In Gedenken an...

@Obscurite
Das sind schöne Gedanken und ich denke auch das sie stolz auf dich sind. :) Fühle dich gedrückt.

ich kenne auch so eine Frau die so hinterhältig und böse ist. Ich frage mich dann immer wieder wieso. Sie hat als junge Frau schwere Schicksalschläge einstecken müssen, trotzdem wieder eine neue Liebe gefunden. , gutes Leben, viele Reisen usw. warum sind Menschen so ? so fies und hinterhältig anderen gegenüber, das werde ich wohl nie verstehen. Dazu fehlen mir , glaube ich , ein paar Gehirnwindungen.

Ja der Verlust eines lieben / geliebten Menschen ist immer schlimm. Weil man ihm nicht mehr direkt sagen kann, was er einem bedeutet, sein Lächeln nicht mehr sehen kann, usw.auch wenn er sehr krank war., es ist dann so endgültig, dass macht es so schwer.

Wenn jemand sehr krank war, dann macht es das evtl. etwas leichter, weil man dann auch weiß, er wurde erlöst. Es tut trotzdem schrecklich weh. Kopf gegen Herz - Kopf sagt, Erlösung Herz weint trotzdem.

Es fiele jedenfalls sehr viel leichter, wenn man denn wüßte, dass man sich wieder sieht.
Ich kann es einerseits nicht glauben, dass man verlöscht wie eine Kerze, und bei einem lieben Menschen mag man das noch viel weniger annehmen, aber was und wie es danach ist, da hab ich auch keinen Glauben. Beneide alle, die einen festen Glauben haben.
Papa, Du fehlst, und es wirbelt mich gefühlsmässig herum, ich muss an Deine letzten Stunden denken, wie das wohl war für Dich. Ich hoffe so sehr, Du bist nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges..

In Gedenken an Meinen Onkel.
Ich habe gerade erfahren das er an Krebs verstorben ist. Er hat sich in den letzten Jahren komplett von der Familie abgewandt so das ich ihn vor 6 oder 7 Jahren zum letzten mal gesehen habe. Ich bin gerade ganz entsetz das ich nicht traurig sein kann, weil er mir so fremd geworden ist. Irgendwie fühlt sich das nicht richtig an, denn ich habe ihn sehr gern gehabt.

@Missesfee
mein aufrichtiges Beileid. ..wer weiß was ihn dazu getrieben hat, sich von der Familie abzuwenden..
ist jetzt aber alles egal...
die Trauer wird noch einsetzen..erst kommt das Entsetzen und die Sprachlosigkeit.

dass ist nicht schlimm , dass Du nicht traurig sein kannst, das kann noch kommen..und wenn einem jemand fremd geworden ist...ist das auch normal.

lass Deine Gefühle so zu, wie sie sind, sie sind immer richtig. Zünde ihm eine schöne Kerze an und denke an ihn, was Euch verbunden hat, was ihr gemeinsam hattet usw.
Alles Liebe

@musikengel
Danke für Deine lieben Worte. :)

Missesfee schrieb:In Gedenken an Meinen Onkel.

Mein herzliches Beileid!
Auch wenn man sich von einer Person etwas entfernt hat und das Gefühl hat, nicht wirklich zu trauern, geht es einem trotzdem nahe.

Missesfee schrieb:Ich bin gerade ganz entsetz das ich nicht traurig sein kann, weil er mir so fremd geworden ist.

Ich habe es oft erlebt das sich Krebspatienten von ihren Familien zurückziehen um sie nicht zu " belasten " .

Mein Beileid und ich kann dir nur sagen , jeder trauert anders . Man muss nicht traurig sein in dem Sinne wie die Leute es "erwarten" , man sollte nur die Person nicht vergessen und an die Zeiten mit Ihr denken .
Mach dir deshalb keine Vorwürfe.

Arion

... ich mag keinen Novembernebel

Auch Walter Freiwald hat den Kampf gegen den Krebs verloren.

https://www.google.com/amp/s/www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_86850430/tid_amp/walter-freiwald-ist-tot-tv-legende-verliert-mit-65-jahren-kampf-gegen-krebs-.html

Heute vor mittlerweile 43 Jahren verstarb mein Großvater. Ich war damals 12 Jahre und hab diesen Tag bis heute nicht vergessen. Ich kann mich noch genau an den Ablauf erinnern und wie ich aus der Schule kam und mir mein Vater mitteilte, dass sein Vater verstorben ist.
Bis dahin dachte ich, dass meine Großeltern nicht sterben würden. Ziemlich naiv, ich weiß, zumal ich bis dahin schon oft mit dem Tod anderer Menschen konfrontiert worden war, doch alle meine Großeltern lebten noch. Ich bekam auch vorher schon mit, dass viele Großeltern von Gleichaltrigen verstarben oder schon lange tot waren, doch da meine noch lebten, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es bei ihnen auch so sein wird. Kaum jemand in meinem damaligen Alter hatte damals noch alle 4 Großeltern, das war etwas besonderes und ich glaube, deshalb kam auch der Gedanke in mir auf, dass sie nicht sterben werden.

