Alternatives Leben

Bernddasbrot schrieb:Ich schreibe niemandem vor, wie er zu leben hat. Das wir gewisse Dinge nicht brauchen ist einfach Fakt.

Es gibt sie aber. Und irgendjemand will sie doch haben, denn sonst würde es sie nicht geben. Und damit besitzen auch diese Dinge eine Existenzberechtigung. Was sinnvoll ist und was nicht, das kann jeder für sich allein entscheiden. Hab ich dir schon gesagt.

Was du mir noch nicht gesagt hast ist, wo dein Problem liegt. Auch wenn du das Gegenteil behauptest, es klingt doch irgendwie danach, dass du uns erzählen willst, was wir brauchen und was nicht. Mach das am besten mit Gleichgesinnten in einem Rat aus, falls du vorhast eine eigene Gesellschaft zu gründen. Ich jedenfalls lass mir nicht sagen, was ich brauche und was nicht.

Zeo schrieb: Es gibt sie aber. Und irgendjemand will sie doch haben, denn sonst würde es sie nicht geben.

Sicher! Ich würde auch mal behaupten, je jünger ein Mensch ist, desto eher ist er den Reizen der Zivilisation erlegen. Das es genug Andersdenkende gibt, das beweisen Camper, Aussteiger, alternativ Lebende.

Zeo schrieb: Und damit besitzen auch diese Dinge eine Existenzberechtigung.

Was eine Existenzberechtigung hat, darüber läßt sich streiten. ZB. ist der Verbrennungsmotor, im Nachhinein gesehen eine absolut überflüssige Erfindung Gewesen, die die Welt ökonomisch sowie ökologisch stark nachteilig verändert hat. Leider kann der Ablehner nicht einfach ausblenden, das es Autos und die dazu gehörige Infrastruktur gibt.

Zeo schrieb: Was du mir noch nicht gesagt hast ist, wo dein Problem liegt

Ich verstehe nicht wo dein Problem liegt? Ich habe nach Gleichgesinnten gefragt und die haben sich gemeldet.
Wäre ich auf Mission, würde ich andere Texte schreiben.

@Bernddasbrot

ich finde es müsset so einen gesunden Mittelweg geben. Einfach mehr Informationen an die Allgemeinheit, wie man im Alltag besser mit der Mutter Natur und darin eingeschlossen `Uns`umgehen kann. Ich persönlich habe mal 10 Monate in Serbien glebt ohne Strom und fliessend Wasser und es war eine wiklich schöne Erfahrung....

Ich weiss zum Beispiel, dass einer meiner besten Freundinnen wohl einige Heulkrämpe bekommen würde, wenn sie kein Auto mehr hätte, da frag ich mich dann schon, ok gehts noch???
Ich glaube da ist so ein bestimmtes Lebensgefühl verloren gegangen, was uns eigendlich glücklich macht.

Leider denken wir oft nicht wirklich über den Tellerandt hinaus, schade eigendlich, dabei gibs so viel wieder zu entdecken und so viel neues noch dazu...

und wie hiess nochmal der Spruch der wohl das Lebensmotto der meisten von uns ist `Nach mir die Sinnflut`?!

Ich meine wenn wir ehrlich sind ist jeder ein wenig egoistisch unterwegs, dass schlimme ist, viel checken es nichtmal

Ein schöner Spruch finde ich ist:

Das Gewissen ist das Auge Gottes

@ Tabea

Du hast auch begriffen auf was ich hinaus will.

Tabea schrieb:müsset so einen gesunden Mittelweg geben.

Man muß nicht alles moderne verteufeln, aber bei vielen Dingen des Alltags kann man sich hinterfragen: Brauche ich das wirklich?

Tabea schrieb: Ich persönlich habe mal 10 Monate in Serbien glebt ohne Strom und fliessend Wasser und es war eine wiklich schöne Erfahrung....

Das glaube ich Dir gerne. Man geht auch mit den Ressourcen ganz anders um. Wenn man das Wasser beispielsweise erst vom Brunnen schleppen muß und es nicht wie selbstverständlich aus der Wand läuft.
Die meisten Menschen in unserer Überflussgesellschaft, können sich doch einen Versorgungsengpass mit Wasser und Nahrungsmitteln, gar nicht mehr vorstellen. Dabei könnte so was bei ungünstigen Bedingungen Ruck Zuck mal passieren.

Tabea schrieb: Ich weiss zum Beispiel, dass einer meiner besten Freundinnen wohl einige Heulkrämpe bekommen würde, wenn sie kein Auto mehr hätte, da frag ich mich dann schon, ok gehts noch???

