Freiwillige Kastration

Mir ist ja immer noch nicht ganz klar, welchen Vorteil die Sache für mich hätte. Abgesehen vielleicht von engeren Hosen.

@knopper, also soweit ich informiert bin treten wesentliche Änderungen an der Stimme und dem Aussehen eines Mannes nur auf wenn seine Kastration während oder kurz nach der Pubertät durchgeführt wird. Bei Durchführung vor der Pubertät verweiblicht der Eunuch sehr und wird ab ca. dem 30 Lebensjahr relativ leicht dick. Was alle Kastraten auszeichnet ist, das sie über kurz oder lang jegliches sexuelle Interesse an Frauen verlieren sofern ihnen nicht künstlich von außen Testosteron zugeführt wird. Ich denke das kann von Vorteil sein wenn man nur eine Freundschaft auf rein geistiger Ebene zu ihr aufbauen will, problematisch wird es aber wenn sie dann doch irgendwann Sex will, eher aber für sie, weil er ja ohnehin demgegenüber gleichgültig ist und auch nicht um ihre Freundschaft kämpfen wird.

@Hodenix
du hast vollkommen Recht mit deiner Darstellung über die Folgen einer Kastration beim Mann. Bei älteren Männern verändert sich äußerlich eigentlich nichts. Durch den Verlust des Testosteron wird der Mann sanfter und verliert seine Aggressivität und Angriffslust( auch im Bezug auf verbalen Auseinandersetzungen ). Er wird eher anlehnungsbedürftig und lässt sich lieber führen. Er ist durch sein sexuellen Uninteresse nicht versucht fremdzugehen. Er orientiert sich in der Partnerschaft mehr an seiner Partnerin. In Bezug auf sexuelle Wünsche der Partnerin ist er mehr aufgeschlossen und legt sein Augenmerk mehr auf das Verwöhnen der Partnerin. Da es selber ( ohne Hilfsmittel) keinen Sex mehr haben kann ist er in der Befriedigung der Partnerin ausdauernder. Manche Frauen finden eine kastrierten Mann erotischer, weil sie hier der sexuell überlegende Teil sind. Sie genießen das selbstlose Verwöhnen des kastrierten Mannes.
Dem kastrierten Mann macht es nichts aus, selber keinen Sex und keinen Orgasmus mehr zu haben. Da kein Testosteron mehr im Blut ist, fehlt vollkommen der Drang sexuell aktiv zu werden. Somit fehlt dem kastrierten Mann grundsätzlich nichts. Es ist ein Gefühl als ob man gerade befriedigt worden ist und somit zunächst keine Lust mehr hat. Es ist tatsächlich kein "schlimmer" Zustand, wenn man die Operation hinter sich hat. Man kann als kastrierter Mann sehr gut weiterleben. Ich glaube das Problem ist hierbei mehr das Gesellschaftliche. Kastrationen wurden als Strafe durchgeführt, Kastrationen erfolgten in der NS Zeit und so weiter.
In der Geschichte der Menschheit gab es immer Kastrationen. Sklaven wurde gefügiger gemacht und Haremswächter sollten die Finger von den Frauen lassen. Heute werden immer noch viele Männer kastriert. Viele lassen sich freiwillig kastrieren. Viele Kastraten kommen mit ihrem körperlichen Zustand sehr gut zurecht. Die schlechten Meinungen zu Kastrationen liegen hier mehr in den Gedankengängen der nicht kastrieren Männer. Weil sie es sich nicht vorstellen können und weil sie Angst davor haben!

@metall62

ja das frag ich mich auch immer...wie das dann ist, also so allgemein das Denke dann.
Man kann sich einfach nicht in die Situation reinversetzen, denn man ist ja nunmal ständig unter Testosteronbeschuss.
Man sieht Frauen meher oder weniger, also eher unbewusst, als Sexobjekte an und weniger als Frauen.
Wahrscheinlich denkt man erst dann so ähnlich wie eine Frau, da es da ja auch immer heißt Sex ist erstmal nicht so wichtig, Gefühle sind wichtiher usw...

So wird es dann wahrscheinlich auch sein. Klar das das dann auch die ein oder andere Frau anziehend wirkt.
Wie gesagt wirklich reinversetzen kann man sich aber nicht, ohne es wirklich zu machen^^ Das ist das Dilemma...

@knopper
genau so ist es. Wenn man sich kastrieren lassen will sollte man gut darüber nachdenken, aber erst wenn sich die Auswirkungen der Operation spürt wird man feststellen wie es wirklich ist. Dadurch, dass das Testosteron fehlt verschwinden automatisch viele Gedanken über die man sich Sorgen gemacht hat. " bereue ich es?" " fehlt mir der Sex?" " Kann ich damit leben?"
Ich muss sagen, die Sorgen waren bei mir unbegründet! Es fehlt überhaupt nicht! Im Gegenteil, irgendwie fühle ich mich befreit! Ich habe kein Verlangen mehr nach einem Orgasmus und empfinde das als sehr angenehm!
Man muss dabei schon in das kalte Wasser springen und sich operieren lassen um zu erkennen, dass die Kastration für den Mann im Nachhinein nicht wirklich ein schlimmer Zustand ist. Es ist danach so wie es ist in Ordnung!

