Eure Erfahrungen mit Cannabis Konsumenten

Ich selber schätze es mal so ein, der Konsum von THC alleine macht einen noch lange nicht sozial unverträglich, viel mehr spielen da dann das eigens gewählte soziale Umfeld eine Rolle, sprich wer sich in Drogenszenen herumtreibt und da eben schädliche Kontakte knüpft und mehr als THC beginnt zu konsumieren, dessen Persönlichkeit kann dann schon schaden nehmen !

Streuselchen schrieb:Kamen nicht aus der Knete, den ganzen Tag nur rumgehangen, warte, man nannte es nicht sozial zurück ziehen sondern "chillen unter seines geichen"

Solche sind mir wohl bekannt ;). Naja das ist aber nicht eine Hauptgruppe. Gibt viele Arten von Konsumenten, soll auch welche geben, die nicht mal rauchen.

@SmokeyEyes nun warum fing ich zu konsumieren an, tja, mir kam damals zu Ohren, das es besser als Alkohol wirkt und es am nächsten Tag keinen Kater gibt, daraufhin war ich schon aufgrund der Tatsache Feuer und Flamme dafür. Der Grund war also weder Langeweile noch sonst ein Impuls negativer Natur, die reine Neugierde wars und auch der Wille sich zu berauschen, und das kann man mit Cannabis besser als mit allen anderen ;) ist meine Erfahrung und auch Meinung. Ich vertrag das eben am besten.
Wegen psychischer Indifferenzen konsumierte ich erst später,die Gründe sind einerseits innerfamiliär, schulischer Natur (derbe mobbende Mitschüler) und ein gebrochenes Herz, ja ich hab meine Emotionen damit unter Kontrolle bekommen, was nicht das schlechteste war. Heutzutage ist es so das ich selten mal was rauche, aber auch nur weil ich es nach wie vor mag. Der Geschmack von Weed ist mit nichts zu vergleichn, ist ein wahrer Genuß für mich, nicht nur das rauchen.

Streuselchen schrieb:Richtig ins Detail bin ich schon mal in einem anderen Kiffer Thread gegangen, muss ich nicht nochmal haben

Wär nett würdest du das verlinken :)

@SmokeyEyes

Ok, wie gesagt ich lasse dir deine Einstellung, wenn das deine Erfahrungen waren. Ich bin bekennende (wenn auch noch frische !) Ex-Userin und ich für meinen Teil erarbeite mir gerade das "warum" und "Weshalb". Ich weiß dass ich Probleme hab und auch mit der Kifferei so einiges kompensieren und von den Problemen wegkiffen wollte...der Schuß ging letztlich nach hinten los, weils ja an den Lebensumständen und Problemen nichts änderte, ich ertug nur manches leichter und habs destruktiv ausgesessen !

Bin dabei meine Baustellen anzugehen und zu bearbeiten und denke noch den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben mir Hilfe zur Selbsthilfe zu nehmen. Aber ich war eben ausschließlich Cannabiskonsumentin und blieb vor anderen Substanzen verschont, eben weil ich im direkten Umfeld andere an ihren Drogenvitas zu grunde habe gehen sehen und diese mir als negativ Beispiel dienten "Nein so will ich nicht enden !".

Wie man eine Sucht entwickelt und in welcher Weise man konsumiert das sind eben durchaus psycho soziale Aspekte !

@Katori

Woah ich merk mir auch nicht jeden Beitrag den ich schreib
Ich war auf jedenfall noch mit BlackDiamant unterwegs und habe dummerweise versucht Suchtis über ihr fehlverhalten aufzuklären ;)

Heute habe ich zumindest begriffen das ich nicht andere belehren muss sondern einfach nur mich selbst, habe selbst keinen Kontakt mehr/ Freunde habe ich noch ganze 2 ! von einem Handyspeicher von über 240 Leuten.

Als die Kinder kamen habe ich diesen seelischen "müll" (sage ich mal derbe) entfernt weil auch einfach keiner eingesehen hatte, sich auch nur ein bisschen zusammen zu reissen.

Ich kann nicht verstehen das es dir schmeckt, wirklich nicht.
Aber gut, da kommen wieder verschiedene Geschmäcker usw...

Ich behaupte ja nun auch nicht das Kiffer den Teufel in sich tragen.
Ich denke einfach nur das bei den meisten etwas nicht stimmt .
Das gleiche denke ich aber auch über Alkoholiker und Raucher (ich rauche selbst, ja weil teils was nicht stimmt, ich würde sonst fressen wie ein tier ^^ ) ich weiss aber woher es kommt, lol.

Naja auf würde ich es besser finden wenn , sagen wir 80 % der Konsumenten mal lieber zum Seelenklemptner gehen als zum Ticker :)

@DieSache

Herzlichen Glückwunsch erstma :)

Ich selbst habe mir einen sehr nahe stehenden Menschen, der seit einem Jahr clean ist.
War sogar in einem Counter (entzugsstelle) und hat mir das Leben alles andere als leicht gemacht.

