In Gedenken an...

@Ilvareth
@rhapsody3004
ich glaube das spielt nicht immer eine Rolle.
ich hatte auch einen sehr lieben Arbeitskollegen, er hat weder getrunken noch geraucht, viel Obst und Gemüse gegessen , damals schon - 80er jahre - nur Obst aus eigenem Anbau .usw. alles vorbildlich..er hat noch nicht einmal beim Auto fahren geflucht - smile - ..
er war Ende 40, als bei ihm plötzlich Magen- und Darmkrebs diagnostiziert wurde. Er wurde sofort operiert, es wurde ihm ein Grossteil entfernt. , er kam in die Reha.(ich habe ihn noch besucht) .es ging aufwärts., er kam zurück zu seiner Familie zu seiner Arbeit, 1/2 Jahr später ist er gestorben. Ich denke oft an ihn.

und dann wieder andere - wie Helmut Schmidt - Kettenraucher ohne Ende - und doch sehr alt geworden.

viel zu viele junge Menschen, die durch Verkehrsunfälle sterben, oft unverschuldet -

wer weiß schon, wann das Schicksal zuschlägt.

Allen hier die liebe Menschen verloren haben, drücke ich mein Mitgefühl aus (@rhapsody3004 ) alles gut , muss auch nicht jeder können !
und viel Kraft diese Verluste zu verkraften.

Lasst die Trauer zu, auch wenn es tierisch weh tut, und denkt an die vielen schönen Momente mit diesen Menschen, sie hellen Eure Seele wieder auf. Ich habe ein Bild meines Papas, am Computer stehen, da grins er schelmisch und lächelt..dann muss ich auch wieder lächeln, und beim Blick in seine Augen, weiß ich , er ist immer bei mir. dass gibt mir sehr viel Kraft.

fällt mir auch gerade wieder ein...
ich war 19, hatte gerade ausgelernt, kam in ein neues Büro, dort war eine neue Auszubildende. 16 Jahre alt. Ausbildung zur Sekretärin, sollte sie beginnen. Ein sehr hübsches, natürliches Mädel mit fast weisblondem langem Haar.
Sie war in der Probezeit (3 Monate) hatte gerade den Ausbildungsvertrag unterschrieben.
Sie kam in die erste Abteilung (alle 3 Monate wurde damals die Stelle , gewechselt, damit sie viel vom Unternehmen mitbekommen sollten)...
also 1. Abteilung.alles gut, dann wurde sie krank., war nur kurz zu Hause erschien wieder auf der Arbeit, dann wieder kurz zu Hause, wieder schnell auf der Arbeit. So ging das 6 Wochen. Alles mit Attest / Krankschreibung eines Arztes. Sie sah so schlecht aus. Ein älterer Kollege , selbst Vater von 3 Töchtern, machte sich große Sorgen. Er sagte dann eines Tages, das gefällt mir nicht, ich packe sie jetzt ins Auto und fahre sie ins Krankenhaus. - war nur 1 km entfernt - . Er hat es gemacht.brachte sie direkt in die Notaufnahme., Eltern verständigt, sie verstarb den Ärzten noch in der Notaufnahme unter der Hand. Todesursache Lungen- und Zwerchfellentzündung, durch verschleppte nicht ausgeheilte schwere Erkältungen / Bronchitis.
Der Hausarzt sprachlos, er hatte sie doch länger krank geschrieben, wieso sie wieder arbeiten gegangen wäre..die Eltern natürlich am Boden zerstört, das einzige Kind. Die Mutter hatte das Mädchen immer wieder gedrängt, trotz Krankschreibung in den Betrieb zu gehen, aus Angst, dass sie diese Ausbildungsstelle verlieren könnte, weil sie noch in der Probezeit war.
Wir waren alle geschockt , fassungslos , und mit bei der Trauerfeier und Beisetzung. Ihr Gesicht, so natürlich, so herzensgut, ihre weisblonden langen Haare, mit Locken..ich werde sie nie vergessen.
Leider weis ich ihren Vornamen nicht mehr. Aber dieses Schicksal hat mich immer sehr sehr bewegt.
Ruhe in Frieden ! du wirst ein wunderschöner Engel geworden sein.

@musikengel
Wie traurig. Mit 16, meine Güte, muss man sich doch nicht über eine evtl. verlorene Ausbildungsstelle stressen, gerade aus gesundheitlichen Gründen ... Wie lange ist das her?

@musikengel
Das ist sehr traurig und bewegend :( keine Arbeit der Welt sollte vor der Gesundheit stehen.

@musikengel
Das ist sehr traurig..
Wieder ein junger Menschen der sich selbst auf dem Altar des Geldes geopfert hat...
Es ist einfach nur schlimm....
Ich hoffe das die Mutter damit leben kann, das sie ihre Tochter nicht gerettet hat ..
Was ihre Aufgabe gewesen wäre...

Ilvareth schrieb:Einer aus unserem Kreis ist nicht mehr da.

das ist wirklich tragisch, relativ jung gehen zu müssen
Mein Beileid!

musikengel schrieb:ich hatte auch einen sehr lieben Arbeitskollegen

musikengel schrieb:eine neue Auszubildende. 16 Jahre alt.

