Feniiya
Diskussionsleiter
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dabei seit 2011
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Wie würdet Ihr entscheiden? Eine Frage der Ethik/Moral ?
14.05.2012 um 22:35@Lilly1636
Ich bin erst seit 2011 mit der Ausbildung fertig.
Wir haben einen ähnlichen Fall, auch Kettenraucherin, PAVK, Hemiplegie etc, Zustand nach Apoplex.
Freitag beim Spätdient musste ich den Notarzt rufen, da die Frau gerade einen erneuten Apoplex hatte.
Als der Notarzt und die Sanitäter eintrafen, traten sie mir shcon direkt arrogant und hochnäsig gegenüber und wusste natürlich alles besser.
Ein Blinder mit Krückstock hätte gesehen, dass das ein Apoplex war, zumal die Frau weder den noch gesunden Arm heben konnte, noch die Mundwinkel bewegen, noch reden konnte und einen auch nicht mehr mit den Augen fixierte und wahrnahm, obwohl sie relativ "fit" noch war.
Ich fing den Arzt an der Türe ab und führte ihn zum Zimmer der Bewohnerin, wo meine Kollegin natürlich bei ihr war.
Auf dem Weg erklärte ich nochmal schnell den Zustand der Frau und erklärte die Symptome und habe dann gesagt, dass es ein erneuter Apoplex zu sein scheint.
Ooooh Gott, das hätte ich ja niemals sagen dürfen!
Sowas können Ärzte ja gar nicht ab.
Ich bekam dann auch gleich seinen Blick ab, der ungefähr hieß: "Ach, seit wann sind Sie die Ärztin hier?!"
Als wir das Zimmer betraten, war er der festen überzeugung, die Frau würde krampfen.
Seine Worte waren: "Ach, das sieht man doch direkt! Die krampft! Die Frau ist doch Epileptikerin, oder?"
Meine Kollegin sagte dann: "Nein, das ist sie nicht. Aber sie hatte schonmal einen Apoplex, deswegen auch die Hemiplegie."
Wir haben wirklich 3x erwähnen müssen, dass die Frau die komplette linke Körperhälfte gelähmt hat.
Die habens irgendwie nicht kapiert!
Der Sanitäter hat 3x den Blutdruck an der gelähmten Seite gemessen und sich gewundert, wieso er keinen Wert bekommt...
Ich hab gedacht ich fall vom Glauben ab !
Er hat es einfach nicht geschnallt, als wir ihm jedes Mal sagten, dass sie die Hemiplegie hat.
Die ganze Zeit über hat der Notarzt uns natürlich von oben herab behandelt, während die an der Frau zugange waren.
Sie haben sie natürlich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht- und was hat sie rausgestellt, was es war?
Selbstverständlich ein Apoplex, wie ich gesagt habe.
Und kein epileptischer Anfall.
Da hab ich echt Genugtuung gegenüber dem Arzt empfunden!
Ja, irgendwann darf man das Ganze nicht mehr an sich heran lassen, das stimmt.
Dass man dennoch mal weint, auch im Team, ist menschlich.
Auch, dass man was davon mit nach hause nimmt.
Ich nehme noch immer alles mit nach hause, ich glaube, das wird auch in den nächsten Jahren nicht besser werden.
Aber größtenteils finde ich es schön, wenn ein Bewohner, der wirklich gehen wollte, es geschafft hat und nun seinen Frieden hat!
Ich bin erst seit 2011 mit der Ausbildung fertig.
Wir haben einen ähnlichen Fall, auch Kettenraucherin, PAVK, Hemiplegie etc, Zustand nach Apoplex.
Freitag beim Spätdient musste ich den Notarzt rufen, da die Frau gerade einen erneuten Apoplex hatte.
Als der Notarzt und die Sanitäter eintrafen, traten sie mir shcon direkt arrogant und hochnäsig gegenüber und wusste natürlich alles besser.
Ein Blinder mit Krückstock hätte gesehen, dass das ein Apoplex war, zumal die Frau weder den noch gesunden Arm heben konnte, noch die Mundwinkel bewegen, noch reden konnte und einen auch nicht mehr mit den Augen fixierte und wahrnahm, obwohl sie relativ "fit" noch war.
Ich fing den Arzt an der Türe ab und führte ihn zum Zimmer der Bewohnerin, wo meine Kollegin natürlich bei ihr war.
Auf dem Weg erklärte ich nochmal schnell den Zustand der Frau und erklärte die Symptome und habe dann gesagt, dass es ein erneuter Apoplex zu sein scheint.
Ooooh Gott, das hätte ich ja niemals sagen dürfen!
Sowas können Ärzte ja gar nicht ab.
Ich bekam dann auch gleich seinen Blick ab, der ungefähr hieß: "Ach, seit wann sind Sie die Ärztin hier?!"
Als wir das Zimmer betraten, war er der festen überzeugung, die Frau würde krampfen.
Seine Worte waren: "Ach, das sieht man doch direkt! Die krampft! Die Frau ist doch Epileptikerin, oder?"
Meine Kollegin sagte dann: "Nein, das ist sie nicht. Aber sie hatte schonmal einen Apoplex, deswegen auch die Hemiplegie."
Wir haben wirklich 3x erwähnen müssen, dass die Frau die komplette linke Körperhälfte gelähmt hat.
Die habens irgendwie nicht kapiert!
Der Sanitäter hat 3x den Blutdruck an der gelähmten Seite gemessen und sich gewundert, wieso er keinen Wert bekommt...
Ich hab gedacht ich fall vom Glauben ab !
Er hat es einfach nicht geschnallt, als wir ihm jedes Mal sagten, dass sie die Hemiplegie hat.
Die ganze Zeit über hat der Notarzt uns natürlich von oben herab behandelt, während die an der Frau zugange waren.
Sie haben sie natürlich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht- und was hat sie rausgestellt, was es war?
Selbstverständlich ein Apoplex, wie ich gesagt habe.
Und kein epileptischer Anfall.
Da hab ich echt Genugtuung gegenüber dem Arzt empfunden!
Ja, irgendwann darf man das Ganze nicht mehr an sich heran lassen, das stimmt.
Dass man dennoch mal weint, auch im Team, ist menschlich.
Auch, dass man was davon mit nach hause nimmt.
Ich nehme noch immer alles mit nach hause, ich glaube, das wird auch in den nächsten Jahren nicht besser werden.
Aber größtenteils finde ich es schön, wenn ein Bewohner, der wirklich gehen wollte, es geschafft hat und nun seinen Frieden hat!