Aber seit einem Jahr arbeitet er auch an seiner Kindheit und psychischen Probleme auf.
Und es läuft super... ohne Rückfall ohne alles :)

Also ich kann dir nur zu deinem Mut und vorallem zu deiner Stärke gratuieren. Hochachtung dafür !!!

@SmokeyEyes schade das er verschollen in den Archiven des Allmyversums ist. Nunja der Sufu sei im Vorraus gedankt.

Schön das du zu deiner Meinunfg stehst, bin mir sicher das du es damit oft nicht ganz leicht hast, aber das trifft mehr oder weniger auf alle so selbstbestimmten Typen zu ;).

Wie kommst du darauf das 80% der Konsumenten zum Therapeuten für psychologische Indifferenzen sollten?

@Katori

Weil die meisten Kiffen/Koksen und Saufen weil sie ein Probem mit sich sebst oder mit anderen haben.
Es ist einfach nun mal so

Die 80% waren jetzt natürlich nur so dahin geschrieben... gefühlszahl

Aber ich finds schade das die meisten bei Problemen sich den Körper noch mehr mit anderen Dingen zerstören, anstatt einfach ma Hilfe anzunehmen, stark sind oder daran arbeiten stark zu werden.

Schau du schriebst du wurdest damals gemobbt.
Mich könnte man im Leben nicht mobben, keiner würde es schaffen mich seelisch so runter zu wirtschaften und mich zur Kifferin zu machen. Außer meine Kinder, aber die haben für die pupertät noch Zeit.

Wenn mir früher einer blöd kam in der Schule, dann kam ich dem 3 mal blöd zurück.
Köpfchen einschalten, dann versucht auch keiner mehr dir ans Bein zu pinkeln )

@SmokeyEyes

Danke !

Hm, ich versuche eben die Dinge momentan zu meiden und zu reduzieren, die mir beim Vorankommen im Weg stehen und ich schaffe mir gerade ein Netzwerk aus Ärzten und den Mitarbeitern der Beratungsstelle, damit es voran geht. Ich denke man braucht den eigenen Willen, der aus einem selbst erwachsen sollte und kein fremdbestimmtes "sich anpassen wollen !" an den Willen und die Meinung anderer...

Katori schrieb:Wie kommst du darauf das 80% der Konsumenten zum Therapeuten für psychologische Indifferenzen sollten?

wobei ich eine ähnliche meinung habe. einige können damit vielleicht gut umgehen haben einfach glück, dass sie eine feste geistige/körperliche konstitution haben.
aber das sind wiegesagt sehr wenige im vergleich zu denen, die, wie so oft beschrieben, sich negative züge aneignen.

und das macht es vielleicht auch gerade tückisch, wenn sich einer, der zur sucht neigt, sich einem beherrschendem konsumenten als beispiel nimmt, und selbst aber nicht so beherrschend damit umgeht und dann abrutscht

ich mein abrutschen muss jetzt nicht bis zum ende es lebens sein. aber auch wenn sie nur einige jahre abrutschen ist es ja auch nicht gerade schön. und da hab ich eifnach die erfahrung gemacht, das einige ganz krass abrutschen, sich die masse in der mitte bewegt und nur zeitlich bedingt etwas abrutscht und oben wieder weniger, die garnie abrutschen und es kontrollieren können.

@DieSache

Anpassen kann man sich in so einer Situation auch nicht.
Gerade das würde nach einer Weile wieder zum rückfall führen, weil man garnicht "ich selbst" sein durfte.

Nein nein, solang wie es dauert, dauert es eben.Mein "mitmensch" der das eben auch durch hat, war und ist gefühlsmäßig immernoch sehr sehr anstrengend.
Weil Gefühle, wie wahre freude über kleine Dinge einfach verlernt wurden.
Wut gab es nicht mehr , wurde weggekifft, stress gab es nicht mehr.

Er muss quasi alle gefühle nochmal lernen. und das ist wirklich anstrengend, auch für die umwelt

@SmokeyEyes naja hängt vielleicht damit zusammen das es sich um eine Art von Borderliner Persönlickeiten handelt. Dazu was zu sagen ist nicht ganz einfach. Insofern ist Mitgefühl keine schlechte Wahl.

Nunja gibt solche und solche smokeyeyes der eine kommt ohne Hilfsmittel aus da er die Persönlichkeit dazu hat und der andere würde ohne Hilfsmittel ausrasten.

@SmokeyEyes

Meine Motivation war meine Autoaggression in Schach zu halten, ok war eventuell etwas daneben, aber es gab ne Zeit da bin ich so gut wie nimmer zum Arzt, weil ich kein Vertrauen mehr hatte und mit ner Ärztephobie zu kämpfen hatte (beruhend auf einem "Behandlungs- Trauma") und so wurde das Kiffen ne Art Selbstbehandlung meiner BL Symptomatik, wie gesagt seh jetzt ein, dass es nem Schuß ins eigene Bein gleichkam !

