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Todesstrafe

22.777 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Menschenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
aniki ehemaliges Mitglied

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Todesstrafe

28.05.2006 um 23:45
@prom
Ja!

(Als Antwort darauf, daß das gemein war und ob eineinfaches
Ja/Nein zu schwierig gewesen wäre ;))


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Todesstrafe

29.05.2006 um 00:00
-Prometheus-

Du kannst dir nicht über alles eine Meinung bilden..bzw. nur durchdie vorgetragenen Fakten, die DU nicht beurteilen kannst. Oder warum meinst du holen sichalle Politiker Berater mit dazu um entscheiden zu können?


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Todesstrafe

29.05.2006 um 00:13
@ joy

du würdest anders denken wenn du in der Todeszelle auf deinen Tod wartest,weil dir der Herr Staatsanwalt die tat 100%ig nachweisen kann, obwohl du unschuldigbist!!! Ist bestimmt ein scheiß Gefühl!

Aber ohne Todesstrafe sitzen die Täterein leben lang in ner klappse oder knast und bezahlen müssen wir den spaß, aber wiegesagt das ist keine legitimation für ein von Mord, denn das stellt uns mit dem Tätergleich!


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Todesstrafe

29.05.2006 um 00:18
moin

wobei sich dann wieder die frage stellt,
ob man nicht lieber sterbenmöchte .... ?

buddel


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Todesstrafe

29.05.2006 um 00:21
@ buddel

wir können ja darüber leicht reden, aber wenn man in der Situationsteckt bin ich mir nicht sicher ob man lieber sterben will!!! Einige Täter haben ja auchFamilie und ich glaub ich würde lieber im knast leben als durch ne Spritze sterben


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Todesstrafe

29.05.2006 um 01:14
moin

ich meinte ja auch mehr für den fall,
dass man dentodesstrafenbefürwortern entgegen kommt und
als billigen kompromiss so2qm-beton-zelle, ohne hofgang und kontakt zu *mit*gefangenen etabliert

da würdeich schon nach ner spritze fragen...

buddel


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Todesstrafe

29.05.2006 um 01:36
@buddel:

dz dzzz.... ich weiß nicht, was Du hast. Laut unserenTodesstrafebefürwortern ist das Leben im Knast doch voll der Luxus. 15 Jahre sind dochglatt wie ein Geschenk nach deren Ansicht ;)


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Todesstrafe

29.05.2006 um 02:18
moin

ich wollte ja auch nur andeuten, dass nicht einmal dieser kompromissverhandlungsfähig ist

buddel


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Todesstrafe

29.05.2006 um 02:20
moin

kompromiss ist doch das streben der demokratie ?

buddel


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Todesstrafe

29.05.2006 um 02:29
jupp, stimmt auch wieder ;)

Ich meine, wer hier leichtfertig von 15 jahren Knastspricht, und wie luxuriös das sei, der weiß nicht, was das wirklich bedeutet. Ein Luxusmit allen möglichen Schikanen, wie das hier immer propagiert wird, ist es gewiss nicht -von den psychischen Begleitumständen ganz abgesehen.


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Todesstrafe

29.05.2006 um 03:53
Eine der größten Erungenschaften unserer Zeit ist die Abschaffung der Todesstrafe!

Die Todesstrafe hatte in der Vergangenheit und auch heute noch einzig die Aufgabe denHerrschenden unliebsame "Aufrührer" vom Hals zu schaffen.
Anhand der 970 Beiträgesehe ich welche Kontroversen dieses Thema aufbricht.
Klar wenn ich mir vorstellemeine Familie, mein Kind, etc. fällt einem Gewaltverbrechen zum Opfer...
Aber daswill uns doch nur die Welt der Medien als Problem vorgaukeln - uns Angst machen. Wer hatschon wirklich im nächsten Bekanntenkreis Morde o.ä. erlebt?

Ich bin ganz klargegen die Todesstrafe, denn sowohl die Gefahr auch nur einen Unschuldigen zu verurteilen,als auch einen Schuldigen zu töten darf nicht Ziel einer humanen und modernenGesellschaft sein.

Wer ist dieser Schwarzenegger, dass er sich erdreistet in denUSA als Senator den farbigen "Tuckie" hinzurichten? Befähigt durch eine Filmkarriere alsTerminator? Bestimmt nicht - nicht mehr und nicht weniger als jeder Mensch auf dieserErde.

