Sonderprüfung für SUV-Fahrer?

Eya schrieb:Die technische Weiterentwicklung der Fahrzeuge würde ich jetzt nicht unbedingt als Nachteil erachten.

Ich würde da allerdings schon hinterfragen und differenzieren, welche Systeme eventuell nur rein dazu im Fahrzeug verbaut sind um Mängel auf Grund der fahrzeugkonzeption auszugleichen. Parksensoren und Kameras dienen vordergründig auf Grund der Bauart natürlich der Sicherheit, sie gleichen aber eben auch Bauart Mängel aus.

In einem guten alten, und wahrlich mit sehr viel Platz versehenem Volvo 740 Kombi brauchte man den ganzen Schnickschnack überhaupt nicht ;-)

masiquodo schrieb:In einem guten alten, und wahrlich mit sehr viel Platz versehenem Volvo 740 Kombi brauchte man den ganzen Schnickschnack überhaupt nicht ;-)

Aber aller Wahrscheinlichkeit nach, würde man selbigen heutzutage einbauen.

masiquodo schrieb:In einem guten alten, und wahrlich mit sehr viel Platz versehenem Volvo 740 Kombi brauchte man den ganzen Schnickschnack überhaupt nicht ;-)

Solche "Bauarten" sind aber zu teuer. Der Saab war eins der sichersten und mitunter fortschrittlichsten Fahrzeuge und ging in Konkurs. Und bei einem Volvo 740 Kombi hätte ich ohne Sensoren auch keine Angst, weil der Schaden am eigenen Fahrzeug wohl eher minimal wäre bei dieser Bauweise. :D Dafür wrsl keine Klimaanlage :(

masiquodo schrieb:Parksensoren und Kameras dienen vordergründig auf Grund der Bauart natürlich der Sicherheit, sie gleichen aber eben auch Bauart Mängel aus.

Gewisse Mängel haben alle Fahrzeuge, keines ist perfekt - vielleicht ein Aston Martin DBX, aber nur vielleicht. :D

Eya schrieb:Gewisse Mängel haben alle Fahrzeuge, keines ist perfekt - vielleicht ein Aston Martin DBX

Der hat auf jeden Fall einen erheblichen Mangel. Den Preis.

Eya schrieb:Gewisse Mängel haben alle Fahrzeuge, keines ist perfekt - vielleicht ein Aston Martin DBX, aber nur vielleicht. :D

sagen wir mal so, die "Grundgene" sollten dank technischen Unterstützung von Mercedes jetzt nicht die schlechtesten sein. Aber ich finde es durchaus befremdlich, warum namhafte Sportwagenschmieden nun alle unbedingt solche Riesenblechbüchsen anbieten wollen. Die nächste Marke dürfte Ferrari sein.
Ein Grund ist vollkommen klar: Geld. Das SUV-Segment profitiert zu einem großen Maße an bereits fertigen Bauteilen aus den Konzernregalen. Diese Wuchtbrummen teilen oft auch schon vorhandene Bodengruppen und Fahrwerke, die schon von vornherein auf Skalierung und technische Aufrüstbarkeit oder Baugruppen auch für die Intergration in ein anderes Design ausgelegt sind. In sofern sind die SUVs eine absolute Goldgrube für die Hersteller, in dem sie für all das Material jetzt noch höhere Mondpreise verlangen können. Es wird ihnen ja aus den Händen gerissen.

Und wie bestimmte Markenimages und Verbrauchertypen in unterschiedlichen Marktsegmenten und Preisklassen mit ein und der selben Technik bedient werden können, beweist zum Beispiel VW mit seinen Marken Audi, Skoda, Seat und auch Porsche, Lamborghini sowie Bentley. Natürlich jede Marke mit ihren jeweiligen und auch mal aufwändigeren Individualisierungen und Markenzeichen.

masiquodo schrieb:Und wie bestimmte Markenimages und Verbrauchertypen in unterschiedlichen Marktsegmenten und Preisklassen mit ein und der selben Technik bedient werden können, beweist zum Beispiel VW mit seinen Marken Audi, Skoda, Seat und auch Porsche, Lamborghini sowie Bentley.