Jeder von denen sollte eine Überweisung zur Men's Academy bekommen, in der Mann erstmal wie im Bootcamp zerstört wird, um ihn dann wieder männlich aufzubauen.

Danach ist die Überlegung wie abgeschnitten!

@metall62
Eine persönliche Frage, damit ich es irgendwie nachvollziehen kann - Hast du die Operation durchführen lassen, weil du in einer Beziehung warst und du trotzdem "jedem Rock hinterhergeschaut hast" und dieser Trieb deine Beziehung gefährdet hat oder warst du Single und hast es als Belastung empfunden, weil du immer diesem Trieb nachgeben musstest? Oder hattest du schlicht die Schnauze voll von Sex gehabt?

Kein Stress mehr mit den Weibern. Mein Tipp für alle frustrierten Single-Männer.

Warum um alles in der Welt sollte ich mir die Klöten abmontieren lassen? Damit ich engere Hosen tragen kann?

@Doors
Warum soll ein Mann engere Hosen tragen wollen?
Außer beim Sport...
Naja, momentan sind Leggins für Männer auch sehr angesagt :D

hmm n direktes abmontieren is es ja auch nicht... wenn ich mich recht an das eine Video erinnere wird das "Säckchen" in der Mitte aufgeschnitten, die beiden weißen Teile hervorgeholt und dann schnipp, schnapp ab!
Danach wieder alles vernäht, nur das der Sacke dann halt platt is!

Sorry für die detaillierte Beschreibung aber das ist medizinisch korrekt und das kennt jeder Arzt so. man soll wohl schon die erste Woche was merken bzw. wird auch viel Einbildung dabei sein.

Also ehrlich gesagt währ mir bspw. das mit der Aggressivität bzw. dem Durchsetzungsvermögen auch schon zu viel, also wenn das dann ganz flöten geht. Dann ist man ja erst recht n leichtes Opfer wenn es um Gefallen geht oder evt. auch ums Geld leihen usw...
Evt. auch gegenüber Arbeitgebern zwecks Ausnutzung usw... bzw das man Ihnen nicht die Meinung sagt!
So hat man da wenigstens noch die Kaltschnäuzigkeit nein zu sagen, auch wenn derjenige einem vielleicht leid tut.
Das nur mal so zu den anderen Nebeneffekten...

@knopper

Da hast Du wirklich Recht. Ich weiß auch nicht, ob ich als Frau mit einem kastrierten Mann leben könnte. Als Freund ganz sicher und gerne. Aber als Partner? Ich will keinen weichgewaschenen Mann, den ich vielleicht sogar noch führen muss. Ich habe selber Persönlichkeit und brauche einen Mann, der mir Paroli bietet und nicht zu allem Ja und Amen sagt und ständig harmoniebedürftig ist. Mir persönlich sagen allzu weibliche Eigenschaften an einem Mann bzw. Partner nicht sonderlich zu. Was natürlich nicht heißt, dass er ein Macho sein soll. Das hat auch nichts mit sexuellen Dingen zu tun, sondern einfach mit einem Gegenpart zum weiblichen Geschlecht. Wenn ich es mir Recht überlege, denken alle Frauen so, die ich kenne. Fazit: Kastrierter Freund ja, als Partner nein.

Was nicht heißt, dass ich die Thematik gänzlich ablehne. Jeder Mann muss selber wissen, ob es für ihn in Frage kommt und wenn ja, dann ist es auch ok.

@Löwensempf
Um hier Klarheit zu bringen, ich bin sicherlich nicht weich gespült in allen Lebenslagen. Sexuell sicherlich! Aber auch bewusst und mit Absicht! In anderen Lebenssituationen sieht es anders aus. Hier hat sich eigentlich nicht geändert. Ich arbeite in einer leitenden Funktion mit Personalverantwortung. Hier nehme ich meine Führungsposition schon sehr genau wahr und wird auch so wahr genommen. Also sicherlich kein Streichelzoo. Aber ist bin durch meine Kastration in meiner Art und Weise ruhiger und besonnender geworden. Das hat sich bei mir sehr positiv ausgewirkt. Es liegt vielleicht auch daran, das ich durch meine Freiwilligkeit sicher mentaler besser drauf bin als Männer die Zwangskastration oder durch Krankheit ihre Hoden verloren haben. Ich glaube schon das es hier Unterschiede gibt.

metall62 schrieb: In anderen Lebenssituationen sieht es anders aus. Hier hat sich eigentlich nicht geändert.

Ok, das habe ich dann falsch verstanden. Ich muss auch klar sagen, dass ich mir gar kein Urteil über kastrierte Männer erlauben kann und will, weil ich (vermutlich) keinen kenne.