Und deshalb wünsche ich mir bei einer Meinungsbildung über die Todesstrafeoder etwaige andere Themen zu bedenken, dass die Quantität eines "Problems", dass durchdie Medien Präsenz in unserer Gesellschaft erreicht, nicht zwingend die wahre Qualitätdesselben wieder spiegelt.


Also Augen auf, hinterfragen und skeptischbleiben - natürlich auch meinem Beitrag gegenüber!


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Todesstrafe

29.05.2006 um 07:40
Leben im Knast doch voll der Luxus. 15 Jahre sind doch glatt wie ein Geschenk nachderen Ansich.

Im Vergleich hat das Opfer Lebenslänglich ... den eineVergewaltigung kann man nicht so leicht vergessen und ein Mordopfer hat es nochschlimmer.

@geraldo
Wieso bist du weiß ???



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yajoi ehemaliges Mitglied

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Todesstrafe

29.05.2006 um 07:53
Ich sgae auch, esa müssten härtere Strafen geben, aber ich bin gegen die Todesstrafe....

Ich mag nicht glauben, dass Arnold Schwarzenegger Leute wegen Mordes hinrichtenläßt. Auch wenn er nur Gnadengesuche ablehnt ist eine "Beihilfe zum Mord" und eines Tageshat er Menschenleben auf dem Gewissen, als die meißten der Täter.

Man muss dochauch von der Gefahr ausgehen, dass man unschuldig Leute sterben läßt. Außerdem, wer nimmtsich das Recht, einfach über Leben und Tod zu entscheiden....

Wenn ich mitjemanden verwechselt werden würde (oder auch jemand der mir nahesteht), der Verwechseltwird oder etwas angehängt wird, wäre ich auch froh, wenn es die Todestrafe nichtgäbe.....


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Todesstrafe

29.05.2006 um 10:54
Man muss doch auch von der Gefahr ausgehen, dass man unschuldig Leute sterben läßt.Außerdem, wer nimmt sich das Recht, einfach über Leben und Tod zu entscheiden....

Das ist wohl einer der entscheidensten Aspekte.



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Todesstrafe

29.05.2006 um 11:00
@Prometheus:

Im Vergleich hat das Opfer Lebenslänglich ... den eineVergewaltigung kann man nicht so leicht vergessen und ein Mordopfer hat es nochschlimmer.

Ja, das ist richtig. Ich wollte auch damit nur gesagt haben,dass es einfach nicht stimmt, dass das Leben im Knast so ein High-life-Luxus-Leben ist,wie das hier gerne propagiert wird.

Die Unverhältnismässigkeit ist keineGrundlage. Wenn einer betrunken Auto fährt, und jemanden bis hin zur Querschnittlähmungschädigt, würdest Du dann auch verlangen, dass der Verursacher querschnittsgelähmtgemacht werden soll?

Wieso bist du weiß ???

Variante 1: weil ichnicht schwarz bin
Variante 2: weil man 'weiß', so wie ich es im Sinne von 'wissen'verwendet hatte - trotz neuer deutscher Rechtschreibung - immer noch mit ß schreibt undnicht mit Doppel-s, falls Du darauf hinaus wolltest

Such Dir ne Antwort aus.Falls ne Variante fehlt - einfach nochmal fragen. ;)


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Todesstrafe

29.05.2006 um 11:01
ich bin für die todestrafe, damit die leute beim nächsten mal bescheid wissen



:D


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Todesstrafe

29.05.2006 um 14:41
"Unschuldige und die Todesstrafe

Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976wurden 102 Unschuldige aus Amerikas Todestrakten entlassen. Die Tatsache, dass bereits soviele Todesurteile aufgehoben wurden, könnte den Eindruck erwecken, dass das System desBerufungsverfahrens so gut funktioniert, dass die versehentliche Hinrichtung einesUnschuldigen ausgeschlossen ist. Bei näherer Betrachtung der aufgedeckten Fehler ergibtsich jedoch ein vollkommen anderes Bild. Es gibt verschiedene Bestandteile, derenKombination zur Verurteilung Unschuldiger und schlimmstenfalls auch zu deren Hinrichtungführen kann.