Ich gebe zu, das ich meinen Führerschein, nicht freiwillig abgegeben habe. Es ist erst mal eine Wende im Leben. Einstellungssache. Als ich gemerkt habe, das ich mit dem Rad auch jeden Punkt der Stadt erreichen kann und das ich mich nach 30 Km mit dem Rad, besser fühle, als wäre ich die Strecke mit Auto gefahren, habe ich mich gefragt, warum ich früher eigentlich so viel Geld in`s Auto investiert habe.
Natürlich kann es manchmal von Nöten sein. Man müsste versuchen, sich seinen Lebensmittepunkt so zu gestalten, das man nicht drauf angewiesen ist.

Bernddasbrot schrieb:Warum sollte ich das nicht nutzen, was die Natur uns nach schmeißt?

die natur schmeißt nicht mit Windrädern ,Solarzellen oder E herden um sich.


zum Thema Waldpachten ruhig mal hier reinschauen.

http://www.landwirt.com/Forum/61754/Wald-pachten-.html

TNa klar. Muß aber hier auch noch anmerken das ich weniger mit der Tierhaltung liebäugele, vielleicht würde das nach und nach kommen. Wollte dazu sowieso noch was schreiben.
Es gibt da nämlich die gute alte Schubkarre und den Handwagen, als Einachser, oder zweiachsiger "Bollerwagen". Hervorragend geeignet um auch schwerere Lasten über größere Distanzen zu transportieren.

oh ja mit Schubkarren und Bollarwagen 5 Tonnen Brennholz über kilometer transportieren, klingt effizient. Aber gut für dich spiel der Faktor Zeit ja keine Rolle,

@Fedaykin
vergiss nicht mit der handsäge/axt den baumfällen, kleinschneiden(handsäge/2-Mann-Säge) spalten und dann heimfahren und 2 Jahre warten bis du damit vernünftig feuer machen kannst, man kann rechnen, pro baum kommt man 3-4 tage aus um zu Kochen, auf nem alten Holzofenherd, zum heizen brauchts dann noch mehr
Viel spass dabei

Noch immer leben wir niedrig wie die Ameisen, obgleich die Sage erzählt, wir seien schon vor langer Zeit in Menschen verwandelt worden. Wie Pygmäen kämpfen wir mit Kranichen; Irrtum häuft sich auf Irrtum und Flickwerk auf Flickwerk, und unsere besten Kräfte verwenden wir zu überflüssigen, vermeidbaren Jämmerlichkeiten. Unser Leben zersplittert sich in Kleinigkeiten. Ein Ehrenmann hat kaum nötig, mehr als seine zehn Finger abzuzählen; in außergewöhnlichen Fällen kann er ja seine zehn Zehen - und den Rest in Bausch und Bogen - hinzunehmen. Einfachheit, Einfachheit, Einfachheit! Lass deine Geschäfte zwei oder drei sein, sage ich dir, und nicht hundert oder tausend, statt eine Million zu zählen, zähle ein halbes Dutzend und führe Buch auf deinem Daumennagel! Über dieser brandenden See des zivilisierten Lebens gibt es so viele Klippen und tausend andere Dinge, denen Rechnung getragen werden muss, dass der Mensch, wenn er nicht Schiffbruch leiden, versinken und nie den Hafen erreichen will, schnell seinen Überschlag zu machen imstande sein muss. Und der, dem es gelingt, muss einfach ein großer Rechenmeister sein. Vereinfache, vereinfache! Statt drei Mahlzeiten nimm, wenn es nötig ist, nur eine ein, statt hundert Gerichten iss fünf und reduziere das übrige im Verhältnis. ( ... ) Es wird zu schnell gelebt. Man glaubt, es sei zweifellos notwendig, dass die Nation Handel treibe, Eis exportiere, dass man durch den Telegraphen sprechen und dreißig Meilen in der Stunde fahren könne, ob man es nun tut oder nicht. Ob wir aber wie Paviane oder wie Menschen leben sollen, ist nicht ganz so sicher. Wenn wir aber, anstatt Schwellen herbeizuschaffen und Schienen zu schmieden und Tag und Nacht an die Arbeit zu wenden, an unserem Leben herumhämmern, um dieses zu verbessern, wer wird dann Eisenbahnen bauen? Und wenn keine Eisenbahnen gebaut werden, wie sollen wir zur rechten Zeit in den Himmel kommen? Bleiben wir aber zu Hause und kehren wir vor der eigenen Tür, wer braucht dann Eisenbahnen? Wir fahren nicht auf der Eisenbahn, sondern sie fährt auf uns." (Henry David Thoreau)

@ Fedaykin

Fedaykin schrieb: die natur schmeißt nicht mit Windrädern ,Solarzellen oder E herden um sich.

Was sollte ich auf diese Provokation jetzt antworten?
Andere User haben es begriffen, worauf ich hinaus will, ich denke Du auch.