Ich habe das gleiche schon mal über Menschen gelesen, die sich gesunde Beine amputieren lassen möchten. Halte ich beides für krankhafte Wünsche, die einer Behandlung beim Psychologen/Psychiater bedürfen. Sorry, wenn ich das so hart formuliere, habe jedoch kein Verständnis dafür.

@canes-venatici
ich halte es immer für bedenklich, wenn man Urteile ausspricht von Dingen deren Hintergründe man nicht kennt. Ich versuche mir zunächst erst einmal ausreichend Information zu so speziellen Themen zu besorgen um mir selbst erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Aber die meisten Menschen verurteilen gleich immer alles was sie nicht kennen und verstehen.
Das mit dem Wunsch zur Amputation eines Beines oder andere Gliedmaßen ist recht kompliziert und wir heute von den Wissenschaftlern konträre diskutiert. Schau doch mal unter dem Begriff "BIID" -http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Integrity_Identity_Disorder.
Du wirst es nicht glauben, die meisten Betroffenen sind in psychiatrischer Behandlung!
Aber das hat sicher nichts mit meiner Kastration gemein! Auch ich habe mich vor meiner Operation ausgiebig durch Ärzte beraten lassen. Wer hier glaubt, das Ärzte so ohne weiteres so eine Operation durchführt, der ist schon sehr naiv.

metall62 schrieb:ich halte es immer für bedenklich, wenn man Urteile ausspricht von Dingen deren Hintergründe man nicht kennt.

Ich muß gestehen, ich habe nicht alle Seiten hier gelesen, aber braucht man denn für einen krankhaften Wunsch einen Hintergrund ?
Wenn ich nun den Wunsch hätte mir beide gesunde Augen rausnehmen zu lassen, gibt es da einen plausiblen Hintergrund, der es rechtfertigt dieses auch durchführen zu lassen ?

metall62 schrieb:Du wirst es nicht glauben, die meisten Betroffenen sind in psychiatrischer Behandlung!

Das ist doch mein reden. Ob es nun die Beine, die Hoden und sonst irgendwelche Körperteile sind, die Leute gehören therapiert.

metall62 schrieb:Wer hier glaubt, das Ärzte so ohne weiteres so eine Operation durchführt, der ist schon sehr naiv.

Nein, so naiv bin ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, daß man dann solche Operationen im fernen Ausland durchführen läßt. Kohle überzeugt fast jeden, auch Mediziner.

@canes-venatici
Ich muss feststellen das Sie wenig verstehen und sich auch nicht die Mühe machen sich Information zu den Hintergründen zu besorgen.
Zu Ihrer Kenntnis meine Operation fand in Deutschland statt. In einen deutschen Krankenhaus und deutschen ärzten!
Zu glauben und zu vermuten heißt nicht wissen ! Oder besser nichts wissen!! Vermutungen sind auch nicht zielführend.
Sie halten ausschließlich Ihre Denkweise für richtig und projektieren sie auf alle anderen! Sehr engstirniges Denken!

metall62 schrieb:Ich muss feststellen das Sie wenig verstehen und sich auch nicht die Mühe machen sich Information zu den Hintergründen zu besorgen.

Dann erkläre doch mal die Hintergründe.
Wenn Du es bereits irgendwo gemacht hast, dann nenne mal die Seite. Ich habe nämlich keine Lust 33 Seiten zu lesen.

metall62 schrieb:Zu glauben und zu vermuten heißt nicht wissen ! Oder besser nichts wissen!! Vermutungen sind auch nicht zielführend.

Ich habe in keinem Satz in meinen beiden Beiträgen zu diesem Thema das Wort "glauben oder vermuten" benutzt. Wie kommst Du also darauf daß ich glaube bzw vermute ?

canes-venatici schrieb:Wenn ich nun den Wunsch hätte mir beide gesunde Augen rausnehmen zu lassen, gibt es da einen plausiblen Hintergrund, der es rechtfertigt dieses auch durchführen zu lassen ?

Vielleicht beantwortest Du einfach mal diese Frage.

hmm nun ich denke das kann man auch nicht vergleichen, also Beine und Kastration.
Viele haben auch den Wunsch einer Beschneidung, da geht auch n ganzer Teil Nerven verloren bzw. es wird was vom Körper entfernt was natürlich aber eigentlich da ist.

Beeinträchtigungen kann es da freilich auch geben, genauso wie bei ner Kastration. Ich denke damit kann man es noch am ehesten vergleichen.
Denn ohne Beine geht ja fast gar nichts mehr im normalen Alltag, anders als ohne Hoden oder Vorhaut....

@canes-venatici

Ich habe ein Lebensmotto, mit dem ich seit Jahrzehnten gut fahre:

Urteile nie über Menschen in Situationen, in denen Du noch nie gewesen bist!

Solltest Du mal drüber nachdenken!