@Doors @Badbrain Augen auf, Leutz.
Es geht hier nicht nur um "Fremdgehen", wie ich bereits schrieb. Und es geht auch nicht um die von einem Anderen schwangere Frau, die Mann kennenlernt und wo er "bewusst" den Part als sozialer und rechtlicher Vater bewusst übernimmt. Es geht auch nicht um Patchworkfamilien oder Scheidungskinder.
Sondern es geht um das mutwillige Unterschieben eines Kindes.
Mal abgesehen davon, dass es ein Straftatbestand (laut StGB) ist:
"§ 169 Personenstandsfälschung
(1) Wer ein Kind unterschiebt oder den Personenstand eines anderen gegenüber einer zur Führung von Personenstandsregistern oder zur Feststellung des Personenstands zuständigen Behörde falsch angibt oder unterdrückt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar."
ist es zudem eine seelische Grausamkeit dem Kind und dem sozialen Vater gegenüber (denn der Erzeuger kann sich ja, sofern unbekannt oder so lange unentdeckt, einen Lauen machen).
Meist kommen diese Fälle durch Verdachtsmomente, wie Gerede in kleineren Ortschaften, z.B. nach Scheidungen oder bei Erkrankungen des Kindes zum Tragen, bei denen z.B. eine Knochenmarkspende notwendig wird, weil man eben im Verwandtschaftskreis zuerst sucht.
So....und wer ist dabei der Gearschte?
In allererster Linie die Kinder, denn diesen zerreißt es häufig die Familien. In zweiter Linie der gehörnte Partner. Wer Täter ist, weil diese Person durch Aufklärung der Situation oder durch - ja..nötigenfalls eben Abtreibung - rechtzeitig hätte Abhilfe schaffen können, sollte klar sein. Getreu dem Motto "Wer Rumvögeln und dabei nicht anständig verhüten kann, muss die Verantwortung übernehmen.", wenn ich das aber nicht tue, aus Selbstschutz (und mit Sicherheit nicht zum Schutz des ungeborenen Kindes - ein Argument, das ich hier nicht gelten lassen würde), handel ich nicht minder verwerflich, wie bei anderen Straftaten auch.
Die Frage ist, ist ein Mann, der in dieser Situation steht und dem man emotional damit den Boden wegzieht, der mit sich hadert, weiterhin die Verantwortung für das Kind zu übernehmen Opfer oder ist er Mittäter?
Dass die Beziehung in weit über 90% dann (aus meiner Sicht vollständig gerechtfertigt) im Arsch ist, sollte klar sein.
Einen Mann, der hier nur in Geld aufwiegt, sehe ich eigentlich als Mittäter, den offenbar ist die emotionale Bindung zum Kind simpel aufrechenbar. Aber dass hier ein fetter, breiter Graben des "Mit-Sich-Ringens", womöglich ein heftiges Trauma auch in einem Mann entsteht, sollten wir jedem dieser Betroffenen doch wohl zugestehen.
Wäre den Gesetzgebern "Gleichberechtigung" wirklich ein Anliegen, so sollte in den Fällen, in denen der soziale Vater auch weiterhin aus emotionaler Bindung zum Kind heraus diese Verantwortung tragen möchte, auch wenn die Partnerschaft kaputtgegangen ist, diesem Vater auch das alleinige Sorgerecht und der Mutter das Besuchsrecht zugesprochen werden.
Das Argument an dieser Stelle ist klar:
Er zeigt dann aus meiner Sicht "mehr" Verantwortungsbewusstsein für das Kind und mehr innere Stärke, als es seine Mutter jemals tat.
Ferner finde ich, wenn wir hier von sozialem Anliegen sprechen, dass insbesondere solche Väter und Kinder durch den Staat besonders gefördert werden müssten. Alleinerziehende sollten grundsätzlich finanziell besser unterstützt werden (denn jedes Kind ist ein Stück Zukunft), aber hier sind noch ganz andere Erlebnisse aufzuarbeiten, was eine psychologische Mitbetreuung wohl in vielen Fällen notwendig macht.
Dass wir nicht die Welt ändern können und die Zeiten ja angeblich immer so waren, sehe ich indess nicht, die Herren.
"Ändere Dich selbst und Du veränderst die Welt!" Und ein jeder kann wenigstens in seinem kleinen Einflußkreis Sorge dafür tragen, dass sich etwas zum Besseren wendet. Das kommt zum Beispiel auch in solchen Foren, wie hier, zum Tragen.