Arbeits- und Privatleben

@purple_haze
Die Einstellung verstehe ich auch so gesehen, aber ich bin bereit, mich darauf zu einzulassen... Ich weiß genau, wenn die Sache schief geht, bin ich weiter unten als vorher, viel weiter, aber wenn es klappt, dann geht es mir besser.
Irgendwie bin ich dazu gekommen, dass ich mir denke: Ich bin so weit unten, wenns nichts wird und scheitert, dann halt Pech gehabt^^
Hattest du denn schonmal Beziehungen, also schlechte Erfahrungen damit oder so?

@neonbible
ich habe eig nur schlechte erfahrunge egal worum es geht
ich bin ja krampfhaft am versuchen allem noch iwas gutes abzuverlangen aber das will nicht so..

jetz können mir euch ruhig die leute ankommen und sagen anderen geht es schlechter

aber zu sagen dass es einem garnicht so schlecht gehen kann weil es anderen viel schlechter geht ist wie zu sagen das jemand nicht glücklich sein kann weil andere viel glücklicher sind.

scheinen viele nicht zu verstehen
ich hab im prinzip alles was man sich wünschen kann
aber iwo fehlt was
der wille, die kraft und der spaß bei der sache
und spaß ist etwas das ich nurnoch besoffen haben kann.
alles andere ist ein gewzungenes oder oberflächliches lächeln um anderen nicht die laune zu vermiesen

@purple_haze

purple_haze schrieb:jetz können mir euch ruhig die leute ankommen und sagen anderen geht es schlechter

Den Spruch hasse ich, das lindert ja nicht das eigene Leid :|
Vor allem wenn jemand sagt, man soll an die Kinder in Afrika denken oder so...

Was den Rest angeht, klar, klingt nach typischen Depressionen, aber irgendwie ziemlich hoffnungslos, also sitzt das wohl ziemlich tief, wie du ja selbst gesagt hast. Wie gesagt, was man daran ändern kann, muss jeder für sich herausfinden.

@neonbible
so ist das wohl
das blöde dabei ist halt das sich das auf alles auswirkt
wenn man auf der arbeit schon angesprochen wird das man so motiviert aussieht *ironie* ...
wenn ich iwo auch noch die ausbildung verliere oder das nicht packe dann ist absolut ende

@neonbible
Natürlich lindert es das eigene Leid weil wir uns ständig vergleichen.

@Belafonte
es lindert nichts
aber du weisst es bestimmt besser

@Belafonte
Nen, mir bringt das nichts, aber das wirst du ja besser wissen ;)

@purple_haze
Sehe ich genauso... Wenn man irgendwo keine Kraft mehr hat, und dann geht noch was schief, bricht das ganze endgültig zusammen

@neonbible
ja wenn sowas fatales schief geht dann wüsste ich echt nichtmehr weiter
ich wäre enttäuscht von mir
nicht weil ich die ausbildung verloren habe
sondern weil ich meine eltern damit enttäusche
ich will garnicht wissen was wäre wenn die lesen was ich hier schreibe
weil es ist einfach nicht deren schuld aber die selbstvorwürfe wären da
und das tut mir leid

da fällt mir ja gerade glatt auf, dass ich in meinem leben nichts für mich selbst gemacht habe sondern immer nur das was andere von mir erwartet haben. mir fällt echt nichts ein was ich wichtiges aus eigenen willen getan hab. ich schätze ich hab mich da schon irgendwie aufgegeben.
lustige sache sich nichtmal selbst zu kennen ...

Ausbildung durchziehen und danach in der Industrie bewerben! Dein Beruf ist sehr gefragt.

Da muss man leider durch :-) einfach an die zukunft denken, dann wird das schon.

@purple_haze
Ich weiß ja nicht... wie stehst du zu dir selbst, also hast du Selbsthass oder was in der Art, oft Angst zu versagen, oder denkst du, dass du alles falsch machst?
Ich hab bei deinen Eltern, wenn du die erwähnst, das Gefühl, das du dich gegenüber verpflichtet fühlst, etwas zu erreichen...

Zu der Sache, dass du nur Dinge tust, die andere erwarten... kannst du dich nicht von anderen lösen oder willst du das nicht?

@Overandout
ich weiss auch warum mein beruf so gefragt ist
weil ihn keiner machen möchte
im moment mach ich fast nur energie und gebäudetechnik
da ist nicht viel mit schaltschränken und steuerungen weil man anderswo mehr gebraucht wird.

