Krankhafte Verdrängung
17.04.2012 um 13:42Wenn man aus depressionen raus will ist es immer eine positive Veränderung, darum geht es doch? Oder vermisst diese Person ihr altes Leben? Dann braucht sie sich nicht verändern
pad schrieb:Wenn man aus depressionen raus will ist es immer eine positive Veränderung, darum geht es doch?Meistens sind bei solchen Phänomenen aber die Depressionen lediglich eine Folgeerscheinung der Folgeerscheinungen. Solange der Patient also weiter verdrängt, wird er auch nicht aus den Depressionen herauskommen.
pad schrieb:Wenn die Depressionen nichts mit der Verdrängung zu tun haben wieso dann verdrängen?:D Ich sehe, du hast das Grundproblem begriffen.
Moire schrieb:Ich meine, was soll das? Nur, weil es um psychologische Phänomene geht, heißt das gleich, dass großes Hilfeersuch auf dem Tagesplan steht?Dann hättest du das gleich am Anfang schreiben sollen. Ansonsten muß du dich nicht wundern, wenn du solche Antworten kriegst. Kann schliesslich keiner in dich reinschauen.
Moire schrieb:Habt ihr selbst mal versucht hier Hilfe zu finden, dass ihr jedem Vollspacken erzählen wollt, dass das ein Reinfall wird?Ich hätte dich nicht als Vollspacken bezeichnet, aber wenn du selbst die Bezeichnung wählst.
Heide_witzka schrieb:Ich weiss nicht, soll ich dir jetzt widersprechen?Mich würde einfach nur interessieren, woher diese (vorschnellen) Reaktionen kommen.
Weil es gesellschaftlich "normal" ist, dies nicht (mehr) zu tun, sondern lebenslang weiter wie in der Kindheit zu verdrängen, löst diese kranke Gesellschaft ihre wahren, tieferen, Probleme mehrheitlich nicht, sondern VERDRÄNGT sie , blendet sie aus, ignoriert oder leugnet sie sogar.VERGESSEN
Man nennt dies das (typisch neurotische) "Abwehr- / Vermeidungsverhalten".
Das Verdrängen ist bei KINDERN völlig in Ordnung. Der Verdrängungsmechanismus schützt sie vor überfordernden Wahrheiten / Erkenntnissen / Gefühlen usw.
Bis zur Pubertät aber sollen die Kinder aufgklärt werden nicht nur über ihre sexuelle, sondern auch ihre geistig-seelische / spirituelle Identität und sollen dazu lernen, Angst KONSTRUKTIV überwinden zu können, um sich dem "Unbekannten" im Unbewußten zuwenden und ihre höhere Bewußtseins-Dimension, das "Höhere / wahre Selbst" kennenlernen zu können und um sich dann mit ihm zu vereinigen / identifizieren.
In diesem Zusammenhang soll das (Unter-)Bewußtsein auch von Verdrängungen aus der Kindheit grundlegend gereinigt werden.
DAS schafft die Grundlage für Leben in der Wahrheit, in wahrem Gesund- und Glücklichsein.
Unmöglichkeit der Reproduktion erlernter Gedächtnisinhalte bzw. fehlendes Wiedererkennen erlernten Materials. Die Theorie des Spurenzerfalls bzw. die Zerfallstheorie vermutet, daß das Vergessen vom Zeitpunkt des erlernten Materials abhängig ist: Die Gedächntisspur verblasse mit zunehmender Zeit (Vergessenskurve). Die Interferenztheorie nimmt an, daß konkurrierende Informationen zu einem bisher gelernten Gegenstand das Vergessen des alten Erlernten zur Folge hat (Gedächtnishemmungen, Informationsverarbeitung, Gedächtnis). 2) Aus Sicht der Psychoanalyse ein Mechanismus, um die Vergangenheit, die als Last empfunden wird, abzuwerfen und die Zukunftsbewältigung zu beschleunigen: Erinnerungen seien formbar, ihr Entstehen sei ein kontinuierlicher Prozeß, der nie wirklich abgeschlossen sei. Die eigene Vergangenheit könne immer wieder anders wahrgenommen werden; je nachdem, wie wir uns erinnern (und was wir vergessen), werden unsere Selbstwahrnehmung und unser Selbstbild beeinflußt: “Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist.” 3) aus der Sicht der Lerntheorie: Löschung (Lernen).Wikipedia: Verdrängung (Psychoanalyse)
Moire schrieb:Nun interessiert mich:Die Diagnostik psychischer Erkrankungen gehört meiner Meinung nach in geschulte Hände, nicht in ein anonymes Forum.
