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Wann kennt man jemanden?

142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Kennen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 19:37
@Zeo
Naja, sich selbst zu kennen ist schwierig, ebenso jeden beliebigen anderen. Aber ich würde sagen das es manchmal leichter ist dinge zu erkennen, zu analysieren, wenn man sie von aussen betrachtet. Außerdem ist man sich selbst in der regel so nahe, das man veränderungen und auch andere dinge einfach weniger oder gar nicht war nimmt. Ähnlich wie mit dem wachsen. Man selbst sieht es nicht, dafür aber die leute in der umgebung. Und zu dem anderen spruch, ich würde weder behaubten mich zu hassen, noch mich zu lieben und doch bin ich fähig andere zu lieben(glauben). Allerdings bin ich da noch sehr unsicher. Ich habe vielleicht einfach noch nicht genug lebenserfahrung um mich da fest zu legen.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 19:43
Zitat von comallaistincomallaistin schrieb:Naja, sich selbst zu kennen ist schwierig
Finde ich nicht. Alles was dazu nötig ist, ist regelmäßige Selbstreflektion. Ein paar Stunden mit seinen Gedanken alleine zu sein und unbeeinflusst von Anderen über grundsätzliches nachdenken:

z.B.
- Was will ich?
- Was fühle ich?
- Was ist mir wichtig?
usw.


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 19:59
@Zeo
okay, hast wahrscheinlich recht. Aber auch dann finde ich gilt das was ich zuvor schrieb.


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05.06.2012 um 19:59
Jemanden zu kennen heißt jemanden zu verstehen


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 20:02
@DiePrinzessin
wann versteht man jemanden denn? muss man ihn/sie in allem verstehen? wieso sagt man dann nicht einfach "ich verstehe den" o.ä.?(also statt "ich kenne...")


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 20:04
@comallaistin


Man muss seine Selbst
Seine Gefühle
Seine Gedanken
Sein Handeln
Seine Wünsche
Und seine Vorlieben verstehen


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 20:07
@DiePrinzessin
also einfach nur wissen warum er/sie so fühlt, denkt, handelt, wünscht etc, wie er/sie es nunmal tut? (sry, das ich immer nochmal so genau nachfrage, ich will nur auf nummer sicher gehen)


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 20:34
Das ist eine gute Frage..

Denn man kann ja auch Jemanden nur vom "sehen".

Ich denke, daß viele Menschen das über einen Kamm scheren.
Ich persönlich finde, daß man Jemanden kennt, wenn man mehr über diese Person weiß, als Name und Anschrift.


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05.06.2012 um 20:39
@SeelenStein
Name und anschrift reicht dir um jemanden "mehr zu kennen"? dafür muss man eine person ja noch nicht einmal gesehen haben, oder?


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 20:44
@comallaistin

Nein, das hast du missverstanden..
Ich schrieb, daß man erst jemanden kennt wenn MEHR als nur Name und Anschrift von ihm weiss


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05.06.2012 um 21:02
@SeelenStein
achso, danke. Da zeigt sich, dass sich das nachfragen lohnt ;)


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05.06.2012 um 21:12
Kein Problem ;)

Ich "verschlucke" auch manchmal Wörter..


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05.06.2012 um 21:32
@SeelenStein
ja, ist mir schon aufgefallen, dafür hatte ich in deinem satz
Zitat von SeelenSteinSeelenStein schrieb:wenn man mehr über diese Person weiß, als Name und Anschrift.
das "als" überlesen ;) aber solange sich am ende alles klärt ist das ja nicht so schlimm!


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Wann kennt man jemanden?

05.06.2012 um 22:08
Ich kenne manchmal nicht mich selbst... wozu es bei anderen versuchen!? "Kennen" wird überbewertet.


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05.06.2012 um 22:19
...ich denke...niemals so richtig


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Wann kennt man jemanden?