@neonbible
ich bin nicht gerade zufrieden mit mir. naja ich kann mich selbst nich gut leiden. ich habe permanent das gefühl nicht gut genug zu sein. ich verteile körbe weil ich denke das jemand anders besser für sie ist. ich vermeide menschenmengen weil ich mich angeguckt fühle. ich fühle mich ausgelacht und denke immer sofort man redet schlecht über mich oder man kann mich nicht leiden. ich bleibe lieber im hintergrund und beobachte die anderen. ich bin auch niemand der gerne verantwortung übernimmt. wenn es aber um gruppenarbeiten geht oder so dann würd ich die am liebsten ganz alleine für alle machen weil ich dann weiss dass es meiner vorstellung entspricht. wenn ich eine meinung habe lasse ich mich nur sehr schwer von etwas anderem überzeugen. ich bin von natur aus ein einzelgänger und brauche viel zeit für mich selbst. ich bin etwas perfektionistisch veranlagt. das is n kleines problem auf der arbeit weil ich oft zu viel zeit für eine aufgabe in anspruche nehme


ich fühle mich gegenüber meinen eltern verpflichtet weil die mir mein leben lang den arsch abgewischt haben.

@purple_haze
Naja, es bleibt dabei... was du schreibst kann ich sehr gut nachvollziehen, weil es mir in fast jedem Punkt genauso geht^^
Das mit den Menschenmengen zB kommt bei mir aber einfach daher, dass ich eine ganze Weile Mobbing usw hatte, und deshalb automatisch denke, dass mich wer auslacht oder mir die anderen böses wollen. Ich bin auch am liebsten allein, mal abgesehen von meiner Freundin, wobei ich die kaum mitzähle, weil sie irgendwie so tief in "meine Welt" eingetaucht ist, dass sie wie ein Teil von mir ist.
Das du bei deiner Meinung bleibst, finde ich eigentlich sehr positiv, darauf kann man vielleicht sogar aufbauen, weil es Charakterstärke zeigt. Und durch Charakterstärke kann man viel erreichen, selbst dann, wenn man sich selbst nicht dafür hält. Ich würde sogar sagen, das ist die wichtigste Eigenschaft überhaupt, wenn man ein Problem lösen will, man muss nur auch im Zweifelsfall seine eigenen Ansichten kritisch beurteilen können -> fällt mir schwer :D

@neonbible
ich war auf einer privatschule (jungen-gymnasium)
ich hab versucht nett zu sein und mich aus höflichkeit oft untergeordnet
nach nem vierteljahr haben die gedacht die können machen was die wollen und haben mich auch gemobbt.
anfangs hab ich gesagt die sollen das lassen und wurd dabei auch schon lauter. alles was als antwortkam war dass die mich ausgelacht haben.
irgendwann ist mir der kragen geplatzt und ich hab dem einen die nase gebrochen.
danach war ruhe abe rich hab trotzdem die schule gewechselt.
mir ist halt jeder aus dem weg gegangen aber da hatte ich kein problem mit.
irgendwo helfen worte nichtmehr.

menschen sind abartige kreaturen. manchmal glaub ich das ich mit meiner art zu denken der einzig gesunde mensch auf dieser erde bin. die anderen laufen blind durchs leben, sind selbstsüchtig und benutzen andere als trittbretter auf dem weg nach oben. zu blind um zu sehen wieviel falsch läuft und wie verdorben die gesellschaft und ihr bestandteile doch sind. ich traue eig grundsätzlich niemanden und verlass mich nur auf mich selbst. ich weiss das jeder der dir wichtig ist dir für das kleinste persönliche verlangen nen messer in den rücken rammen würde wenn die situation unglücklich ist.

und mein leben ist eine aneinanderreihung von unglücklichen situationen
teilweise fast schon lächerlich. als wenn es dich auf den arm nehmen will
ich muss oft wie ein depp grinsen obwohl ich keinen grund dazu habe. eher das gegenteil

@purple_haze
Okay, wenn du auch gemobbt wurdest, hat man ja sogar schon einen Grund, warum einiges schief gelaufen sein könnte... Damit fangen leider oft solche Probleme an, wie gesagt, ich kenn da viele denen es ähnlich geht/ ging

purple_haze schrieb:anfangs hab ich gesagt die sollen das lassen und wurd dabei auch schon lauter. alles was als antwortkam war dass die mich ausgelacht haben.