Vermutung der Schuld: Ein Angeklagter sollte solange als unschuldiggelten, bis seine Schuld zweifelsfrei erwiesen ist. Es liegt jedoch in der menschlichenNatur, bewusst oder unbewusst davon auszugehen, dass ein Mensch, der vor Gericht steht,sich sicher nicht ohne Grund dort befindet. Besonders Mordfälle werden auch vielfach vonden Medien so weit aufgebauscht, dass sich bereits vor einer Gerichtsverhandlungbestimmte Meinungen in der Öffentlichkeit, aus der schließlich auch die Geschworenenausgewählt werden, gebildet haben. Das kann besonders fatale Folgen haben, wennFernsehberichte oder Zeitungsartikel nicht objektiv verfasst werden, sondern die Ansichtdes Staatsanwalts wiedergeben.

Falschaussagen der Belastungszeugen: Um eineVerurteilung zu erwirken, ist vielen Staatsanwälten jedes Mittel recht. Nicht nurPolizeibeamte lügen gelegentlich vor Gericht, sondern auch andere Belastungszeugenleisten Meineid – auf Anweisung des Staatsanwalts. Für ihre Falschaussagen erhalten sievielfach Geld, Geschenke oder, sollte der "Zeuge" selbst einmal irgendwann, irgendwo mitdem Gesetz in Konflikt geraten sein, wird die Anklage gegen ihn fallengelassen. DieGeschworenen gehen nicht davon aus, dass ein Gesetzesvertreter oder ein Gerichtsmedizinerlügt, sie glauben einem angeblichen Augenzeugen, der sogar Einzelheiten der Straftatschildert und sie ahnen nicht, dass der Staatsanwalt einen Zeugen soweit eingeschüchterthat, bis dieser zu einer Falschaussage bereit ist.

Zurückhalten von Beweisen:Ein weiteres verbreitetes Merkmal unrechtmäßiger Verurteilung ist die Zurückhaltung vonentlastendem Beweismaterial durch den Staatsanwalt, obwohl er verpflichtet ist, Beweisegegenüber dem Angeklagten offenzulegen. Auf diese Art ist der Staat dem Angeklagten undseinem Verteidiger während der Gerichtsverhandlung vielfach weit überlegen. DieseMachenschaften verlaufen unkontrolliert, da der Staatsanwalt Immunität genießt und wegenAmtsmissbrauchs praktisch nicht belangt werden kann.

MangelhaftePolizeiermittlung: Die Polizei steht in vielerlei Hinsicht unter Druck, insbesondere inden USA, wo eine hohe Zahl an Gewaltverbrechen einer Politik gegenübersteht, dieStraftaten schnell aufklären und hart bestrafen will. Das führt nicht nur zuoberflächlicher Ermittlungsarbeit, sondern lässt darüber hinaus auch fragwürdigeErmittlungsmethoden zu. Nur allzu oft konzentriert sich die Polizei blind auf ein "Ziel"und konstruiert einen Fall um diesen "Verdächtigen" herum. Entlastende Beweise, die nichtin dieses Schema passen, werden ignoriert. So werden oft wichtige Zeugen bewusst nichtbefragt, während andere dazu verleitet oder sogar gezwungen werden, auszusagen, was diePolizei hören möchte. Wieder andere Beweismittel werden solange verdreht, bis sie dochirgendwie "passen" und die Geschworenen von der Schuld des Angeklagten überzeugen.

Unzureichende Verteidigung: Während die Entscheidung der Geschworenen von einerfairen Anklagevertretung abhängt, entscheiden auch die Fähigkeiten des Rechtsanwalts überLeben oder Tod des Angeklagten. Allein unter den 30.000 Anwälten New Jerseys befassensich nur ein paar hundert mit Strafrecht. Neben den Fähigkeiten fehlen vielenPflichtverteidigern auch die finanziellen Mittel, um einen Klienten kompetent zuvertreten und wegen sehr geringer Entlohnung für übernommene Verteidigungen mangelt esoftmals auch an Interesse.