Fedaykin schrieb: zum Thema Waldpachten ruhig mal hier reinschauen.

Was bringt mir das, die Meinung von Leuten zu lesen, die rum googlen und dann ihr "Wissen" zum Besten geben + ein paar trockene Berechnungen anstellen.
Ich halte mich da lieber an die Leute die Wald gepachtet haben und praktische Erfahrungen haben. Es lohnt sich alle mal. Die wollen sogar noch mehr nehmen.

Fedaykin schrieb: klingt effizient.

Klar, kommt drauf an, welche ökonomische Zielsetzung du hast. Ich will kein Geld mit Holztransporten verdienen.

Fedaykin schrieb:Aber gut für dich spiel der Faktor Zeit ja keine Rolle,

Du begreifst langsam wie das System "per Hand" funktioniert!

@ blutfeder

blutfeder schrieb: und 2 Jahre warten bis du damit vernünftig feuer machen kannst

Du kannst es sofort als Feuerholz verwenden. Im Normalfall liegt es aber ein gutes halbes Jahr, kommt drauf an, wann Du schlägst. Kannst aber im Winter machen und sofort feuern.

Bernddasbrot schrieb:Was eine Existenzberechtigung hat, darüber läßt sich streiten.

Nein, lässt sich nicht. Denn wenn du mit Leuten wie mir, die sich sehr für Technik interessieren, darüber streitest, wirst du genau gar nichts erreichen. Ich werd meine damit verbundenen Hobbys nicht für ein paar Naturburschen aufgeben, die mir ihre Lebensweise aufdrängen wollen. Dankend abgelehnt.

klar kann man sofort feuern, aber ohne trockenes material, wirst ud nur schwer ein feuer in ganz kriegen

@ blutfeder

blutfeder schrieb: aber ohne trockenes material, wirst ud nur schwer ein feuer in ganz kriegen

Keine Ahnung, aus welchem "Lehrbuch" Du das hast, aber es ist falsch.

@Bernddasbrot
jetzt wirds langsam persönlich, dann komm her und zeig mit wie man mit nassem holz nassem stah, nassem papier oder nassen was weis ich was, ohne brandbeschleuniger n feuer macht

@ blutfeder

blutfeder schrieb:jetzt wirds langsam persönlich, dann komm her und zeig mit wie man mit nassem holz nassem stah, nassem papier oder nassen was weis ich was, ohne brandbeschleuniger n feuer macht

Ich wette, Du lebst in der Stadt und hast noch nie einen Ofen angefeuert.
Theoretisch kriegst Du sogar richtig nasses Holz zum brennen, aber davon reden wir nicht.
Wie kommst Du darauf das frisch geschlagenes Holz, schlecht brennen würde?
Aber solche Diskussionen mit neunmalschlauen, habe ich auch schon zu anderen Themen geführt. Es ist sinnlos.
"Brandbeschleuniger"/Feueranzünder zu benutzen, ist gängige Praxis. Als Profi auf diesem Gebiet, könnte ich es Dir natürlich ohne zeigen.
Komm Du nach Hamburg!

@ Zeo

Zeo schrieb:Nein, lässt sich nicht.

Meistens sind die, die nicht diskussions- oder kompromißbereit sind, im Unrecht.

Ich habe vor Jahren mal gelesen das die weiße Ware uin unseren Haushalten, also Waschmaschine, Spülmaschine und Co. uns nicht mehr Zeit verschafft haben als den Menschen zu den Zeiten die diese Geräte noch nicht hatten. Im Gegenteil, die Menschen um die Jahrhundertwende (19. zu. 20. Jhd.) haben sogar mehr geschlafen als wir heutzutage.
Und dann kann man sich schon solche Fragen stellen wie BernddasBrot.
Ich selber möchte ja auh immer mehr in Richtung Selbstversorgung, aber nicht kmplett aussteigen, da ich auch viele Vorteile in der modernen Welt mit ihren technischen Geräten sehe. Wie z.b. den Computer.
Aber ich kann versuchen mich mehr mit meiner Nahrung zu beschäftigen, sei es geistige oder einfache Lebensmittel. Wir leben auf dem Land aber mittlerweile igbt es auch viele Stadtmenschen die das urbane gärtnern für sich entdeckt haben, diese Entwicklung finde ich sehr erfreulich.
Und ich denke das es absolut natürlich und menschlich ist sich immer danach zu sehen was man gerade nicht hat oder sich dagegen zu stellen was man im Überfluß hat.
Ich kenne Leute die versuchen komplett auszusteigen, oder es zumndest versuchen, sie haben ihre Wohnung aufgegeben und leben in Bauwagen oder sind ausgewandert nach Osteuropa, wo es diese urtümlichen Lebensweisen noch sehr verbreitet gibt, z.B. Rumänien oder Bulgarien.
Ich finde man kann beides gut miteinander verbinden und man sollte die Vorzüge nutzen die sich bieten, aber darauf achten das man das ursprüngliche nicht aus den augen verliert.
Wer jemals das Glück hat selbstangebautes Gemüse zu essen weiß wovon ich spreche!