Doch am 22.11.1976 änderte sich das. Da ist für mich eine Welt zerbrochen, die vorhergehende Sicherheit, dass meine Großelten mich mein Leben lang begleiten werden, wie ich annahm, war plötzlich dahin.Mein Opa war vorher nicht sterbenskrank gewesen, es gab keine Anzeichen dafür, dass er bald gehen würde, nichts, was mir ein Zeichen hätte sein können, dass sein Leben bald beendet sein wird.
An dem Tag war meine Kindheit irgendwie vorbei, weil das erste Mal ein Familienmitglied starb, das mich bis dahin in meinem Leben begleitet hat. Vielleicht habe ich deshalb auch so eine konkrete Erinnerung an diesen Tag, an den Tod meines Opas, aber auch an viele Erlebnisse mit ihm.
Meine andere Großeltern leben mittlerweile auch schon lange nicht mehr, doch bei ihnen war ich vorgewarnt, durch diesen ersten Verlust. Ich hätte gern noch sehr viel mehr Lebenszeit mit meinem Opa verbracht und wenn ich an ihn denke, dann kommen mir auch heute noch die Tränen....Doch was zählt und wofür ich sehr dankbar bin, ist, dass ich ihn überhaupt kannte und so lieb gewinnen konnte, dass er mir heute deshalb immer noch fehlt und nicht in Vergessenheit geraten ist.

@Himmelsbesen
Du warst ja fast noch ein Kind - also in dem Alter war ich früher noch ein Kind - da ist es nicht naiv gewesen, Kinder sind so. Sie sind auch mit ganz anderen Dingen beschäftigt, die ihnen wichtig sind und denken nicht an so etwas. Und wenn es noch dazu so plötzlich passierte, ohne Erkrankung vorher, konntest Du ja auch nicht vorgewarnt sein. Also kam das ganz plötzlich. Das wird wie eine Art Schock gewesen sein, kein Wunder dass Dich das so mitgenommen hat. Von einer Minute auf die andere - und dann für immer - ist der Opa nicht mehr da.
Schön, dass du ihn in Erinnerung behält. Das zählt und ist wichtig.

ich habe Bilder des 80. Geburtstages meines Vaters (da war er noch gesund und fit, bevor er stürzte und sich diese inoperable Hirnblutung zugezogen hat), in einem Fotobuch zusammengestellt (Hersteller gerne per PN), das ist für mich eine wunderbare Erinnerung, für meine Mutter, die auch eines bekam und für meinen Onkel (sein jüngerer Bruder). Die sind nicht so teuer, selbst zusammenstellbar und eine ganz tolle Erinnerung vor allem für Menschen, wie meine Mutter, die nicht so fit am Computer sind. Vor allem die Bilder auf denen er so schelmisch grinste (und ich genau wusste was er gerade gedacht hat), bewahren ihn so wie er gewesen ist. Vielleicht auch eine Idee für Dich ? Da man früher ja die Bilder nicht digitalisiert hat, kann man sie auch abfotografieren und dann auf PC ziehen. Nur so eine Idee. LG

@musikengel
Danke für deine Worte und für den Tipp. An Erinnerungsstücken an meinen Opa mangelt es mir nicht, wir haben in der Familie so einiges von ihm, auch noch Tonbandaufnahmen (mittlerweile natürlich nicht nur im Original von damals) und Schriftstücke von ihm, von den vielen Fotos, ganz zu schweigen. Ich mag sie gerade deswegen, weil sie mit der Zeit ebenfalls gealtert sind ;) Und da ich keine Nachkommen habe, muss ich für diese auch nichts aufbewahren. Aber trotzdem danke :)

Himmelsbesen schrieb:Heute vor mittlerweile 43 Jahren verstarb mein Großvater.

Es gibt einige wenige Menschen, zu denen man einen besonderen Bezug hat. Du hattest so einen zu Deinem Großvater.

Es ist wirklich schön, dass er Dir heute noch so abgeht!
Fühle Dich gedrückt!

FerneZukunft schrieb:Fühle Dich gedrückt!