Im Oktober 1989 wurde Aaron Patterson wegen derErmordung eines älteren Ehepaars in Illinois zum Tode verurteilt. Der genaue Tag undZeitpunkt ihres Todes wurden nie ermittelt, es wurde keine Mordwaffe gefunden und AaronPattersons Schuh- und Fingerabdrücke passten nicht zu denen, die die Polizei am Tatortfand. Die Verurteilung basierte lediglich auf der Aussage einer Frau, die zwar keineAugenzeugin war, aber behauptete, Patterson habe ihr gegenüber die Morde gestanden undeinem bis zum heutigen Tage ununterschriebenen, von der Polizei verfassten "Geständnis".Patterson wurde 25 Stunden ohne Anwesenheit eines Anwalts verhört, ihm wurde gedroht, erwurde getreten und schließlich sollte ihn eine über seinen Kopf gestülpte Plastiktüte zurUnterzeichnung des "Geständnisses" bewegen.

Am 22. Juni 2000 wurde Shaka Sankofain Texas hingerichtet. Seine Verurteilung basierte lediglich auf der höchst fragwürdigen"Identifikation" durch eine einzige Zeugin, die behauptete, den Schwarzen Sankofa in derNacht auf einem schwach beleuchteten Parkplatz aus einer Entfernung von 13 Metern erkanntzu haben. Die Aussagen mindestens fünf weiterer Zeugen, die einen Verdächtigen ausweitaus kürzerer Distanz sahen, jedoch einstimmig versicherten, es sei nicht Sankofagewesen, wurden ignoriert.

Derek Barnabei war sich sicher, dass elf Beweisstückeseines Falles, die vom Bundesstaat Virginia zurückgehalten und nie untersucht wurden,seine Unschuld belegen würden. Als sein Anwalt schließlich entsprechende Tests erkämpfthatte, verschwand ein Umschlag mit mehreren Beweisstücken wie Fingernagelproben desMordopfers vorübergehend auf mysteriöse Weise aus der mehrfach gesichertenAsservatenkammer des Gerichtsgebäudes, zu der nur Gerichtsbedienstete, Staats- undRechtsanwalt Zugang hatten, jedoch nie einer von ihnen alleine. Die Tests konntenschließlich Barnabeis Unschuld nicht beweisen und bis heute besteht der Verdacht, dassdie Beweismittel während ihres Verschwindens entsprechend manipuliert wurden. DerekBarnabei wurde am 14. September 2000 hingerichtet. Es wurde nie aufgeklärt, wie dieBeweisstücke verschwinden und einige Tage später wieder auftauchen konnten.

DerStaatsanwalt Missouris drohte seinem Assistenten mit Kündigung, sollte dieser Mose Youngsneuem Anwalt Einzelheiten über die unzureichende Verteidigung des Angeklagten bei dessenVerurteilung zukommen lassen. Mose Young wurde am 25. April 2001 hingerichtet.

Bob Coulson wurde des Mordes an fünf seiner Familienmitglieder angeklagt. EinemAlibizeugen, der sich meldete und versicherte, er habe den Angeklagten zum Zeitpunkt derMorde kilometerweit entfernt in einem Restaurant gesehen, wurde von der Polizei gesagt,seine Aussage sei nicht wichtig und würde in dem Fall nicht benötigt. Bob Coulson starbam 25. Juni 2002 durch Texas' Giftspritze.

Der Bundesstaat Alabama zahlte JudithAnn Neelleys Pflichtverteidiger einen Stundenlohn von 50 Cents, um sie vor derTodesstrafe zu bewahren. Ohne das gesetzlich verankerte Recht auf einen Anwalt, werdenetwa 40 der 185 Todestraktinsassen Alabamas im Berufungsprozess nicht mehr rechtlichvertreten."

Quelle: "Convicting the Innocent" von James McCloskey, CenturionMinistries, New Jersey, Stand August 2002


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Todesstrafe

29.05.2006 um 20:38
Weil solche Unwägbarkeiten wie private Beweggründe, politische Interessen,Sinnestäuschungen oder subjektive Bewertungen von Tatsachen nicht zu kalkulieren sind,darf eine moderne nach Humanität strebende Menschheit (ich hoffe zumindest, dass sie estut), sowohl zum Schutz der Unschuldigen als auch zum Schutz des Leben im allgemeinen(auch wenn jemand durch sein "falsches Handeln" dieses so gut wie "verwirkt" habensollte) die Todesstrafe nicht praktizieren.

