Todesstrafe

"diejenigen, die den verurteilen die giftspritze setzen oder was auch immer, werdendoch
selbst zu mördern"

Ja, da hat Amerika ne praktische Lösung gefunden,dass
niemand sich als Mörder fühlen muss:
Das Gift wird durch Schläuche zugeführt;niemand
muss die tödliche Spritze setzen. Diese Schläuche sind an 2-3 Schalternangeschlossen,
die gleichzeutig betätigt werden.
Das Zufallsprinzip entscheidet,welcher den
Mechanismus auslöst. Genauso ist es beim elektrischen Stuhl und beimErhängen (Ja, es
wird noch immer gehängt!)
Beim Erschießen gibt es dann mehrereSchützen, damit
niemand weiß, wer letztendlich den tödlichen Schuss abfeuerte.

So einfach machen
die sich das -.-

ich find todesstrafe bringt nichts wenn man dabei an rache denkt, aber z.B. damit sienicht zu wiederholungstätern werden können. aber das kann man ja nie wirklich sagen, daswär ja schlecht für die die es wirklich eingesehn haben, ihnen leid tut und sie es niewieder machen werden ;P

aber das denken "du hast jemanden gekillt deshalb sollstdu gekillt werden", das geht ja garnicht auf, wenn du 123 tötest geht das ja nicht auf.

Die Todesstrafe dient nicht kriminal-präventiven Massnahmen. Das lässt sich aus z.Tl.jahrzehntealten Studien ableiten. Die Kriminalitätsrate der mit der Todesstrafe belegtenDelikte ist bzw. war dort, wo bestimmte Verbrechen, von Mord über Ehebruch bis hin zumHören falscher Radioprogramme oder regierungskritischer Äusserungen, mit dem Todebestraft werden bzw. wurden, nicht geringer.
Wer im Affekt handelt, bedenkt nicht dieFolgen.
Wer geplant agiert, geht im Regelfalle davon aus, dass er nicht gefasst wird.

Schauen wir uns die Todesstrafe in verschiedenen US-Staaten unter dem Aspekt"Wer wird für was bestraft" an, dann fällt einem eigentlich sehr schnell das alteSchlagwort von der Klassen- oder gar Rassenjustiz ein.

Todesstrafe hat in denmeisten Fällen, abgesehen von dubiosen religiösen Wahnvorstellungen (Auge um Auge...)eher ökonomische Gründe. Jemanden umzubringen ist preiswerter, als ihn u.U. 50 Jahre imKnast zu versorgen. Geiz ist geil gilt auch hier. Schauen wir uns die Praxis in der VRChina und einigen anderen Ländern an, lässt sich aus dem ausgeschlachteten Delinquentensogar noch Profit schlagen, in dem man seine Einzelteile vermarktet.

Ich bineindeutig gegen die Todesstrafe - ausser für Falschparker ;-)

Da schlagen zwei Seelen in meiner Brust.
Ich bin nicht der Meinung das der Staat sichnicht anmaßen sollte Mörder durch Todesstrafe hinzurichten.
Außerdem scheint lautUS. Statistiken die Todesstrafe nicht sonderlich abzuschrecken.
In den USBundesstaaten die, die Todesstrafe ausführen wird im Vergleich genauso gemordet wie inden anderen Bundesstaaten auch. Dazu kommt auch noch die Möglichkeit des Justizirrtumshinzu.
Ich bin dagegen das der Staat per Gesetz legitimiert ist zu töten.

Aber andersrum kann ich jeden Vater oder Mutter verstehen der den bewiesenen Mörderseines / Ihres Kindes im Gerichtssaal erschießt.
Wenn mich aber einer fragt was ichmit dem fiktiven Mörder meiner Tochter machen würde, so antworte ich schau euch in demFilm SIN CITY die Geschichte mit MARV an und ihr wisst es. Ich würde versuchenSelbstjustiz auszuüben. Was Moralisch natürlich genauso falsch währe wie die LegaleTötung durch die Todesstrafe.
Love & flowers 1984

@1984:
Love and Flowers and Cal. .45? Chice Mischung!

Wie ich schon in einemanderen Thread schrieb:
Das Töten eines "Feindes" bzw. "Mörders" macht das tote Kindnicht wieder lebendig. So jedenfalls die Erfahrung, die ich gemacht habe.

DAFÜR.

@enomine:
Danke für die ausführliche und fundierte Begründung! Sehr erhellend!

mmhh...ich denke die Todesstrafe ist ein hinterwäldlerisches und sehr asoziales, garsinnloses Mittel. Die Verbrechen werden sich nicht verringern oder gar zurückgehen. (siehe Amerika). Die Diskussion dürfte nach meiner Meinung sich in unserem Zeitalter nichtmehr stellen.

Hendrik

Die Todesstrafe ist eine FORM VON FAschismus.

Meiner Meinung nach ist die Todesstrafe in manchen Fällen einfach nur gerecht. Wennjemand einen Menschen aus Spaß oder was auch immer tötet, dann hat derjenige es selbstnicht verdient noch weiter zu leben.
Die Gesetze in Amerika sind zwar hart abergerecht...

Es ist zwar immer so leicht gesagt... Todesstrafe istasozial..sinnlos usw.
Aber stellt euch vor es betrifft jemanden aus der Familie oderein guter Freund wird umgebracht. Ich denke mal dann wird einem bewusst wie teuer eineinziges Menschenleben ist und welche Strafe für dieses Vergehen am Sinnvollsten ist.