@Bernddasbrot
Fail 1: ich wohne auf dem Dorf
Fail 2: ich muss jeden tag im WInter den ofen anmachen oder mir den Arsch abfrieren
Fail 3: Ich bekomme ohne Heißluftfön, Benzin, Spiritus oder son scheiß n Feuer an, auch im Wald
Fail 4: Schlecht brennen tuts nicht, es muss nur eine ordentlcihe Glut drunter sein damits gut brennt, da wenns frisch geschlagen ist zu viel Feuchtigkeit im Holz ist und das verdampfen zu viel energei verbraucht um ein vernünftiges Feuer abzugeben, außerdem gibts dann wunderbar glanzruß im Schornstein, was nen lustigen Kaminbrand verursacht, hatten wir schon

Jo, das kann ich genauuso bestätigen was blutfeder schreibt. Frisch geschlagenes Holz im Ofen zu verbrennen ist mehr als dämlich.
Mein Mann holt sich das Holz selber aus dem Wald, eine echt harte Maloche, das ihn insgesamt 4x wärmt ;o)

http://rakialand2.blogspot.de/
Hier leben ein Aussteiger Pärchen in Bulgarien und schreiben drüber.

@ Nenya

Nenya schrieb:Ich habe vor Jahren mal gelesen das die weiße Ware uin unseren Haushalten, also Waschmaschine, Spülmaschine und Co. uns nicht mehr Zeit verschafft haben als den Menschen zu den Zeiten die diese Geräte noch nicht hatten. Im Gegenteil, die Menschen um die Jahrhundertwende (19. zu. 20. Jhd.) haben sogar mehr geschlafen als wir heutzutage.

Habe ich so noch gar nicht gehört, kann es aber total nach vollziehen. Es ist doch so, das wir durch die Technisierung, immer mehr Sachen in der selben Zeit erledigen können, was dann den Stresspegel erhöht.
Das waren auch meine Denkansätze. An manchen stressigen Tagen, an denen ich so richtig was geschafft habe, habe ich mir überlegt, das uns die Maschinisierung, nicht wirklich irgendwelche Zeitvorteile verschafft.
Wer früher einen Weg zu erledigen hatte und dafür 10 km laufen musste, hat eben den halben Tag dafür eingeplant. Das gibt einem Zeit, in sich zu gehen, das Unfallrisiko ist gering und man fühlt sich körperlich ganz anders, als wenn man in der selben Zeit, mit dem Auto, 10 Geschäfte abgeklappert hätte. Aber wer es nicht gelebt hat und diese Einstellung mit sich bringt, wird es wohl nicht verstehen.
Wenn ich mich entscheiden müsste, zwischen Waschmaschine und Computer, würde ich die Waschmaschine wählen.

Nenya schrieb: Wer jemals das Glück hat selbstangebautes Gemüse zu essen weiß wovon ich spreche!

Du sagst es!

Übrigens, das mit dem "mehr schlafen", liegt sicher daran, das es keinen Strom gab.

@ blutfeder

blutfeder schrieb:Fail 1: ich wohne auf dem Dorf
Fail 2: ich muss jeden tag im WInter den ofen anmachen oder mir den Arsch abfrieren
Fail 3: Ich bekomme ohne Heißluftfön, Benzin, Spiritus oder son scheiß n Feuer an, auch im Wald
Fail 4: Schlecht brennen tuts nicht, es muss nur eine ordentlcihe Glut drunter sein damits gut brennt, da wenns frisch geschlagen ist zu viel Feuchtigkeit im Holz ist und das verdampfen zu viel energei verbraucht um ein vernünftiges Feuer abzugeben, außerdem gibts dann wunderbar glanzruß im Schornstein, was nen lustigen Kaminbrand verursacht, hatten wir schon

1) Hast lange gebraucht bis Dir das eingefallen ist.

2) Mein vollstes Verständnis! Als ich so gelebt habe, hätte ich alles für eine Zentralheizung gegeben, die ich morgens bloß aufdrehen brauche. Man will immer das was man nicht hat.

3) Warum streiten wir?

4) Es knackt und prasselt. Kaminbrand, hatte ich noch nicht, will Dir Deine schlechten Erfahrungen aber nicht abstreitig machen.
Das mit den 2 Jahren, ist natürlich Quatsch. Für gewöhnlich bereitet man es mehrere Monate vorher vor, vorm verheizen, liegt es noch mal `ne weile am Ofen. Da hatte ich nie Probleme.