@essentia1984: Ich schreibe Gedichte auch meistens nur, wenn ich traurig bin. Das ist wie ein 'Herunterschreiben' meiner Gefühle, wie eine Ausgleichshandlung.
Hier sind einmal einige von mir:
An die Sonne
Ein Wind zieht und ich spüre ihn leicht an meiner Wangen Haut vorbei
Soweit ich sehen kann reicht das Meer und die Unendlichkeit
Über mir ist der Himmel und alles glitzert in einem hellen kristallklaren blau
Es ist leise und ich höre ruhige Wellen in der Ferne und Nähe
Ich schließe die Augen und warte auf die Dunkelheit aber sie tritt nicht ein
In mir ist alles hell mein Geist ist frei.
Aber es kommt mir alles weltfremd vor.
Wo sind die Menschen und Freunde, die ich jeden Tag sehe und fühle
Wo sind die Städte und die Zivilisation der Erde geblieben
Habe ich hier jemals gelebt oder war das alles nur ein Traum
Oder ist dies hier der Traum...
...und der Himmel ward dunkel, es zogen schwarze Wolken auf
Ein kalter Wind durchschnitt die Wärme meiner Haut und schlug mir
Wie ein Hammer Hagelkörner wie Nägel durch mein Fleisch.
Meine offenen Wunden wurden von schäumenden Wellen mit Salzwasser verbrannt.
Und ich verstand.
Und die Nacht brach herein und ich sah die Sterne
Jeden einzelnen in seiner vollen Schönheit
Und ich wusste. Es war kein Traum.
Brennen – So heiß wie Feuer
Vom Feuer gebrannt vom Wasser gekühlt
Ein Körper aus Stein wie die Seele mein.
Mit Kraft und Stolz strebend auf die Spitze
Wie der Geist vom Winde getragen, wie er selbst.
Lebend und Sterbend jeden Tag, wie als wäre das
Fortschreiten der Stillstand und der Tod das Leben.
Und dich bin darin mit im Kampf zwischen Gut und Hass
Auf dieser Welt. Auf dass ich der Geist sei,
der diesen Kampf gewinnt.
Am Anfang war der Sieg.
- ohne Titel -
...und es kam der tod. es.
ich war ohne angst.
finstere schatten und macht
nebel - weiss und schwarz ... und dunkel.
eine wolke. ein - unbeschreibliches licht
keine furcht ; kein gefuehl ... Nichts.
ein aufleuchten und es war vorbei.
Ich sehe den himmel, die wolken, den regen.
ich mag regen.
- ohne Titel -
Einsamkeit führt den Reiter hinauf,
der letzte, der seinem Schicksal nicht traut.
Liebend ein Brot er hätte,
Gebracht die Kinder zu Bette.
Doch eisig ist’s in der Höh,
Umsungen von Flocken von Schnee.
Kein Adler je die Spitze erahnt,
die Hoffnung lange gelassen im Land.
Er hält sich fest an des Pferdes Bauch,
und sollte es sterben, so stirbt er auch.
Im Leben (Dieses schrieb ich für eine Freundin)
Einmal im Leben die Spitze der Welt gesehen zu haben
Einmal im Leben sich an den Honigflüssen des Paradieses zu laben
Einmal im Leben beschenkt werden mit Gold und Silber und wundervollen Gaben
Einmal im Leben einzigartig zu sein unter Milliarden
Einmal im Leben über die Wertlosigkeit von alledem zu wissen, die diese Wünsche ohne den letzten haben
Einmal im Leben eine Freundin wie dich zu haben.
Einheit der Dualität
Der Morgen noch so weit entfernt.
Bei mir das Licht in der Dunkelheit.
Blutende Tränen auf eisigem Grund.
Die dunkle Stimme der Musik in der Nacht.
Das Universum rast und ich ruhe hier am Feuer.
Unendlichkeit, oh wie ich sie fühle.
Sie ist alles und doch nichts in mir.
Und der Morgen noch so weit entfernt.
Artisten
Sehe die Schönheit und brauche sie nicht
Weil der Welten Ruhm sich an mir bricht
Außerhalb der Welt gibt es hier nicht
Alles und nichts ist Wahrheit und Licht.
Träume sehe ich und träume sie nicht
Weil des Traumes Träume nicht den Träumenden sticht.
Er bewacht ihn nur und sieht ihn nicht
Weil der Träumende den Traum nicht zu unterscheiden vermag vom Licht.
So träumt er im Leben den Traum von der Welt
Und sieht nicht die Welt
Ist im Traum der Held
Selig in Balsam und weicher als weich
Er sieht das Meer und schwimmt doch im Teich
Würde sein Spiegelbild als sich verkaufen
Seine Seele verschenken für eine Handvoll Trauben
Immer mit dem Wind im Strome laufen
Und sich von Gluten seines Lichtes berauben
Aber da stehe ich und begleite ihn
Und finde ihn und so findet er sich
Er steht nun auf und sieht wie er einem und allen glich
Und weint dass er schlief und nicht wachte im Licht.
Grüße
Nils
Süß sind die Früchte einer Hoffnung, die sich verwirklicht.
Doch wer auch seine Hoffnung loslassen kann, der lebt in Frieden.