So bedauerlich für die Betroffenenvon Gewaltverbrechen die Situation, in der sie sich ungewollt finden, auch sein mag, denZorn ja auch Hass und Hilflosigkeit, die einen dann befallen mag, darf nicht die ganzeGesellschaft in Panik versetzen, sondern diese muss nüchtern aber nicht verharmlosendbetrachten, dass Gewaltverbrechen wie Mord, Vergewaltigung oder Pädophilie eineRanderscheinung des menschlichen Zusammenlebens sind. Auch werden nachweislich dieseVerbrechen nicht durch Androhung der Todesstrafe verhindert.

Die Todesstrafeist vielmehr ein Politikum,

mit dem immer wieder und speziell in den USA vonden wirklichen Problemen der Gesellschaft abgelenkt werden soll. Das simple Spiel von GUTund BÖSE findet in der Diskussion um die Todesstrafe seinen subtilen Höhepunkt, denn diemoderne Welt in der ich und auch Millionen anderer Menschen aufgewachsen sind, istbeeinflusst von Filmen und Berichterstattungen, die bewusst oder unbewusstSchwarzweißbilder malen. Hinter der scheinbaren Einfachheit um die Diskussion derTodesstrafe versteckt sich die perfide komplexe Struktur einer ganzen Gesellschaft, diedie Welt nachhaltig bereits beeinflusst und auch weiterhin beeinflussen wird. Und darumist es besonders wichtig gerade dort besonders genau hinzuschauen.
Die massivePräsenz von Gewaltverbrechen in den Medien soll Angst schüren (siehe Michael Moore"Bowling for Columbine"). Zur Erinnerung: M.M. wollte z. B. einen news-channel überredendie Verhaftung eines weißen Verbrechers in Hemd und Krawatte zu filmen, stieß aber aufwenig sprich kein Interesse. Logisch, kein böser Farbiger, keine wilde Verfolgungsjagdund auch die genaue Vorgehensweise des Täters lässt sich nicht so eindrucksvoll undmediengerecht aufbereiten.
In Deutschland hingegen sind irgendwelche psychischkranken Rabeneltern das erkorene Lieblingsthema mit dem Nachrichtenzeit vergeuden kann.
Klar, zu Raub, Mord oder Kindesmisshandlungen hat jeder eine Stammtischmeinung unddas nicht erst seit dem Weiterbildungsfernsehen mit Richter Alexander Hold: GemeinerMensch macht und tut aus Habgier -> böser Mensch -> Todesstrafe = Problem gelöst.
So einfach ist es leider nicht, denn das Milieu aus dem der Täter kommt, hat javielleicht ein Herr Bush, Senator X oder Politiker Y zu verantworten, der beharrlichFehlentscheidungen oder Streichung von öffentlichen Mitteln sozial schwachen Schichtenden Zugang zur Bildung und anderen gesellschaftlichen Standards verwährt.
Nein, ichwill keinen Mörder in Schutz nehmen, niemand darf einen anderen Menschen töten. Aber esdarf auch nicht sein, dass sich gewisse Schichten hinter Komplexen wirtschaftlichen undsozialen Strukturen verschanzen, um ihre Position und ihre Ressourcen, die allen Menschengehören, zu schützen. Dann aber vordergründig ihre Machtposition ausnützen mittelsscheinbarer Pressefreiheit zu verkünden wie gefährlich Gewaltverbrecher sind, und dasssie die Gesellschaft in ihrer Großzügigkeit vor diesen schützen wollen.

ZurVerdeutlichung der unnötig geschürten Ängste soll ein Beispiel aus derStrafrechtsforschung dienen: Viele Senioren erliegen dem Irrtum, dass sie sich nicht mehrim Dunkeln auf die Straße trauen, da sie im Fernsehen und in der Bild-Zeitung ständig vonHandtaschendiebstählen etc. erfahren.
Tatsache ist aber, dass die Senioren derartselten soziale Kontakte haben, dass die Medienlandschaft als letzte und einzige Wahrheitwahrnehmen und dabei verkennen, dass der Anteil an Verbrechen innerhalb der Nachrichtennicht gleichzusetzen ist mit dem Anteil im wirklichen Leben.
Dieser ebenbeschriebene Mechanismus zeigt die Gefahr, die in einer Berichterstattung liegt, die wohlnicht direkt falsch aber dennoch durch ihre quantitative Fehlgewichtung und permanenteWiederholung (Stilwerkzeuge von Propaganda) ein falsches Bild vermitteln kann.