Inwiefern meinst du ein und dieselbe Technik? Ich meine, technisch gesehen ist ein Lamborghini ja nun wirklich eine andere Hausnummer als ein Skoda. Allein schon aufgrund der wirkenden Kräfte muss da ein Unterschied existieren.

Ansonsten volle Zustimmung, es geht nur ums Geld. Würde sich keiner bzw. zu wenige Menschen einen SUV kaufen, würde diese auch keiner produzieren.

DieGarnele schrieb:Inwiefern meinst du ein und dieselbe Technik?

Am Beispiel VW:

VW Polo, Seat Ibiza, Skoda Fabia basieren auf einer technischen Plattform, teilen Bodengruppe und Fahrwerke sowie weitere technische und elektronische Bauteile. Damit man das nicht sofort merkt werden natürlich markenspezifische und zielgruppengerechte Karosserien angefertigt und weitere Modifikationen vorgenommen. Skoda Fabia wird günstiger angeboten, dafür teils auf Funktionalitäten, die im hochpreisgeren Polo verfügbar sind verzichtet. Der Seat gilt als die sportlichere Marke, weshalb die Fahrwerke, neben anderen Modifikationen, eben auch etwas sportlicher ausgelegt werden usw.

Seat Mi, VW Up, Skoda Citigo

Seat Leon, Cupra (Eigenmarke von Seat), Skoda Oktavia, VW Golf

Und bei den SUV wird ähnlich mit den unterschiedlichen Größen verfahren.

Der Bentley Continental basierte in seiner ersten Version auf der Basis des VW Phoeton, die aktuelle Baureihe teilt sich die Plattform mit dem Porsche Panamera. Lambos und der Audi A8 sind miteinander verwandt. Bentley Bentayga basiert auf der Plattform des Porsche Cayenne oder VW Touareg usw.

Ob ich das jetzt in allen Details vollständig und richtig angegeben habe ist für das grundlegende Verständnis der Beziehungen und eben auch gegenseitigem Austausch oder kostengünstigerem Nutzen von Technologie aus dem VW-Regal erst mal eher Nebensache.

Ganz ähnlich funktioniert das ja auch z.B. im französischen PSA-Konzern. Wo sich bereits z.B. Opel Combo oder Corsa mit ihren entsprechenden Konzernbrüdern von Citroen, Peugeot, Technik und Plattformen teilen. Und Rolls Royce profitiert von BMW Plattformen und Technik.

Siehe auch her: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/wer-geh%C3%B6rt-zu-wem-konzerne-und-ihre-automarken-ein-%C3%BCberblick/ar-BB197s1M (Archiv-Version vom 19.09.2020)

Landrover gehört übrigens einem chinesischen Konzern ;-)

Dafür. Vor allem für die SUV Fahrer, die jeden Tag vom Aldi, zum Lidl und wichtigerweise auf diesem Weg den Penny passieren "müssen". Alle sollten eine strenge: *Ich bin ein krasser SUV Fahrer* Schulung absolvieren. Mit Abschlussprüfung in Alaska und Nordkanada und auch am Nordsüdpol im Tiefschnee bei Minus 65 Grad Celsius, wie es sich gehört, aber unter erschwerten Bedingungen, also ohne SUV.



Bin klar dafür und nicht dagegen. :Y:

Nun habe ich ein Auto mit Assistent : jedes Mal wenn ich hinter einem SUV anhalte, mit genug Abstand, geht mein Alarm los:Kollision Vorraus!
:palm:

Cherokeerose schrieb:jedes Mal wenn ich hinter einem SUV anhalte, mit genug Abstand, geht mein Alarm los:Kollision Vorraus!