Danke dir!

@Himmelsbesen
@FerneZukunft

genau so ist es...man hat zu manchen Menschen eine viel tiefere Bindung, als zu anderen..Beispiel die Großeltern...
ich hatte eine Lieblingsoma (die Mutter meines Vaters)..warum ? ganz einfach hier war ich immer willkommen, immer eine riesige Freude auf ihrem Gesicht, sie lies alles Stehen und Liegen und nahm sich Zeit. Auch als ich längst erwachsen war. Genau deswegen bin ich oft nach der Arbeit , mal so spontan bei ihr vorbeigefahren. Ich war willkommen und immer eine Freude für sie. Alleine dafür liebe ich sie heute noch.
- ok. - jetzt kurz Insider - als ich im 3. Monat schwanger war, war sie schwer krank im Krankenhaus (Darmverschluss)..sie sah Weisskittel auf dem Schrank sitzen (die Medikamente wirkten noch nach - die Frau war mit 84 jahren noch nie im Krankenhaus)..ich sagte ihr dann nur...Oma du musst ganz schnell wieder gesund werden, du weißt nicht was noch Schönes im Leben passiert...
sie wurde gesund , kam nach hause und durfte ihren Urenkel in die Arme schließen...
3 jahre später starb sie doch - und das kurz vor der Geburt ihrer Urenkelin - ..sie hat das aber noch erfahren und auch bewusst wahr genommen...

ich habe meinen Kindern oft von ihrer Uroma erzählt...somit lebte sie immer weiter in uns...
mein Sohn war noch klein , fragte wo die Tick-Tack-Oma wäre (Uhr ---Uroma )...ich sagte ihm im Himmel , ihr geht es gut, die sind aber immer dort oben...
- mein 3-jähriger - warum ? wir stellen die Leiter an und dann kann die Tick-Tack-Oma wieder runterkommen...- Kinder herrlich - das nur mal so als Anekdote..

und deswegen noch etwas .(klingt jetzt hoffentlich nicht altklug)..ein Mensch lebt ja nicht nur die letzten 3 Monate, sondern viele Jahre davor. Und da gibt man ihm selbst die Liebe und bekommt die Liebe (oder auch nicht). Und wenn jemand unerwartet von uns geht, weiss er/sie um diese Liebe trotzdem, weil diese Liebe schon viele viele Jahre vorher existiert hat.

@musikengel
Die Geschichte über Deine Lieblingsoma hat mich sehr berührt!

Ja, Deine Kinder spüren ganz sicher die Liebe und Herzlichkeit ihrer Uroma.
Ich sende Dir eine liebevolle, herzliche Umarmung!

@Himmelsbesen
Deine Geschichte über deinen Opa hat mich sehr berührt! Er war dir sehr wichtig und das spürt man. Es ist schön, dass du dich an so vieles mit ihm erinnerst und du heute noch davon zehren kannst! Ich finde es toll, dass ihr Tonbandaufnahmen habt, da lebt er noch intensiv weiter.

Mein Opa war ebenfalls sehr wichtig für mich, er starb vor 12 fast 13 Jahren und auch ich habe oft Tränen in den Augen wenn ich an ihn denke. Er war täglich mit mir im Wald, auf dem Fußballplatz, usw. Ich könnte so viel über ihn erzählen und höre noch seine Stimme.

Heute hat man mir den Tag gesagt, an dem ich für immer Abschied von dir nehmen muss. Ich versuche stark zu sein, doch mir kommen manchmal einfach die Tränen. Ich denke an unsere gemeinsame Zeit und wünschte mir, ich hätte noch mehr Zeit mit dir verbracht. Es war immer ein Erlebnis bei dir zu übernachten und in deiner Gegend spazieren zu gehen. Es tut mir leid, das ich dir deinen Wunsch nicht erfüllen konnte. Das Wetter ist momentan sehr dunkel und neblig, es passt zu meinen Gemütszustand. Ich hoffe, das wir uns eines Tages wiedersehen und du diejenige bist, die mich abholen kommt.

In Liebe deine Enkelin

@FerneZukunft
danke schön. lieb von Dir.

@Obscurite
dass kann man noch so sehr versuchen, es wird nicht gelingen. Ich wollte auch stark sein, aber als ich vor seinem Foto gesessen habe und die Musik anfing zu spielen, war es mit jeglicher Fassung vorbei.
Das ist normal.
Lass Deine Gefühle ruhig zu, dass ist ganz wichtig. Unterdrücken bringt gar nichts. Viel Kraft für diesen letzten Gang.