:ok: Ist immer so, wenn man nicht von Anfang an was richtiges tut, aber wer kann das schon in der Situation?

purple_haze schrieb:menschen sind abartige kreaturen

Ja, sind sie... Ich dachte auch eine Weile, ich bin der Einzige, der so denkt, aber wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, findet man viel mehr solcher Leute. Es wird immer jemanden geben, der so ist wie du...
Die Gesellschaft wie wir sie haben ist meiner Meinung nach auch gut gut beschrieben, wenn nicht sogar noch schlimmer^^ Das dumme ist nur, dass man sich als Einzelner kaum dagegen wehren kann, wenn man mal von Anonymus und ähnlichem absieht. Was kann man schon tun, selbst wenn man sich so verhält, sie es sein sollte- im Sozialen- was bringt es, wenn alle anderen einem immer wieder das Gegenteil zeigen?

purple_haze schrieb:ich vermeide menschenmengen weil ich mich angeguckt fühle. ich fühle mich ausgelacht und denke immer sofort man redet schlecht über mich oder man kann mich nicht leiden.

Ganz ehrlich? Ist doch scheiß egal was andere über dich reden oder denken, die denken sowieso was sie wollen. Mach was du willst und nicht was andere wollen, sonst lebst du nicht dein leben sondern das der anderen.

@neonbible
ach das ist früher alles blöd gelaufen. ich bin umgezogen und hatte keine freunde mehr. auf der privatschule kannte ich auch niemanden und dann sowas. danach auf realschule kannte ich auch erst niemanden aber da hab ich dann freunde gefunden. oder besser die haben mich gefunden.
danach ab ich höheren handel gemacht und da kannte ich auch wieder niemanden.

ich bin aber niemand dem es sonderlich schwer fällt freunde zu finden. mir ist aufgefallen dass ich mich einer person sehr anpasse und deshalb wohl ziemlich vertrauenswürdig rüberkomme.
das ist mir aufgefallen als ich früher einen freund hatte der stotterte. ich weiss nicht warum aber wenn ich mit dem geredet hab musste ich manchmal auch stottern. hört sich richtig blöd an aber war ehlrich so. ich bin zu jedem anders und zu keinem gleich. und wenn ich mit mehreren personen unterwegs bin nehme ich eine neutrale position ein und das wäre dann die ausstehende unauffällige.

es ist aber trotzdem nicht so das ich mich krass verstelle
aber fast so als hätte ich mehrere persönlichkeiten

@purple_haze
Mir selbst war es eigentlich nie wichtig Freunde zu haben, ich wollte meine Ruhe und gut... aber wenn mich jemand gemobbt hat, hat mich das umgekehrt extrem mitgenommen, weil ich eine rosarote Kindheit hatte und so :|

purple_haze schrieb:und wenn ich mit mehreren personen unterwegs bin nehme ich eine neutrale position ein und das wäre dann die ausstehende unauffällige.

Wenn ich mal den seltenen Fall hab, mit anderen zu tun zu haben :D dann bin ich meistens eher still und verhalte mich ruhig...
Ich verhalte mich auch ansonsten immer gleich. Denen, die ich nicht mag, zeige ich meine Abneigung auch, aber die, die ich mag, haben dafür, auch wenn das blöd klingt, meine dauerhafte Loyalität, es sei denn, das bricht irgendwann ein

@BillConolly12

So eine arge Pauschalisierung wie die Begrifflichkeit Jugend (im gemeinten Kontext) empfinde ich als höchst verstörend.
Die Jugend gibt es nicht. Menschen lassen sich nur schwer pauschalisieren. Dafür sind sie viel zu stark gestreut. Doch siegt oft das Schubladendenken.
Natürlich gibt es Phänomene wie Massenidiotie, jedoch erscheint diese oberflächlich so, doch sind die Motive der betroffenen Individuen meist höchst unterschiedlich.

@purple_haze

Ich kann das gut nachvollziehen. Ich habe auch einen Kumpel der ziemlich unwürdig in seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb behandelt wurde. Abwertende Bemerkungen und keinerlei Wertschätzung machten ihn in kurzer Zeit krank. Da half nur die Notbremse und er wechselte den Betrieb. Dann lief es besser, aber auch, weil er viel vorsichtiger bei der neuen Suche war.

Mir scheint es aber so, als würde dir generell der Beruf wenig Freude bereiten. Auf Dauer wird das nicht gut gehen. Du solltest dir vielleicht ein Jahr Zeit nehmen und erstmal entdecken, wer du bist und was du eigentlich willst.
Bedenke, einen Beruf erlernst du meist für das ganz Leben.

Vielleicht wäre erstmal die Erlangung des Fachabiturs eine schöne Option für dich?