Auch wenn es schon ein bisschen her ist, wollte ich auf ein paar Sachen noch mal antworten:
Eintagsfliegin schrieb am 09.12.2020:Also wir sind 3 Schwestern..und meine Eltern waren immer irgendwie berufstätig
Hey, das ist ja genau wie bei uns.
Eintagsfliegin schrieb am 09.12.2020:und auch öfter mal total Banane in Birne wegen ehelicher Streitereien und so
Okay, ich hoffe das ist bei uns nicht so. Zumindest Streit gibt es zwischen mir und meiner Frau höchst selten und wenn dann konstruktiv.
Eintagsfliegin schrieb am 09.12.2020:Eins muss ich aber echt anmerken: es ist halt auch GUT ausgegangen. Ich persönlich würde das in der Erziehung mit mehreren Kindern nur "wohldosiert" praktizieren, und davon gehe ich bei @paxito
auch aus :Y: es liest sich halt so.
Man versucht sein bestes. Es ist eine Gradwanderung von Über- und Unterforderung, beides kommt schon mal vor und dann muss man gegen steuern.
klompje1 schrieb am 09.12.2020:Damit meine ich nicht sich gehen lassen und schlagen, aber auch mal gesunde entrüstung zulassen wenn es angebracht ist. Das braucht auch nicht stundenlange erklärungen, sondern die meisten kiddies wissen was gerade schief läuft.
Absolut, bin da ganz bei dir. Man sollte als Elternteil keine Rolle spielen, sondern man selbst sein. Und man ist als Person eben nicht immer fröhlich, gut gelaunt und tanzt durch die Bude. Viel schwieriger wird es für die Kinder doch, wenn man sich vor denen verstellt, todunglücklich ist und dabei immer noch ein Lächeln aufsetzt.
sarevok schrieb am 09.12.2020:Ich bin mit einigen Geschwistern aufgewachsen mein Vater war immer viel auf reisen
meine Mutter hat die Familie verlassen da war ich 12. Meine große Schwester hat mich großgezogen
sie hat das zwar finde ich recht gut gemacht aber sie war damals selbst noch ein Kind
und oft habe ich sie weinen gehört damals das ihr das alles zu viel ist aber sonst wäre ja keiner da
@paxito daher kann ich im Umkehrschluss recht gut nachempfinden wie sowas sein kann
Dachte mir schon, das da was persönliches hinter steht. Ich fordere meine Töchter, ich möchte das sie das beste aus sich machen und aus sich herausholen. Aber wenn ich auch nur den Verdacht habe, dass sie überfordert sind, drossele ich die Anforderungen runter.
pattimay schrieb am 09.12.2020:Ich bin deren Mama, nicht deren Hotel.
Und ich bin der Papa und nicht der Butler. Ein bisschen bin ich der Koch, aber das ja auch freiwillig. Die Kinder mosern immer schon, dass sie mir nicht beim Kochen helfen dürfen.
sarevok schrieb am 09.12.2020:Wie gesagt ich finde nur das, wenn Kinder noch im einstelligen Bereich sind sollten sie Freizeit haben
Gut ich möchte das jetzt nicht auf alle Kinder übertragen, aber zumindest bei meinen 3 Töchtern gibt es den ehrlichen Wunsch zu helfen, etwas sinnvolles und wichtiges zu tun. Diese Erfahrungen sind sehr wertvoll für sie, dass sie vieles selbst machen können, selbst gestalten und entscheiden können. Und diese Erfahrungen kann man nicht im Spiel machen, das geht nicht.
Trotzdem bleibt da natürlich immer ein spielerisches Element und wenn ich mit meiner 3 Jährigen Kartoffelschälen übe dauert das eher deutlich länger als das es mir tatsächlich helfen würde. Aber wenn es Essen gibt und sie sagen kann "das sind meine Kartoffeln", dann ist sie eben stolz wie Oscar.
Zusatzeffekt: mit 6 kann sie dann tatsächlich völlig selbstständig Kartoffelnschälen und mir so in der Küche helfen. Die Kinder genießen diese gemeinsame mit mir bei der Hausarbeit. Man muss da nicht aus allem eine Qual machen, eine Last und Bürde. Gemeinsam aufräumen, kochen, waschen usw. kann auch sehr unterhaltsam sein.