Naja, das ist ja dann eher ein Problem der Werkseinstellung Deines Assistenten, und nicht das des SUV. Zumal der Assistent ja vermutlich dann auch bei Bussen, Kleinbussen, Transportern ähnlich Alarm schlägt, oder?

H.W.Flieh schrieb:Zumal der Assistent ja vermutlich dann auch bei Bussen, Kleinbussen, Transportern ähnlich Alarm schlägt, oder?

Bis jetzt fiel es mir beim SUV auf, Bus nicht.
Aber stimmt schon das es wohl an den Einstellungen liegt.
Ist ganz neu der Wagen

Cherokeerose schrieb:Ist ganz neu der Wagen

Dann frag Doch mal bei dem freudlichen Händler Deines geringsten Misstrauens nach, ob das denn seiner Meinung nach "normal" ist oder ob andere Kunden das Problem auch haben.

Zumal ein SUV von hinten wohl für ein Assistentzssystem ja auch nicht wesentlich anders aussehen wird als o.g. Fahrzeugkategorien. Stelle ich mir bei Stop&Go ziemlich nervig vor.

H.W.Flieh schrieb:Dann frag Doch mal bei dem freudlichen Händler Deines geringsten Misstrauens nach

Ich schaue erstmal in den Einstellungen

masiquodo schrieb:Ich halte diese Fahrzeugklasse nach wie vor unnötig wie ein Kropf. Das ist meine Meinung und ja, vielleicht sollte man es tatsächlich reglementieren, denn leider oft zu beobachten, sitzt auch nur eine Person in so einem Ding und transportiert nur viel Luft.

Du würdest deine Meinung schnell ändern, wenn du (so wie ich):

* in einer Gegend wohnen würdest, wo schneebedeckte Straße durchaus ein Problem sein können
* des öfteren schwere Anhänger ziehen müsstest, auch mal auf unbefestigten Wegen
* des öfteren lange Strecken am Stück fahren müsstest
* und nebenbei noch Probleme mit der Wirbelsäule hättest (aus einem Ford Fiesta auszusteigen stellt für mich schon ein Problem dar)

Und deshalb habe ich einen SUV, zwar "nur" einen X5, mit 3 Liter Dieselmotor und zarten 180PS, aber sehr großem Sitz- und Fahrkomfort, der bei 30-40cm Schnee nicht schlapp macht und auch mit einem 2t schweren Hänger souverän zu fahren ist.

Und ja, oft sitz ich alleine in diesem Auto, aber auch mit 5 Erwachsenen ist der Komfort noch hervorragend.

Suppenhahn schrieb:Du würdest deine Meinung schnell ändern, wenn du (so wie ich):

Vermutlich weniger Meinungsänderung, als Überdenken der realen Notwendigkeiten. Auch in den Alpenländern wurden noch vor dem SUV-Boom Fahrzeuge mit Allradantrieb genutzt (häufig damals die Subaru-Kombis). Da gab es aber eben auch die Notwenigkeit als Begründung um überhaupt im Winter oder schlechten Wegverhältnissen nach Hause zu kommen oder seine Arbeit verrichten zu können. Ich kenne auch jemanden, der ein größeres Segelboot und einen entsprechenden Trailer dafür besitzt. Doch leiht er sich zu bestimmten Anlässen, zu denen er das Boot auf der Straße transportieren muß, eben für ein paar Tage ein kräftigeres Fahrzeug. Für den ansonsten ganz normalen Alltag braucht er so etwas gar nicht.

Rein gesundheitstechnisch gäbe es auch für normale und auch längere Fahrten bequeme Fahrzeuge sowie orthopädisch unterstützende Sitze. Also das wäre für mich kein wirklich überzeugender Grund der unbedingt ausschließlich für ein SUV spricht.