06.06.2012 um 08:44
Zitat von comallaistincomallaistin schrieb:Naja, sich selbst zu kennen ist schwierig, ebenso jeden beliebigen anderen. Aber ich würde sagen das es manchmal leichter ist dinge zu erkennen, zu analysieren, wenn man sie von aussen betrachtet. Außerdem ist man sich selbst in der regel so nahe, das man veränderungen und auch andere dinge einfach weniger oder gar nicht war nimmt. Ähnlich wie mit dem wachsen. Man selbst sieht es nicht, dafür aber die leute in der umgebung. Und zu dem anderen spruch, ich würde weder behaubten mich zu hassen, noch mich zu lieben und doch bin ich fähig andere zu lieben(glauben). Allerdings bin ich da noch sehr unsicher. Ich habe vielleicht einfach noch nicht genug lebenserfahrung um mich da fest zu legen.
Wie @Zeo es schon schrieb, es dreht sich, so meine ich, vor allem um die Selbst-/Reflexion.
Kleinste Veränderungen wie auch Veränderungen im Allgemeinen, fallen erst auf, wenn man den Ist-Zustand mit mindestens einem vorangegangenen Zustand vergleicht. Je mehr Vergleiche man durchführt bzw. je öfter man vergleicht, umso mehr Veränderungen wird man möglicherweise feststellen können.
Ebenso lernt man sich selbst wohl auch nur dadurch kennen, dass man in der Lage ist, sein eigenes Verhalten objektiv zu analysieren. Aber das braucht Zeit, so dass man durchaus behaupten kann, sich selbst nicht einmal richtig zu kennen. Dadurch, dass es den meisten aber so geht, relativiert es sich wiederum.

Letztlich bleibt bei der Frage, wann man jemanden kennt, aber wieder der Punkt der Vergleiche übrig.
Je öfter ich mich mit einer anderen Person auseinandersetze, umso öfter kann ich auch versuchen mir ein Bild von ihrem aktuellen Ist-Zustand zu machen. Die wirklichen guten/besten Freunde sind ja in der Regel wohl auch die Menschen mit denen man sich am häufigsten trifft oder die offensten Gespräche führt.
So kann es durchaus auch passieren, dass man bei objektiver Betrachtung zu dem Schluss kommt, dass man seinen besten Freund oder den langjährigen Arbeitskollegen besser kennt als seine Eltern oder die eigene Frau/Freundin.

Ich persönlich habe ein paar Kritierien, wann ich mir Anmaße von "kennen" zu reden:
Wie oft habe ich mit dieser Person Kontakt?
Wie lange spielt diese Person in meinem Leben schon eine Rollen?
Sprach und spricht man mit dieser Person auch tiefgründig über die eigenen und deren persönliche Probleme?
Wie viel mehr, weis ich von dieser Person als von einer Person, die ich nur als "Bekanntschaft" bezeichnen würde?

Als Beispiel, so kenne ich meinen aktuell besten Freund seit nunmehr 5 Jahren. Genauso wie seine Freundin, die er seit genauso ziemlich genau 5 Jahren hat. Mit ihm habe ich in der Vergangenheit schon so manche Sommerferien fast täglich verbracht. Ebenso reden/redeten wir unter 4 Augen über wirklich persönliche Probleme, waren offen. Wir übten auch gegenseitig Kritik bzw. setzten uns eben mit diesen Problemen tiefgründiger auseinander.
Im Vergleich dazu, habe ich mit seiner Freundin wohl erst vor ein paar Wochen das erste wirklich persönliche 4-Augen-Gespräch geführt.
Sie war zwar all die Jahre präsent und mir bekannt, aber ich kann nicht behaupten, sie jetzt oder jemals wirklich gekannt zu haben, wohingegen ich über ihn halt deutlich mehr weis, auch wenn ich immer wieder überrascht bin, was ich selbst nach 5 Jahren noch über ihn lernen kann.