Doors

"Todesstrafe hat in den meisten Fällen, abgesehen von dubiosen religiösenWahnvorstellungen (Auge um Auge...) eher ökonomische Gründe"

Und nicht einmaldas. In einem Rechtsstaat kostet ein Todeskanidat mehr als ein Knastaufenthalt. Dasliegt daran, dass man eigentlich auf Nummer Sicher geht, bevor man jemanden abmurkst -durch alle Instanzen fallen da ganz schöne Kosten an.
Schuss-tot wäre günstiger, istin einem Rechtstaat aber nicht durchführbar.

Maya_85

"Es ist zwar immer so leicht gesagt... Todesstrafe ist asozial..sinnlosusw.
Aber stellt euch vor es betrifft jemanden aus der Familie oder ein guter Freundwird umgebracht. Ich denke mal dann wird einem bewusst wie teuer ein einzigesMenschenleben ist und welche Strafe für dieses Vergehen am Sinnvollsten ist."

Das ist aber kein Argument. Es hat einen Guten Grund, wieso der Richter immer neutralsein soll. Wieso ein Schiedsrichter keiner Partei angehört usw.
Eben um Subjektivesso weit wie möglich herauszuhalten.

selbst wenn ein Angehöriger sterben würde, würde ich eine Todesstrafe nichtbefürworten.

Hendrik

@ Maya_85

Willst du darüber entscheiden, was gerecht ist?
Wer hat das Rechtzu entscheiden, ob ein Mensch es "verdient" hat, weiterzuleben?? Gerecht kann dieTodesstrafe niemals sein- da der Mensch tot ist. Es ist ihm sicher keine Lehre.

"dann wird einem bewusst wie teuer ein einziges Menschenleben ist "

Was füreine Doppelmoral. Ist jedes einzelne Menschenleben teuer oder nur das von bestimmtenPersonen? Und willst du darüber urteilen, was für Personen das sind?
Auch das Lebeneines Mörders ist genausoviel wert wie deines oder das deiner Kinder, ob du es wahrhabenwillst oder nicht.

@maya:
Dass die Gesetze in Amerika (ich nehme an, Du meinst USA) "hart aber gerecht"sein, davor sei schon mal die amerikanische Klassenjustiz. Wer wird sich wohl mehr Mühegeben, seinen Mandanten 'rauszuhauen, der schlechtbezahlte Pflichtverteidiger einesschwarzen Jugendlichen oder der Staranwalt eines weissen Unternehmersohnes?
Zahlenmaterial darüber, wer wofür in den USA zum Tode verurteilt wurde, gibt's imInternet genug.

1982 ist meine Frau ermordet worden. Natürlich habe ichNachforschungen angestellt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihre/n Mördernicht hätte töten wollen.
1984 habe ich einen Menschen getötet. Das hat aber keinesseiner mutmasslichen Opfer wieder lebendig gemacht. Noch nicht einmal die drei Kinder,die seinesgleichen auf dem Gewissen hatten, und denen ich beim Sterben zusehen durfte.

@xedion

Es ist schon klar das ein Richter neutral ist und ganz ohne jedenHintergrund vor dieser Entscheidung steht.
Ich wollte damit sagen, dass manche ihreMeinung über die Todesstrafe vielleicht ändern würden wenn sie sehen, wie unsagbarsinnlos ein Mord doch ist.

Ich glaube wenn jemand aus deiner Familie umgebrachtwird, wirst du es auch nicht dulden wollen, das der Mörder ein paar Jährchen im Gefängnisverbringt...

@ralf1986

Das ist sehr leicht gesagt... würde man daseinfach so beruhen lassen?
So nach dem Motto... naja der kommt ja ins Gefängnis.
Aber ein Mörder der über das Leben eines Menschen bestimmt, hat einfach nicht dasRecht seines zu behalten... Egal aus welchem Grund er jemanden getötet hat.
Das istmeine Meinung und da werde ich auch immer bei bleiben.

Maya_85

Mal davon abgesehen, dass es ja meist nicht nur ein "paar Jährchen"sind, sicher nicht. Aber solange ich objektiv darüber urteilen kann, bin ich eben dafür,dass neutrale Richtiger diesen Job des Urteilens übernehmen.
Im Übrigen habenUntersuchungen gezeigt, dass es für Angehörige nur in sehr seltenen Fällen wirklichBefriedung verschafft, wenn der Mörder getötet wird.

"dass manche ihre Meinung über die Todesstrafe vielleicht ändern würden wenn sie sehen,wie unsagbar sinnlos ein Mord doch ist. "

Ein wenig paradox, meinst du nichtauch?

@BlackBambi

"Willst du darüber entscheiden, was gerecht ist?
Wer hat dasRecht zu entscheiden, ob ein Mensch es "verdient" hat, weiterzuleben?? Gerecht kann dieTodesstrafe niemals sein- da der Mensch tot ist. Es ist ihm sicher keine Lehre. "

Du hast Recht... niemand hat das Recht zu entscheiden ob es ein Mensch verdient hatweiterzuleben. Aber hat der Mörder sich daran gehalten? - Nein hat er auch nicht. Alsowarum sollte er zur Strafe nicht dasselbe verdienen???

Denk nochmal darüber nach, vielleicht kommst du dann drauf :|