@Alarmi Das verrückte ist eben, dass wir auf dieser Basis - die keine solche bietet - darüber reden wollen, was real ist und was nicht.
Schön, betrachten wir also unser Gehirn mal als etwas Reales, verlassen wir uns mal darauf, dass es das Gehirn gibt.
Dann haben wir hier ein interessantes Phänomen:
die Aktionen, die in unserem Gehirn ablaufen, sind beim Erleben eines Geschehnisses exakt dieselben wie bei der Erinnerung an das Erlebnis. Unser Gehirn macht da keinen Unterschied.
Solange Du nur das Gehirn ansiehst, kannst Du nicht wissen, ob der Besitzer dieses Organs gerade eine Erfahrung in der "Aussenwelt" macht oder an so eine Erfahrung "nur" denkt.
Also, bei der Betrachtung eines Gehirns kannst Du nie wissen, ob der Mensch gerade erlebt oder fantasiert.
Das heisst, auf der Basis des Gehirns müssen wir Reizen aus der angeblichen Außenwelt denselben Stellenwert zu kommen lassen, wie der intimen Vorstellung des Menschen, beide sind im Gehirn gleich real.
Man müsste also, um zu erfahren, was wirklich real ist, an seinem Gehirn vorbei wahrnehmen, also ohne das Gehirn und dessen Filter wahrnehmen - denn es ist ja nicht unser einziges Problem, dass das Gehirn
mehr Reize enthält als die, die unsere Sinnsorgane uns aus der Aussenwelt zutragen, sondern wir haben da ja noch den Thalamus, der die über die Sinnesorgane hereinkommenden Reize auch noch filtert und eine Auswahl trifft, welche davon uns bewusst werden und welche nicht.
Bewusst wird Dir also nur ein Bruchteil dessen, was Deine Sinnesorgane aufgefangen haben, und dazu noch allerhand zusätzliche Reize, die Dein Gehirn selbst produziert.
So, und
ein Mensch, der in seiner Auffassung von der Wahrheit, in seinem Bild von der Welt, von solch einem Gehirn abhängig und diesem unterworfen ist, will anderen jetzt was über die Realität erzählen? Die einzige Wahrnehmung, die also etwas über die Realität aussagen kann, ist die außersinnliche, ungefilterte, unmittelbare Wahrnehmung eines Menschen, der sein Bewusstsein angehoben hat.
;)