Gefühlsleere

Da kann ich dich ebenfalls beruhigen @Jingles1992. Ich hatte schon ein paar mal solche Phasen und die letzte war ziemlich lang, so lang, das ich selbst kaum noch geglaubt habe das es einmal aufhört. Allerdings kann sowas natürlich auch durch eine Psychische Krankheit wie das Burn out resultieren und daher würde ich auch mal mit dem Hausarzt drüber reden. Man schämt sich erst aber das gibt sich.
Es werden immer wieder unvorhergesehene Dinge passieren in denen man merken wird, wieder etwas zu fühlen. Ich glaube es kommt daher, das man in seinem Tun sich immer mehr Festfährt und das auch irgendwann bewusst merkt. Man weiss aber nicht wie man da wieder rauskommen soll und um es erträglicher zu machen, stellt man seine emotionen ab. Man hat ja trotzdem Emotionen, das vergisst man meistens. Nur man fühlt sie nicht mehr so intensiv wie vorher. So das man irgendwann das Gefühl von innerer Leere und taubheit hat.
Vertrau dich jemandem an, du wirst merken das es helfen wird. Nicht sofort aber auf lange Sicht gesehen.

@jingles1992

jingles1992 schrieb:Eigentlich will ich auch zum Beispiel 1 Semester aussetzen und einfach nur arbeiten oder eben ein Auslandssemester machen, aber dann denke ich wieder, ob es das wert ist, da ich so ja fast gar länger studieren müsste als normalerweise.

Das ist doch egal. Auf ein Semester mehr oder weniger kommt es nicht an. Außerdem: Wenn die Alternative dazu ist, gar nicht weiterzustudieren oder schlimmer noch, völlig zu verzweifeln, dann lohnt sich die investierte Zeit ja.
Ich schätze mal, dass die Zahl in deinem Namen bedeutet, dass du 1992 geboren bist, also bist du noch nicht mal zwanzig. Ich kenne viele, unter anderem mich, die mit dem Studium überhaupt erst noch später angefangen haben. Wegen der Zeit würde ich mir also echt keine Sorgen machen.

@MamaDenise

MamaDenise schrieb:Ähm findest du es nicht ein bissl arg egoistisch nur an sich zu denken? Ich glaube da wird man auch nicht glücklich! Wenn man sich bei etwas sicher ist sollte man es durchziehen, solange man damit niemanden vor den Kopf stosst. Ich bin Mutter und Ehefrau und für mich zählt erstmal das es meinen beiden Männern gut geht weil ich dann glücklich bin, gehe aber trotzdem arbeiten, zum Sport, mit ner Freundin shoppen oder Essen!

ich glaube das hast du etwas falsch verstanden .... ich sprach davon das er sich nicht von anderen sagen lassen sollte was er zu tun hat, genau das ist nämlich sein problem dass er es allen anderen recht machen möchte nur um niemanden zu enttäuschen, er lebt quasi nicht sein leben sondern das der anderen verstehst du .....

er ist erst anfang zwanzig und alle wege stehen ihn noch offen, er hat sein ganzes leben noch vor sich und wenn er so weiter macht wird er eines tages auf sein leben zurückblicken und sich denken " hätte ich doch dieses oder jenes gemacht " er wird sich weiters fragen wie hätte dann mein leben ausgesehen wenn ich nicht auf andere gehört hätte .... wenn ich nicht aus angst andere zu enttäuschen einfach meinen weg gegangen wäre .....

ich denke diese gedanken sind am schlimmsten weil man dann erst merkt das man eigentlich nicht wirklich gelebt hat so wie man selbst das wollte .... aber dann wäre es zu spät etwas zu ändern

es git keine schlimmeren worte als :" zu spät "

noch hat er keine familie und kann frei seinen weg beschreiten wenn er mal einen familie gründet wird er selbstverständlich kompromisse eingehen müssen aber das ist dann eine ganz andere sache denn wenn er den richtigen lebenspartner gefunden hast der den gleichen weg wie er selbst geht dann wird es nicht notwenig sein egoismus an den tag zu legen. aber solange er noch alleine ist finde ich es absolut richtig sich sein leben nicht von anderen vorschreiben zu lassen sondern seinen eigenen weg zu finden um sich zu verwirklichen.