Welche Gründe kann es für eine derart intensive krankhafte Verdrängung geben?
Offentsichtlich ist, dass sie zunimmt, je mehr man versucht, sich damit auseinander zu setzen.
Dass es an den Geschehnissen ansich liegt, die wahrscheinlich so tiefe Wunden geschlagen haben, dass der Kopf des Patienten keine andere Möglichkeit mehr sieht, erscheint logisch.
Die Probleme (Verhaltensstörung) basieren allerdings aus Verdrängtem und damit ist diese Reaktion der Psyche der Heilung nicht besonders zuträglich.
Gibt es dafür neurologische Gründe?
Warum verdrängt der Patient mehr, als nötig?
Wie kann man dem entgegenwirken? Man kann ja schlecht alle Passagen des Lebens auf Papier bringen.
Wie sollte man damit umgehen?
Und welche Gedanken kommen euch, wenn ihr soetwas hört?
Gruß
Moire schrieb:Gibt es dafür neurologische Gründe?das unterbewusstsein beeinflusst uns mehr als wir denken ... es ist quasi als selbstschutz zu sehen wenn dinge verdrängt werden die eine person im bewussten zustand schaden bzw. selbstzerstörerische reaktionen auslösen würde. was natürlich das aufarbeiten von traumatischen erlebnissen erschwert. desshalb ist es so wichtig das die person selbst es wirklich möchte und bereit dafür ist diesen schritt zu gehen.
Warum verdrängt der Patient mehr, als nötig?
Wie kann man dem entgegenwirken? Man kann ja schlecht alle Passagen des Lebens auf Papier bringen.
Wie sollte man damit umgehen?
Und welche Gedanken kommen euch, wenn ihr soetwas hört?
Moire schrieb:Wie kann man dem entgegenwirken? Man kann ja schlecht alle Passagen des Lebens auf Papier bringen.man muss einfach dazu bereit sein .... es wird niemanden geben auch keinen psychologen der darauf einwirken kann. es muss von sich selbst aus eine entwicklung, ein umdenken stattfinden um den verarbeitungsprozess in gang setzen zu können. das kann man nicht erzwingen es muss von innen heraus passieren.
-Therion- schrieb:unumgänglich ist es auch das man sich bewusst wird die vergangenheit nicht mehr beeinflussen zu können und man diese nur AKZEPTIEREN kann so wie sie ist. das ist ein wichtiger prozess der unbedingt sein muss weil erst dann das verarbeiten der erlebnisse beginnen kann !Stimmt, diesen Aspekt hatte ich beim Nachdenken noch gar nicht bewusst hinzugefügt. Die Akzeptanz des Verdrängten ist natürlich imens ausschlaggebend. Meistens glaubt man es zu akzeptieren, aber dann muss man irgendwann feststellen, dass man nur davon gelaufen ist.
-Therion- schrieb:" Es gibt weder falsche noch richtige Entscheidungen in unserem Leben sondern nur jene für die wir uns nicht entschieden haben. Genausowenig wie es positive oder negative Erlebnisse gibt einzig unsere Einstellung macht sie dazu. Änderst du deine Geisteshaltung wirst du nicht nur dein Leben ändern sondern es auch verstehen!":) Es ist alles eine Frage des Lichts. Erfordert allerdings viel Selbstreaktion, weil das weit über das Verarbeiten einer Sache hinausgeht.
Mrs_Lurch schrieb:man zweifelt an der realität und/ oder "verherrlicht" sein erlebniss, weil man weiß dass es somit einem besser geht.Das habe ich auch mal beobachtet. Habe allerdings auch festgestellt, dass der erste Schritt aus diesem Verhalten heraus eine Person benötigt, der man restlos vertraut. Das wiederum ist schwierig zu erreichen, aufgrund der veränderten Realitätswahrnehmung des Betroffenen.
ashlee schrieb:Aber ich kann Euch sagen, dass sie es endlich ausgesprochen und sich anvertraut hat, ist wie ein Glockenschlag für sie.Es war ja zeitgleich auch ein Eingeständnis sich selbst gegenüber. Das ist echt hart. Ich fühle mit. :)
ashlee schrieb:Wie sie es geschafft hat 8 Jahre damit zu leben, ich weiß es nicht.Wäre für mich auch extrem schwer nachvollziehbar.
ashlee schrieb:Wir sind jetzt alle bei ihrDas ist das wichtigste. Das Gefühl nicht allein zu sein, hat manchmal mehr Heilungskraft als jede sonstige Verarbeitungstechnik.