Das sind beides traurige Fälle. Das junge Mädchen geht mir besonders nahe. Ihre Mutter wird sich ewig Vorwürfe machen, dass sie ihre Tochter krank arbeiten geschickt hat.

Du musst wirklich schon viele Menschen gehen sehen. Ich hoffe Du konntest alles einigermaßen verarbeiten.

@musikengel
Mein Gott ist das schlimm!!!

Mit 16. Wegen verschleppter Erkrankung...

@Luminita
30 Jahre, aber auch damals hatten die Leute schon Angst, den Ausbildungsplatz zu verlieren. Es ging der Mutter aber darum weil sie gerade erst unterschrieben hatte und noch in der Probezeit war. Die hatten Angst, wenn sie schon gleich zu lange krank ist , wird sie evtl. nach der Probezeit / oder noch in der Probezeit gekündigt. Das Mädchen war ja beim Arzt, alles war ja offiziell. Nur hatte er sie natürlich länger krank geschrieben. (also mehr als 3 Tage)
Die Eltern mussten mit dieser Schuld ein Leben lang leben. Dabei war das von der Mutter ja sicher noch nicht einmal böse gemeint.
@Eya
ja richtig, jeder Mensch reagiert aber anders.

@Brocki
@FerneZukunft

es hat mich aber hellhörig gemacht / geprägt / sensibilisiert. Als ich dann selbst Familie hatte, war ich hier viel sensibler.

das waren Menschen, die mir in dem Sinne nicht so Nahe standen, wie wenn es Familienmitglieder gewesen wären.
Es hatte mich geschockt, weil dieser Arbeitskollege auch ein herzensguter Mensch war. Sein Gesicht als ich ihn unerwartet besuchen kam, werde ich auch nie vergessen.
Das Mädel, das war einfach nur grauenhaft.
Das war ein großer Betrieb, ein große Arbeitgeber, wahrscheinlich wäre gar nichts passiert. Sie wäre wegen Krankheit bestimmt nicht nach der Probezeit nicht übernommen worden.

Ich fand das auch so mutig, wie dieser ältere Arbeitskollege reagiert hatte. Selbst Vater von Töchtern. Er ließ die Arbeit liegen, packte das Mädel und fährt sie ins Krankenhaus. Alles andere - und wenns den größten Ärger mit seinem Chef gegeben hätte - war ihm egal.
und trotzdem war es zu spät.

Es war so plötzlich und unerwartet. Von einem Tag auf den anderen lebt das Mädel nicht mehr. Wenn sie das Büro betrat hatte sie so ein sanftes Wesen, es ging richtig die Sonne auf.

@Brocki
bei meiner Familie habe ich dann immer mehr durchgegriffen. Krank war krank und gehört ins Bett, Basta. mehr nicht.
Ich weiß aber von sehr vielen die sich krank auf die Arbeit schleppen.

Der Tod des Mädels war für mich so unerwartet und so sinnlos.

@musikengel
Ja . Krank ist krank...
Nur ich kenne Fälle, da sind Leute entlassen worden weil der Arbeitsplatz einfach neu besetzt werden sollte.
Und das Jobcenter meinte dann auch noch eine Sperre aus sprechen zu müssen..
Weil selbst verschuldete Arbeitslosigkeit.

Letztendlich konnten sie das aber nicht halten.
Viele haben einfach Angst vor den Konsequenzen.

musikengel schrieb:30 Jahre, aber auch damals hatten die Leute schon Angst, den Ausbildungsplatz zu verlieren. Es ging der Mutter aber darum weil sie gerade erst unterschrieben hatte und noch in der Probezeit war. Die hatten Angst, wenn sie schon gleich zu lange krank ist , wird sie evtl. nach der Probezeit / oder noch in der Probezeit gekündigt. Das Mädchen war ja beim Arzt, alles war ja offiziell. Nur hatte er sie natürlich länger krank geschrieben. (also mehr als 3 Tage)
Die Eltern mussten mit dieser Schuld ein Leben lang leben. Dabei war das von der Mutter ja sicher noch nicht einmal böse gemeint.

Ich versteh das schon irgendwo. Ich hatte einen Tag vor Beginn meiner Ausbildung einen Unfall und war direkt vier Wochen krank geschrieben, nicht einen Tag gearbeitet. Da denkt man sich schon manchmal, was das für einen Eindruck macht. Aber lieber einmal etwas länger krank, als tot ... Konnte ja aber keiner mit rechnen, dass es so endet. Ich bin mir sicher, die Eltern machen sich genug Vorwürfe.

@Luminita
oft geschehen Krankheiten zu den unpassendsten Momenten, so ist es halt leider. Ich denke sie war auch schon vorher sehr erkältet, sonst dürfte sich eine Bronchitis - auch verschleppt - nicht so schnell zu einer Lungen- und Zwerchfellentzündung ausgeweitet haben. Mehr Einzelheiten kenne ich allerdings nicht.
Ich sehe sie noch heute vor mir..
jetzt aber zurück zum Thread, sonst wird es evtl. off-topic.