@masiquodo
Das stimmt schon alles, wobei man die Innenverarbeitung und den Lack je Fahrzeugklasse nicht außer Acht lassen darf. Ein guter Motor alleine ist nichts wert, wenn dir dafür die Karosserie unterm Poppes weg rostet oder die Abrollgeräusche derart laut sind, dass man sich ab 120 km/h schreiend unterhalten muss. Von technischer Ausstattung ganz zu schweigen.

Nun denn, sind das aber alles Argumente die nur den persönlichen Geschmack betreffen aber mMn kein Kriterium darstellen SUV Fahrer einer Sonderprüfung auszusetzen.

Verstehe gar nicht, warum sich Leute hier animiert fühlen, sich dafür "rechtzufertigen" ein eben solches Fahrzeug zu besitzen.

Er/Sie zahlt nach einem nachvollziehbaren Steuern und Versicherung, wie jeder andere auch.

Eine Ungleichbehandlung verstößt gegen geltendes Recht.
Es wird immer Leute geben, die gegen dies oder das etwas haben, das können sie ja auch, aber mehr auch nicht.

Gelegentlich habe ich den Eindruck, das Fahrer entsprechender Wagen diskriminiert/kriminalisiert werden. Deppen am Steuer gibt es quer durch alle Fahrzeuggattungen. Selbiges gilt für des Fahrkönnen im allgemeinen.

Haben wir keine anderen Probleme?

wenn es sich dabei um Frauen handelt - unbedingt!

halbjährlich wäre gut.

:D

masiquodo schrieb:In einem guten alten, und wahrlich mit sehr viel Platz versehenem Volvo 740 Kombi brauchte man den ganzen Schnickschnack überhaupt nicht

Wenn man Autos möchte, welche den Luftwiderstand einer Schrankwand haben, nicht. Aber das beißt sich mit dem Ziel, energieeffiziente Fahrzeuge zu bauen.

MettMax schrieb:Aber aller Wahrscheinlichkeit nach, würde man selbigen heutzutage einbauen.

Auch in einem Volvo alter Bauart mit an sich guter Übersichtlichkeit kann so etwas nützlich oder zumindest angenehm sein. Natürlich braucht man vieles nicht, was heutzutage so in Autos verbaut ist - el. Fensterheber, ordentliche Sitze, Klimaanlage, diverse Assistenten - aber es macht das Autofahren (in meinen Augen) angenehmer.

Aber das ist nichts "SUV-typisches". Ich mag auch keine SUVs, weil sie für den verwendeten Zweck zu groß und zu schwer sind. Deren Zweck ist alleine ein anderes Fahrgefühl - nur in dem Fall auf Kosten eines höheren Energiebedarfs, eines höheren Platzbedarfs und schlechterer Übersichtlichkeit, gerade was kleinere "Hindernisse" an geht (Kinder z.B.).
Ich bin ja dafür, dass jeder letztlich machen kann, was er will - solange es anderen nicht zu sehr schadet. SUVs - vor allem in der Menge- sind da in meinen Augen an der Grenze.

Suppenhahn schrieb:Du würdest deine Meinung schnell ändern, wenn du (so wie ich):

* in einer Gegend wohnen würdest, wo schneebedeckte Straße durchaus ein Problem sein können
* des öfteren schwere Anhänger ziehen müsstest, auch mal auf unbefestigten Wegen
* des öfteren lange Strecken am Stück fahren müsstest
* und nebenbei noch Probleme mit der Wirbelsäule hättest (aus einem Ford Fiesta auszusteigen stellt für mich schon ein Problem dar)

Mal ehrlich: Für nichts davon benötigt man einen SUV.

Klar, wenn Du ein Oberklassefahrzeug einfach mal so mit einem Kompaktwagen vergleichst und dann den fehlenden Komfort bemängelst, ist das kein Wunder. Aber jede Allrad-Oberklasselimousine (oder Kombi) würde Deinen Anforderungen genau so gerecht werden.
Ich will Dir Dein Fahrzeug überhaupt nicht madig machen, wenn man sich darin wohl fühlt, warum nicht - aber die Argumentation stimmt nicht.