Dies sollte man bei einer Meinungsbildung über die Todesstrafe im Hinterkopf haben,und des Weiteren bedenken die Todesstrafe hat weder abschreckende Wirkung noch sühnt sieeine Tat, sondern einzig die Aufgabe Urängste vor gesellschaftliche Probleme zu stellenund diese zu vertuschen und nötigenfalls Andersdenkende zu beseitigen.


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Todesstrafe

30.05.2006 um 13:49
Am 22. Juni 2000 wurde Shaka Sankofa in Texas hingerichtet. Seine Verurteilungbasierte lediglich auf der höchst fragwürdigen "Identifikation" durch eine einzigeZeugin, die behauptete, den Schwarzen Sankofa in der Nacht auf einem schwachbeleuchteten Parkplatz aus einer Entfernung von 13 Metern erkannt zu haben.

Texas und Schwarz ... gut das man genau solche beispiele nimmt ...



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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Todesstrafe

30.05.2006 um 14:45
Tja Prom, so siehts aber aus, extra für dich:


"Die Todesstrafe inschwarz-weiß

Seit den Tagen der Sklaverei, in denen Schwarze als Eigentumbetrachtet wurden, bis hin zu den Jahren des Lynchens, entschied auch die Hautfarbe einesMenschen oftmals darüber, ob die Todesstrafe über ihn verhängt wurde oder nicht. Bisheute hat sich das nicht geändert. Zwei der ersten, die sich mit der Rasse in Verbindungmit der Todesstrafe befassten, der Rechtsprofessor David Baldus und der StatistikerGeorge Woodworth, stellten anhand sorgfältiger Analysen fest, dass dieWahrscheinlichkeit, zum Tode verurteilt zu werden, nahezu viermal höher ist, wenn derAngeklagte eine schwarze Hautfarbe besitzt. Eine zweite von Professor Jeffrey Pokorak undMitarbeitern der texanischen St. Mary's University Law School erstellte Studie zeigt dieGründe dafür auf. Jeffrey Pokorak stellte fest, dass es fast ausschließlich weiße Männerund Frauen sind, die darüber urteilen, ob ein Angeklagter lebt oder stirbt. Nahezu 98 %der amerikanischen Staatsanwälte sind Weiße, nur knapp über 1 % ist afro-amerikanischerHerkunft. In Texas z.B., dem Bundesstaat mit den meisten Staatsanwälten, steht 137 weißenkein einziger schwarzer Staatsanwalt gegenüber. Auch heute noch herrscht in AmerikasGerichtssälen oftmals blanker Rassismus.

"Einer von euch beiden wird hängen. Dadu der Nigger bist, trifft es dich." Das sagte ein texanischer Polizeibeamter zu ClarenceBrandley, der beschuldigt wurde, eine weiße Schülerin ermordet zu haben. Zehn Jahrespäter stellte sich Brandleys Unschuld heraus und er wurde aus dem Todestrakt entlassen.

Während der Vorbereitung zur Bestimmung des Strafmaßes eines afro-amerikanischenAngeklagten sagte ein weißer Richter im Gerichtssaal: "Mutter und Vater des Niggers sindohnehin bereits hier. Warum fahren wir also nicht fort und bestimmen die Strafe schonheute, anstatt die Eltern noch einmal auf Staatskosten vorladen zu müssen?" DerAngeklagte, Anthony Peek, wurde zum Tode verurteilt. Der Oberste Gerichtshof Floridasfand später keine rassistische Voreingenommenheit und hielt das Urteil aufrecht.

Ein Staatsanwalt in Alabama lehnte bestimmte Geschworene ab. Als Grund nannte er ihreVerbindung zur Alabama Staatsuniversität, einer überwiegend afro-amerikanischenInstitution. Ein Gericht, das den Fall später noch einmal prüfte, sah diese Bemerkung als"rassenneutral" an.

In Pennsylvania erstellte ein Staatsanwalt einTrainingsvideo für angehende Kollegen, in dem sie darüber unterrichtet wurden, welcheGeschworenen sie gleich zu Beginn der Juryauswahl ausschließen sollten. "Junge schwarzeFrauen unter den Geschworenen sind sehr schlecht für den Staatsanwalt," lautete es aufdem Video.

