Was ist Freiheit?
05.12.2004 um 11:54Ein Mensch der im Gefängnis lebt wird sich keines Wegs frei fühlen.
Einer der ein Haus hat, ausreichend Geld und alles was sein Herz begehrt hingegen schon.
Ich behaupte die subjektive Vorstellung von Freiheit ist relativ.
Sie hängt außerdem immer mit dem Vergleich der Freiheit von anderen Menschen ab.
Wenn der Mensch der Jahre lang im Gefängnis saß erstmals frei gelassen wird, wird er sich komplett frei fühlen. Bis zu dem Zeitpunkt an dem er erkennt nichts zu besitzen, außer die Freiheit dorthin zu gehen wo er möchte.
Genau so wird dem der alles besitzt was er begehrt irgendwann damit langweilig werden, sodaß er sich folglich noch mehr wünscht. Wünsche die er sich nicht erfüllen kann, womit er sich wieder unfrei fühlt.
Somit sind wir alle frei und doch auch nicht. Unser Sein ist stets begrenzt von irgendwelchen äußeren Begebenheiten.
Ein Nikotinsüchtiger mag sich wünschen, nicht mehr zu rauchen. Da er diesen Wunsch jedoch nicht zum Willen entwickeln kann, hat er, was das Rauchen betrifft, keine oder nur begrenzte Willensfreiheit. Ist aber nicht der Wille eines Menschen, ob nikotinsüchtig, essfreudig oder was auch immer, auf irgendeine Weise an Vorbedingungen geknüpft - "bedingt", wie Philosophen sagen? Oder existiert auch ein "unbedingter", ein von Abhängigkeiten, von naturgesetzlichen Regeln losgelöster Wille?
Frankfurt lässt diese Frage offen. Bieri hingegen, der den Überlegungen des amerikanischen Philosophen im Wesentlichen zustimmt, formuliert ein überraschendes Paradox: Der freie Wille sei klar bedingt. Die Freiheit des Willens liegt für Bieri darin, "dass er auf ganz bestimmte Weise bedingt ist: durch unser Denken und Urteilen. Ein freier Wille ist ein Wille, der unserem Urteil und Entschluss folgt.
Einer der ein Haus hat, ausreichend Geld und alles was sein Herz begehrt hingegen schon.
Ich behaupte die subjektive Vorstellung von Freiheit ist relativ.
Sie hängt außerdem immer mit dem Vergleich der Freiheit von anderen Menschen ab.
Wenn der Mensch der Jahre lang im Gefängnis saß erstmals frei gelassen wird, wird er sich komplett frei fühlen. Bis zu dem Zeitpunkt an dem er erkennt nichts zu besitzen, außer die Freiheit dorthin zu gehen wo er möchte.
Genau so wird dem der alles besitzt was er begehrt irgendwann damit langweilig werden, sodaß er sich folglich noch mehr wünscht. Wünsche die er sich nicht erfüllen kann, womit er sich wieder unfrei fühlt.
Somit sind wir alle frei und doch auch nicht. Unser Sein ist stets begrenzt von irgendwelchen äußeren Begebenheiten.
Ein Nikotinsüchtiger mag sich wünschen, nicht mehr zu rauchen. Da er diesen Wunsch jedoch nicht zum Willen entwickeln kann, hat er, was das Rauchen betrifft, keine oder nur begrenzte Willensfreiheit. Ist aber nicht der Wille eines Menschen, ob nikotinsüchtig, essfreudig oder was auch immer, auf irgendeine Weise an Vorbedingungen geknüpft - "bedingt", wie Philosophen sagen? Oder existiert auch ein "unbedingter", ein von Abhängigkeiten, von naturgesetzlichen Regeln losgelöster Wille?
Frankfurt lässt diese Frage offen. Bieri hingegen, der den Überlegungen des amerikanischen Philosophen im Wesentlichen zustimmt, formuliert ein überraschendes Paradox: Der freie Wille sei klar bedingt. Die Freiheit des Willens liegt für Bieri darin, "dass er auf ganz bestimmte Weise bedingt ist: durch unser Denken und Urteilen. Ein freier Wille ist ein Wille, der unserem Urteil und Entschluss folgt.