@Cherymoya Die längste war auch die letzte mit 14 Jahren Dauer. Mit ihr endete auch meine Gabe, Dinge so sehen zu können, dass ich sie lieben kann.
Es gab danach noch ein paar zaghafte Entgleisungen, wie ich das heute nenne, Versuche, etwas festzuhalten, was bereits verloren war. Sehr kurze Dauer, kleine Strohfeuer, die sich schnell verliefen. Nichts Ernstes mehr, bis ich eingesehen habe: Das wars.
Das Allermeiste findet, nicht nur in Objekto-Beziehungen sondern in allen Beziehungen, im Kopf statt. Es ist eine eigene Welt, eine eigene Realität, die berühmte Blindheit, die Verliebtsein mit sich bringt. Reine Kopfsache, die sich, wenn alles passt, auf den Körper auswirkt.
Ein Schluss
machen gab es bei mir nie. Es war nie so, dass ich ein Objekt nicht mehr mochte, oder gar Abneigung empfand. Meist ist es ausgelaufen.
Wenn eine Liebe zu schwer umsetzbar ist, so dass einem irgendwann die Kraft ausgeht zum Beispiel. Oder wenn etwas neues ins Leben tritt und einen schier umhaut. Dann verblasst die vorige Liebe natürlich. Oder es war keine Liebe mehr, nur noch Gewohnheit, sonst wäre das Herz nicht empfänglich für den Reiz eines anderen Objektes.