Als Vorsitzender einer Gerichtsverhandlung über einen arbeitslosenAfro-Amerikaner äußerte sich der weiße, republikanische Richter Earl Blackwell gegenüberder Presse: "Die demokratische Partei misst der Verteidigung von Minderheiten viel zuviel Bedeutung bei... Leute, die nicht arbeiten wollen und Leute mit einer Hautfarbe,alles andere als weiß..." Der Richter weigerte sich, von dem Fall zurückzutreten. DerAngeklagte, Brian Kinder, wurde für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. MissourisOberster Gerichtshof bestätigte das Urteil später.
Bei der Auswahl der Geschworenen,die über Thomas Miller-Els Leben oder Tod entscheiden sollten, lehnte der texanischeStaatsanwalt 10 von 11 schwarzen Juroren ab. Die Jury bestand schließlich aus 9 Weißen,einem Filipino, einem Spanier und nur einem Schwarzen. Thomas Miller-El wurde fürschuldig befunden und zum Tode verurteilt.

Die Jury des Schwarzen Robert Baconbestand ausschließlich aus Weißen und einer eidesstattlichen Versicherung einer derGeschworenen zufolge, hatten mehrere Jurymitglieder geäußert, Bacon verdiene einTodesurteil, weil er eine weiße Geliebte hatte. North Carolina verurteilte ihn auch zumTode, wandelte die Strafe jedoch später in lebenslängliche Haft um.

InMordfällen kann die Todesstrafe verhängt werden, wenn bestimmte strafverschärfendeFaktoren vorliegen, die also den einen Mord schlimmer als den anderen machen. So sollenStaatsanwälte und Geschworene beispielsweise abwägen, ob ein Mord in Verbindung mit einemweiteren schwerwiegenden Verbrechen wie Raub oder Vergewaltigung begangen wurde, ob dasOpfer gequält wurde oder ob der Angeklagte bereits eine kriminelle Vorgeschichte hat. DieHautfarbe eines Täters darf dabei keine Rolle spielen. Eine in Pennsylvania durchgeführteStudie ergab jedoch, dass in vielen Fällen allein die schwarze Hautfarbe des Angeklagtenals ein strafverschärfender Faktor angesehen wurde, der nach Ansicht des Staatsanwaltsund der Geschworenen die Verhängung eines Todesurteils rechtfertigte.

Wie sehrsich die Rasse auf die Todesstrafe auswirkt, zeigt auch eine Studie über die Hautfarbedes Täters im Vergleich zu der des Opfers. Die Hautfarbenkombination, die zu den meistenTodesurteilen führt, ist die eines schwarzen Täters und eines weißen Opfers, unabhängigvon der Schwere des Verbrechens. Die geringste Wahrscheinlichkeit, zum Tode verurteilt zuwerden, besteht dann, wenn ein schwarzer Täter ein schwarzes Opfer tötet.

DieseUntersuchungsergebnisse bleiben nicht auf einen Bundesstaat oder eine gewisse Zeitspannebeschränkt, sondern haben sich in wiederholten Analysen über längere Zeiträume in ganzAmerika immer wieder herauskristallisiert. So ergab ein Vergleich von 28 verschiedenenStudien aus den Bundesstaaten Kalifornien, Florida, Georgia, Illinois, Kentucky,Louisiana, Mississippi, New Jersey und Texas, dass in 82 % der Mordfälle, in denenentweder Anklage wegen eines Kapitalverbrechens erhoben oder die Todesstrafe tatsächlichverhängt wurde, die Hautfarbe des Opfers eine entscheidende Rolle spielte: Für Morde anweißen Opfern wurde weit häufiger ein Todesurteil ausgesprochen, als für Morde anAfro-Amerikanern.

Ergebnis einer 1 ½-jährigen Arbeit des Rechtsprofessors JamesLiebman ist eine 800-seitige Studie (A Broken System, Part II), die ebenfalls belegt,dass Rasse, Politik, untaugliche Verteidiger und ein korruptes Justizsystem zuschwerwiegenden Fehlern führen. "Das System bricht unter dem Gewicht seiner Fehlerzusammen", schloss diese Untersuchung.

Rassebedingte Vorverurteilungenveranlassten Gouverneur Parris N. Glendening im Sommer 2002, über seinen BundesstaatMaryland ein Hinrichtungsstopp zu verhängen. Neun der 13 Todestraktinsassen Marylandssind Afro-Amerikaner und 12 der 13 wurden wegen der Ermordung von Weißen zum Todeverurteilt."


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