Mal an alle die jetzt den EP nicht gelesen haben. Es geht hier nicht um Fachidioten, oder dass der Bewerber seine Qualifikation verbergen soll sondern um ein anonymes Bewerbungsschreiben. Zitat vom EP
Also Bewerbungen ohne Angabe von Namen, Alter, Bild, Anzahl möglicher Kinder usw. Die sollen "Diskriminierungen" verhindern. Die Bewerber sollen nur noch Anhand ihrer Qualifikation ausgesucht werden.
Grymnir schrieb:für die eine gewisse Körpergröße zwingend notwendig ist.
Schreibt man seit Neuestem auch die Körpergröße in die Bewerbung, so auch mit Kilo etc.? Weil ich glaube aus dem Foto heraus kann kein Mensch erkennen, wie groß oder klein der Bewerber ist.
@Waldkind @Kurzschluss @Mrs.Mikaelson Was hat bitte die Qualifikation eines Einzelnen mit dem Aussehen, seinem Alter etc. zu tun? Nur dann, wenn es für den angestrebten Job auch notwendig ist. Model = muss gut aussehen, Lagerarbeiter = sollte keine körperlichen Einschränkungen haben etc.
Aber das war es dann auch schon.. Wenn ich als Beispiel ein paar Sachbearbeiterinnen nehme, die ich persönlich kenne, die auch sehr gute Qualifikationen haben, nur als Störfaktor ein Kind. Dass ist dann Diskriminierung.
Auch wenn man junge Frauen ohne Kind einstellt, besteht die "Gefahr", dass sie mal selber Kinder möchten und somit braucht man schon eine Karenzvertretung. Nur als Beispiel.
Wenn ich Bezug auf den Artikel nehme den ich gepostet hab. Eine Frau die womöglich die gleichen Qualifikationen wie eine Inländerin hat, wird nicht genommen.. Warum? Kann mir das mal einer sinnvoll erklären?
Dazu kann ich auch gerne zwei Beispiele nennen, die ich selber bei der Personalauswahl erlebt habe.
1. Damals wollte ich im Reisebüro aufhören und man hat eine passende Nachfolgerin für mich gesucht. Voraussetzung: Jung (natürlich mit Ausbildung und Berufserfahrung), keine Kinder, am Besten noch ledig, nicht zu hübsch (sonst verdreht sie den Kopf der Männer)...
Der Haufen an Bewerbungen wurde mal zuerst sortiert: Frau mit Kind - weg, zu hübsch - weg (man muss dazu sagen es war die Frau von unserem Chef), danach wurde mal nach Qualifikation und Alter sortiert.
Sehr glücklich waren die danach mit ihrer Auswahl nicht, aber selber schuld!
2. Bei meiner jetzigen Stelle haben wir eine Teilzeitkraft gesucht. Es waren kompetente
Frauen dabei, aber mein Chef hat sich ausgerechnet für die mit 0 Kompetenz entschieden, warum? Weil sie seiner Ex-Frau sehr ähnlich war und ihm gefallen hat.
Sie hat sich alles durchgevögelt was sie wollte, jetzt haben wir eine 20-Stunden-Kraft, die nichts kann, sich im Job blöd und faul stellt. Im Grunde eine Verschwendung. Da hätte eine kompetente Kraft besser reingepasst und uns wirklich ein wenig geholfen.
@KcKc schrieb:Ich will wissen, ob der Bewerber vom sozialen her passt, ich will wissen, ob er kräftig genug für die Aufgabe ist, ob er sich anständig artikulieren kann, ob er ein gepflegtes Auftreten zeigt... - was eben für den Job, den ich anzubieten habe, notwendig ist.
Sprich ich werd den definitiv auch noch persönlich treffen und testen.
Und spätestens da sehe ich doch dann, trotz anonymen Bewerbungen, wer der Bewerber ist.
Genau so wird es ablaufen. Aber denk mal anders rum.
Ein Bewerber, der ein Foto reingibt und auch seinen Namen aufschreibt, der vl. auch eingeladen wird. (Aufgrund seiner Qualifikation, weil Foto und Name wird ihm jetzt auch nicht viel über die Persönlichkeit sagen)
Spätestens dann sieht der Chef genauso, dass er ungeeignet ist. Was macht es da für einen Unterschied? Nur weil er vl. nicht Top aussieht?
Sozial kann er immer abkacken. Und dann ist man schon diskriminierd aufgrund seines Aussehens.
Ausserdem kann man vieles am Aussehen ändern, wenn man nicht sehr irreparable Schäden im Gesicht oder am Körper hat. Wenn der Rest passt, kann man ihm sagen, dass er sich die zB Haare/Bart schneiden soll, besser kleiden etc.
Wenn man den Job will kann man das auch. Wenn nicht dann nicht. Aber dann hätte man wenigstens eine Chance.
Alles schon erlebt.
Wenn man sich bei Stellen bewirbt, wo ich mal davon ausgehe, dass ich optisch nicht reinpasse bin ich irgendwo auch selber schuld. Aber wenn man den Job trotzdem will und die Firma irgendwo repräsentieren muss/will, dann kann man sich auch anpassen.