Treue, ist Respekt und guter zwischenmenschlicher Kontakt, auch den Verflossenen gegenüber. Man sollte Liebesbeziehungen nicht den Pragmatismus der Netzwerkfähigkeit entziehen, nur weil sie Schmetterlinge im Bauch machen.
;)