@Paka and all
es ist einfach ein zweischneidiges Schwert. Ich hatte ja auch schon mit Missbrachsopfern zu tun und da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, was diesen Kindern von ihren eigenen Vätern, Stiefvätern, Onkel und Bekannten und so weiter angetan worden ist. Ich würde für meinen Mann und meine Brüder und Schwager und auch für die weiblichen Familienmitglieder die Hand ins Feuer legen, aber das hätten andere Mütter wahrscheinlich auch getan. Mein Mann hat unseren Kinder auch die Windeln gewechselt, sie gebadet und so weiter. Ich würde nie im Traum daran denken, dass er unseren Kindern etwas antun könnte. Aber eine Garantie habe natürlich auch auch nicht. Ich blende diese Gedanken aus, denn sonst würde ich wahnsinnig vor Sorge.
Ein Kesseltreiben veranstalte ich bestimmt nicht, aber ich habe die Verantwortung für die Kinder, die mir anvertraut worden sind und wenn ich einen Verdacht habe, darf ich nicht untätig sein.
Der Missbrauch unter den Jugendlichen war eine heftige Sache und ich musste da auch erst einem Verdacht nachgehen, bevor ich handeln konnte und musste. Das Opfer war so eingeschüchtert, dass es nie von sich aus etwas gesagt hätte. Aber es war für das Opfer wichtig, dass der Täter bestraft wurde und signalisiert wurde, dass der Täter, nicht das opfer etwas falsch gemacht hat. Da geht Opferschutz vor Täterschutz.
Aber, um beim Thema zu bleiben, ich wünsche mir trotzdem mehr männliche Erzieher in meine Einrichtung.