Dieses absolute Kennenlernen gibt es sowieso nicht. Dafür müsste man ausnahmslos offen und ehrlich sein und das ist keiner. Es wird immer Gedanken geben, die man keinem gegenüer ausformulieren wird.
Jedoch meine ich, braucht man diese speziellen Gedanken auch nicht unbedingt, um agen zu können, man jemanden ein Stück weit kennengelernt.


Abschließend noch ein paar Worte zu diesen temporären Vergleichen und deiner Aussage zu Veränderungen:
Natürlich fallen uns kleine Größenveränderungen kaum ins Auge, aber dieser Klassiker des entfernten Verwandten, der einen nach Jahren wiedersieht und sich ergötzt wie groß man geworden ist, resultiert eben aus einer langen Verlgeichspause.
Je länger man jemanden nicht sieht, umso mehr veraltet auch das Bild, was man von dieser Person zuletzt abgespeichert hat. Andererseits meine ich aber, dass man selbst auch dazu neigt, nicht jedes Mal einen genauen Vergleich zu ziehen, wenn man sich am Morgen im Spiegel betrachtet.
Veränderungen fallen erst auf, wenn sie signifikant geworden sind und ich meine, dass trifft bei der Selbstbeobachtung genauso zu wie bei der Beobachtung eines Anderen.
Zitat von comallaistincomallaistin schrieb:Außerdem ist man sich selbst in der regel so nahe, das man veränderungen und auch andere dinge einfach weniger oder gar nicht war nimmt.
Eben weil man sich selbst so nahe ist, so meine ich, dass man dadurch in der Regel schneller und gezielter eine Veränderung feststellen kann, weil man auch Zugang zu den eigenen Gedanken hat, wohingegen man diese Anderen gegenüber erst ausformulieren muss und dabei nur allzu oft viele Informationen auf der Strecke bleiben.
Eine andere Person kennenzulernen finde ich also alles in allem deutlich schwieriger.


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Wann kennt man jemanden?

06.06.2012 um 12:50
Ich muss offen einräumen, dass ich mein eigenes Trauma noch gar nicht verarbeitet habe, es ist eins in Bezug auf Beziehungskisten. Da ist noch Einiges zu tun für mich.
Das ist selbst nicht bewusst gewesen; erst wenn etwas eintritt, was mir Angst macht, z.B. wenn ein mir nahestehender Mensch auf Abstand geht, vermeintlich jedenfalls, dann spüre ich, dass ich noch neurotisch bin.

Grüße!


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Wann kennt man jemanden?

07.06.2012 um 12:37
Ich würde sagen das @BlackFlame ´s aussage an sich eine der besten ist. Wobei ich in bezug auf @Firehorse sagen muss, das man solche dinge über sich selbst oft erst merkt, wenn eine aussenstehende person einen darauf anspricht oder anders zeigt, dass da eine veränderung stattfand/findet. Da spreche ich übrigens auch aus eigener erfahrung. Und das würde dann in einigen punkten wiedersprechen.


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Wann kennt man jemanden?

07.06.2012 um 23:32
Meiner Meinung nach kennt man einen Menschen nie wirklich komplett, so traurig das auch klingen mag.
Ich persönlich habe noch nie jemanden kennen gelernt mit der, oder mit dem ich über die dunkelsten Gewässer meiner Seele gesprochen habe. Und ehrlich gesagt weiss ich auch nicht ob das gut wäre jemandem absolut alles zu erzählen.
Denn dann wäre ja alles kalkulierbar oder berechenbar. Das nimmt ja alleine schon den Moment für Überraschungen, sowohl positiver als auch negativer.
Ich selber möchte keinen Menschen durch und durch kennen. Das ist aber Ansichtssache und meine subjektive Meinung dazu.

Ich wünsch euch allen einen schönen Freitag.


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07.06.2012 um 23:50
Zitat von DiePrinzessinDiePrinzessin schrieb:Jemanden zu kennen heißt jemanden zu verstehen
ach und wenn sich nur wer so stellt? es gibt immer gute Schauspieler!


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