@-Therion-
Ja irgendwo hast du Recht. Er ist noch jung und im Moment hat er einen Stillstand. Trotzdem finde ich es besser er sollte viell. Mit seiner Familie darüber reden. Er braucht evtl. Unterstützung oder Ratschläge um sich dann zu entscheiden wie es weitergeht. Im Moment ist ihm ja alles egal und dann fehlt ihm viell. So ein kleiner Denkanstoss!

jingles1992 schrieb:Text

@MamaDenise

MamaDenise schrieb:Er braucht evtl. Unterstützung oder Ratschläge um sich dann zu entscheiden wie es weitergeht. Im Moment ist ihm ja alles egal und dann fehlt ihm viell. So ein kleiner Denkanstoss!

ich vermute genau das gegenteil ist der fall ....

ich kann mich da gut in ihm hineinversetzen weil ich selbst auch in dieser lage war .... bei mir entstand diese antriebslosigkeit dadurch das ich keinerlei anerkennung bekam sondern die familie mir vorschrieb was und wie ich etwas zu tun hatte ... man setzte erwartungen in mich die ich nicht erfüllen konnte und dies machte mich so unglücklich das ich begann an mir zu zweifeln.

ich wollte auch immer jeden alles recht machen um niemanden zu enttäuschen und je mehr ich mich anstrengte den erwartungen gerecht zu werden umso mehr ging es schief und umsomehr verlor ich die lust daran einen weg zu gehen den ich mir einfach nicht ausgesucht habe.

( ich vermute bei Jingles1992 dürfte das auch der fall sein )

ich wusste zu diesen zeitpunkt nicht welchen weg ich überhaupt einschlagen sollte das einzige das ich genau wusste war, das es unmöglich ist den wunschvorstellungen der anderen gerecht zu werden.

es gab nur zwei möglichkeiten entweder mache ich so weiter, lasse mich weiterhin von anderen in eine "rolle" stecken die nicht meiner persönlichkeit entsprach und füge mich den wunschvorstellungen der anderen was natürlich die konsequentz hätte das es erstens nicht mein leben wäre das ich führte und nicht glücklich geworden wäre oder ich rebeliere dagegen, nehme mein leben selbst in die hand, übernehme selbstverantwortung und gestalte es so wie ich es haben möchte.

ich entschied mich für letzteres .... natürlich habe ich dadurch einige personen enttäuscht das ist mir vollkommen bewusst gewesen aber wie ich schon sagte man kann es nicht allen recht machen das ist ein ding der unmöglichkeit ..... schlussendlich wich aber die enttäuschung als festgestellt wurde das ich mich richtig entschied und man war stolz auf mich mein leben selbst in die hand genommen zu haben.

jemanden kurzzeitig enttäuschen zu müssen sehe ich daher nicht als negativ an weil man dadurch selbstbewusstsein zeigt und sich beweisen kann. die enttäuschung der menschen verwandelt sich in stolz und anerkennung wenn sie sehen das die person eigenverantwortlich handelt. diese erfahrung machte ich jedenfalls.

MamaDenise schrieb:Im Moment ist ihm ja alles egal und dann fehlt ihm viell. So ein kleiner Denkanstoss

ich glaube was ihm fehlt ist das bewusstsein oder besser gesagt der mut eigenverantwortlich zu handeln .... er schäut sich davor menschen zu enttäuschen .... wenn er seine einstellung ändert und diese kurzzeitige enttäuschung in kauf nimmt also über seinen schatten springen kann, sich beweist und selbstbewusst seinen eigenen weg geht wird er merken das sich diese anfängliche enttäuschung in stolz und anerkennung auflösen wird davon bin ich überzeugt.

Sorry, dass ich mich jetzt ne Weile nicht gemeldet hab, aber es gab auch nichts richtiges zu berichten.
Es hat sich noch nichts geändert, aber ich hab nur noch diesen Freitag (23.12.) Vorlesungen und danach 2 Wochen vorlesungsfreie Zeit. Werd mich dort erstmal entspannen.
Naja was soll man sagen: ich muss mir das mit dem Auslandssemester mal überlegen.
Allgemein häng ich immer noch an der Sache mit dem Studium. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob das Studienfach das Richtige ist oder ob ich doch etwas anderes studieren soll. Ich bin erst 19 und will es nicht für den Rest meines Lebens bereuen.

Ich beherzige jeden Rat, den ihr mir gibt.