Heute vor 20 Jahren verstarb Schauspieler und Komiker Diether Krebs mit 52 Jahren.

@Mr.Christian
Diether Krebs finde ich nach wie vor großartig. Schade, dass er so früh gestorben ist.

@musikengel
Mich berührt deine Geschichte sehr. Mit dir hat es sicher was gemacht. Mit 19 denkt man nicht an den Tod, und dann stirbt jemand, der jünger war als du.
Ein Junge aus meiner Grundschulklasse starb mit 16. Obwohl wir seit dem Ende der Grundschule keinen Kontakt mehr hatten, hat mich das völlig von den Füßen geholt, weil man in dem Alter doch nicht stirbt!

@musikengel
Ich habe einen ähnlichen Fall mitbekommen. Eine ehemalige Klassenkameradin ist mit Anfang 20 an Krebs gestorben, an Heiligabend. Das ist jetzt fast genau elf Jahre her. Wir waren nur 1,5 Jahre zusammen in einer Klasse und ich hatte auch wenig Kontakt mit ihr, aber sie war eine sehr angenehme und freundliche Person. Ich war jetzt auch nicht tagelang geschockt als ich von ihrem Tod erfahren habe, dazu kannten wir uns einfach zu wenig. Aber traurig fand ich es natürlich dennoch und mir hat es richtig leid getan.
Ruhe in Frieden Susi.

Ich kenn sowas auch. Von ner Kollegin die damalige Klassenkameradin, ist mit 16 Jahren beim Sport plötzlich zusammen gebrochen. Es wurden untersuchungen gemacht, warum sie starb. Später stellte sich heraus, das sich Bakterien ins Gehirn gefressen haben. Schrecklich sowas. Die Mutter kommt mit den Verlust nicht klar, kein Wunder.

kurz vor Weihnachten 1987 ist ein Bub aus der Parallelklasse, der noch nicht lange bei uns an der Schule war, vor/in einen Zug gelaufen, weil die Schranken dort beim Übergang eh meistens zu waren und der Bus auf der anderen Seite schon gewartet hat. Einige Schulkollegen haben das mit ansehen müssen. Wir waren alle schwer geschockt, aber sowas wie Krisenintervention gab es damals noch nicht, und wäre bitter nötig gewesen.
Den Zeitungsausschnitt von damals hab ich noch, und ich denke an jeden 19.12. an ihn, obwohl ich nie ein Wort mit ihm gewechselt habe.
Bald darauf wurde dort eine Unterführung gebaut.

RIP Aleksander. Es ist schon so lange her, aber es hat mich auch geprägt.
Ein Schulfreund starb mit 19 dann bei einem Verkehrsunfall, ein weiterer verübte mit 25 Jahren Selbstmord. Eine Schulfreundin verstarb mit 43 an einer grausigen ERbkrankheit, über 10 Jahre dauerte das Leiden, das die letzten paar Jahre unbeschreiblich war.
Ich denke oft an Euch, ihr bleibt mir unvergessen.

Erschreckend so viele junge Menschen, die so früh gehen müssen. R.I.P.

https://www.reviersport.de/artikel/ruhrgebietslegende-hans-tilkowski-im-alter-von-84-jahren-gestorben/ (Archiv-Version vom 03.08.2021)

Hans Tilkowski. Ehemaliger Torhüter vom BVB, und Europapokalsieger von 1966 😓 RIP

6 junge Leute aus Deutschland..unfassbar. Sie sind nach dem Feiern noch verantwortungsbewusst und lassen sich mit einem Bus zum Hotel bringen. Und dann kommt das Schicksal und schlägt brutal zu. 2 weitere schweben wohl noch in Lebensgefahr.
Ruhet in Frieden.

Nach dem schweren Verkehrsunfall in Luttach in Südtirol, bei dem sechs Jugendliche aus Deutschland getötet wurden, schwebten am Montag noch immer zwei der vier weiteren Schwerverletzten in Lebensgefahr. Der 27-jährige Unfalllenker befand sich unter polizeilicher Bewachung in der Psychiatrie, es bestehe Suizidgefahr, hieß es. Dem Mann droht eine Haftstrafe von bis zu 18 Jahren.

Der 27-Jährige, der aus der Region stammt, war in der Nacht auf Sonntag mit seinem Wagen in die Reisegruppe aus Deutschland gerast. Nach einem Discobesuch war die Gruppe Jugendlicher wieder mit einem Bus zur Unterkunft gefahren. Der “Nightliner” wurde eigens dafür eingerichtet, Jugendliche am Wochenende sicher nach Hause zu bringen. Die jungen Leute im Alter zwischen 20 und 25 Jahren waren gerade ausgestiegen und hätten gerade noch 100 Meter zu ihrer Unterkunft zurückzulegen gehabt.

Quelle: https://www.suedtirolnews.it/chronik/auto-raste-in-gruppe-zwei-personen-weiter-in-lebensgefahr (Archiv-Version vom 06.01.2020)