@-Therion-
Das Problem ist: Ich kann doch nicht so selbstsüchtig handeln, wenn ich doch auf andere Menschen angewiesen bin oder? Ich denke mir schon manchmal so: scheiss drauf, einfach machen! aber dann denk ich eben über die Folgen nach, also ob mich dann die anderen Menschen dafür verurteilen.

Was ich an mir bemerkt habe: Ich achte komischerweise sehr genau darauf, was andere Leute von mir halten, egal ob fremd oder bekannt, und zwar vom Aussehen her und auch von meiner "Art". Ich glaube, dass es eine soziale Phobie ist, da ich viele Symptome davon zeige (Wikipedia: Soziale Phobie) und ich kann es auch nicht abstellen, weil es einfach so ein unterbewusstes, schlechtes Gefühl ist und wenn ich mich diesem Drang nach einem schönen Äußeren nicht ergebe, dann fühl ich mich so, wie wenn mich jeder anstarrt und alle über mich lachen, aber das tuen die ja eigentlich nicht.

Das gute ist: So schlimm wie früher ist es nicht mehr, da ich mittlerweile recht viele Freunde hab und ich mich einfach mehr Sachen traue.

@MamaDenise
Hat natürlich auch recht. Ich rede aber immer nur mit meiner Mutter darüber, da ich sie eigentlich als Einzige so sehe, dass ich ihr das Meiste sagen kann und sie mit mir wirklich darüber redet und nicht einfach nur...naja; eben so ist, wie manche Menschen nunmal sind.

@DieDiablo
Danke schön
Ein paar Sachen die du geschrieben hast, sehe ich auch an mir so. Eben, dass ich sozusagen "schauspielern" tu, um ja nicht aufzufallen.

Grußle.

An den TE
Ich hatte auch sowas, du brauchst nur Humor und Mitmenschen, die drüber lachen können, hat bei mir Wunder bewirkt, alles weg, nicht mehr diese "Gefühlslosigkeit".

MFG

An den TE
Ich hatte auch sowas, du brauchst nur Humor und Mitmenschen, die drüber lachen können, hat bei mir Wunder bewirkt, alles weg, nicht mehr diese "Gefühlslosigkeit".

MFG

Der Beitrag hört sich an, wie wenn ich total ich-bezogen wäre, aber ich würd gern immer noch was von euch anderen hören.

Da hätte ich auch ne Frage: Was fühlt oder denkt ihr wenn ihr an einem Obdachlosen, der zum Beispiel ein Schild hochhält mit der Aufschrift "Habe Hunger" oder so, vorbeilauft? Gebt ihr Geld oder geht ihr einfach weiter?
Irgendwie finde ich, das passt zu dem Thema!

@jingles1992

jingles1992 schrieb:Das Problem ist: Ich kann doch nicht so selbstsüchtig handeln, wenn ich doch auf andere Menschen angewiesen bin oder? Ich denke mir schon manchmal so: scheiss drauf, einfach machen! aber dann denk ich eben über die Folgen nach, also ob mich dann die anderen Menschen dafür verurteilen.

du handelst nur dann selbstsüchtig wenn nur du einen vorteil von einer aktion hättest und andere das nachsehen haben .... quasi immer alles an dich reisst ohne dabei an andere zu denken und sie dadurch schaden erleiden.
es gibt aber auch einen positiven egoismus ..... ich zitiere wipedia weil der satz es genau beschreibt - " von positivem Egoismus spricht man dann, wenn die Folgen selbstbezogenen Denkens und Verhaltens objektiv einen allgemeinen Nutzen haben und Einzelnen nicht schaden. "

jingles1992 schrieb:Ich kann doch nicht so selbstsüchtig handeln, wenn ich doch auf andere Menschen angewiesen bin oder?

natürlich könntest du das .... positiver egoismus schadet ja nicht anderen personen. aber was ich noch sagen möchte versuche dich aus deiner abhängigkeit zu lösen. denn wenn du von niemanden abhängig bist, deine eigenen entscheidungen treffen musst wirst du sehen das du ganz anderst zu denken beginnst ... vielleicht wäre schon alleine dadurch dein problem gelöst. und wenn du meinst du wärst noch zu jung dafür oder du könntest es dir noch nicht leisten dann lass dir folgendes sagen :" wo ein wille ist, da ist auch ein weg" :) ... ich hatte zb. schon mit 17 eine eigene wohnung und keinen rückhalt von meiner familie. ..... alles geht wenn man nur will :)

jingles1992 schrieb:Ich denke mir schon manchmal so: scheiss drauf, einfach machen! aber dann denk ich eben über die Folgen nach, also ob mich dann die anderen Menschen dafür verurteilen.

wenn dich jemand für dein eigenverantwortliches handeln verurteilen würde dann dann würde ich persönlich nichts mit diesen personen zu tun haben wollen. aber ich denke das würde nicht passieren .... am anfang wäre es natürlich schwer weil die menschen in deiner umgebung es nicht von dir erwarten würden das du plötzlich selbständig dein leben in die hand nimmst . gerade eltern fällt es nicht leicht einzusehen das ihr kind erwachsen geworden ist und das eigene leben führen muss, es ist schwer für sie es loszulassen aber sobald sie sehen das du gut damit zurecht kommst werden sie schlussendlich stolz auf dich sein und dein handeln anerkennen.

bezüglich deiner sozialen phopie:
es ist eigentlich traurig das so viele menschen darunter leiden aber das hat unsere gesellschaft zu verantworten die in den diversen medien verbreitet das aus- und ansehen so wichtig wären. ich denke das sind die falschen werte die vermittelt werden.

aus- und ansehen sind eigentlich nebensächlich bzw. sollte es so sein ..... das einzige das einen wert hat ist deine persönlichkeit ... je älter du wirst um so mehr wirst du erkennen das genau das zählt und nichts anderes. zum glück muss ich sagen bin ich nie diesen "wahn" verfallen und es hat mich auch nie sonderlich interessiert was andere von mir denken ich zog einfach mein ding durch und punktete genau durch diese einstellung, einfach nur durch meine persönlichkeit.

schau ich will es dir erklären.... jetzt mit 19 denkst du noch das viele freunde zu haben, dein aussehen und ansehen das wichtigste ist. ich kann das nachvollziehen jedoch ist das eine scheinwelt in der du derzeit lebst. irgendwann wirst du eine familie gründen du wirst erkennen das du verantwortung übernehmen musst nicht nur für dich sondern auch für deine familie. nicht nur dir wird es so gehen sondern auch allen deinen freunden .... ihr werdet euch nicht mehr so oft sehen oder partys feiern können oder wollen ..... die treffen und freunde werden weniger weil sich die prioritäten verlagern werden und die eigene familie an wert gewinnen wird.

das einzige das bleiben wird sind vielleicht eine handvoll wirklich guter freunde und deine familie die im bestfall immer hinter dir stehen wird. du wirst arbeiten gehen vielleicht sogar kinder haben und ein verantwortungsbewusstes leben führen. und egal was in deinen leben passieren wird Du und niemand anderer trägt dafür die verantwortung. du wirst weiters begreifen das nicht dein aussehen beurteilt werden wird sondern deine persönlichkeit. und schlussendlich kommt es nur darauf an das du persönlich deinen weg gefunden hast, das du selbst mit dir und deinen lebensweg zufrieden bist und am ende deiner tage auf dein leben zurückblicken kannst ohne etwas bereuen zu müssen. wenn du in diesen bewusstsein lebst dann denke ich das du deinen weg gehen wirst und das wünsche ich dir auch :)

@jingles1992

jingles1992 schrieb:Da hätte ich auch ne Frage: Was fühlt oder denkt ihr wenn ihr an einem Obdachlosen, der zum Beispiel ein Schild hochhält mit der Aufschrift "Habe Hunger" oder so, vorbeilauft? Gebt ihr Geld oder geht ihr einfach weiter?

also ich bin schon öfters in eingeschäft gegangen und habe diesen menschen lebensmittel gekauft wie brot, butter, wurst und habe es ihnen gegeben. ... da ich selbst schon mal obdachlos war weiss ich wie das ist .... ich hatte auch schon mal für ein paar wochen ein mädchen bei mir aufgenommen das auf der strasse lebte .... und wäre ich nicht in einer beziehung würde ich das wieder tun ..... sollte ich mal unerwartet zu viel geld kommen würde ich sogar eine einrichtung für obdachlose oder gequälte tiere einrichtung und persönlich betreuen wollen !

soviel zu diesen thema :)