@Katori

Du hast dieses Brderline oder hab ich jetzt was falsch verstanden?

Ich habe mitgefühl... viel, wenn ich sehe das der Mensch auch noch Gefühlsmäßig in der Lage das aufzunehmen was ich in kleinstarbeit für ihn zusammentrage.

@DieSache
Ah üble Kombination, aber du scheinst da einen Weg rausgefunden zu haben.
Und das ist doch schon ein Grund stolz auf sich selbst sein zu können und weiterhin an sich zu arbeiten.

Perfekt sind wir alle nicht und soll auch keiner werden,
nur wieder umgänglicher und verständnisvoller mit der Umwelt, die müssen oft nämlich auch unter den Suchtkranken leiden

Es ist sehr interessant, dass einige hier auf Grund der Erfahrung mit einzelnen Fällen, diese auf alle...... anderen übertragen.
Pauschalisieren nennt man das. (Übrigens eine Eigenschaft die man zumeist bei Menschen mit eben wenig Erfahrung antrifft)

Es gibt unzählige Eigenschaften der Menschen.
Viele nüchterne Menschen haben ebenfalls keine richtige Kontrolle über ihre Emotionen, töten Kinder, vergewaltigen, stehlen, denunzieren......... ein Hoch auf die "normalen" Gefühle!!

Es ist absolut richtig, dass viele, viele Menschen mit "dem Leben" und "der Umwelt" nicht zurecht kommen. Allerdings völlig unabhänig im Zusammenhang mit Drogen!! Menschen, die nie welche genommen haben, können ebenfalls untragbares Verhalten leben, solch ein Vergleich zeugt von absolut eingeschränkter Sichtweise!

Und sollte dieser jemand völlig nüchtern sein, erkläre er bitte was dann dafür die Ursache ist, denn dann hat er ebenso noch einiges zu lernen!

@SmokeyEyes

Stolz werd ich erst sein, wenn ich sicher bin, dass ichs wirklich geschafft hab und nen dauerhaften Erfolg selbst wahrnehmen kann, für mich ist das Alles noch zu frisch um wirklich zu sagen, dass ich durch bin !

@SmokeyEyes naja Tendenzen wies oder weise ich davon auf, daher der Hang zur Selbstzerstörung, den ich so allerdings nicht mehr aufweise, was für mich definitiv ein Glücksfall ist. Aber den Borderliner gibt es nicht, da gibt es viel zu viele Möglichkeiten, auch überschneidet sich das alles mit anderen psychischen Indifferenzen. Ist komplexer als oftmals geglaubt.

@2Seiten

2Seiten schrieb:Es ist absolut richtig, dass viele, viele Menschen mit "dem Leben" und "der Umwelt" nicht zurecht kommen. Allerdings völlig unabhänig im Zusammenhang mit Drogen!! Menschen, die nie welche genommen haben, können ebenfalls untragbares Verhalten leben, solch ein Vergleich zeugt von absolut eingeschränkter Sichtweise!

Und das hällst du für nicht pauschalisiert? Völlig unabhängig von Drogen? ^^

ich nenne das die Augen vor der Wahrheit verschließen ;)

2Seiten schrieb:Es gibt unzählige Eigenschaften der Menschen.
Viele nüchterne Menschen haben ebenfalls keine richtige Kontrolle über ihre Emotionen, töten Kinder, vergewaltigen, stehlen, denunzieren......... ein Hoch auf die "normalen" Gefühle!!

Hm auch das wären bei mir gestörte Gefühle. Ausgelöst durch ANDERE Ereignisse im Leben.

Klingt alles nicht so recht danach, als würde man aus Spass an der Freud kiffen, oder um sich das schöne Leben noch etwas schöner zu machen. Das liest sich alles wie der Versuch von Selbstmedikation und entspricht so gar nicht dem Selbstbild des innovativen und veränderungsbereiten, wenn nicht gleich rrrrrevolutionären Kiffers, der sich eins raucht, um, wenn schon nicht politischen, dann doch wenigstens spirituellen Durchblick zu haben.

Die meisten Motive klingen für mich wie die von Valium-fressenden Hausfrauen oder saufenden Stammtischbrüdern: "Die ganze Scheisse einfach mal vergessen..."

Hab ich also doch Recht? Der Kiffer ist nur die Kehrseite des wirklichkeitsflüchtigen Alkoholikers?

@Doors

So derb diese Erkenntnis fürs Selbstbild auch ist, aber ja bei mir mags zutreffen !

@Katori

Oha und nun hast du diese Symptome nicht mehr?
Durchs Kiffen zerstörst du dich nicht mehr?

@DieSache
Weisst du, Stolz kann man schon sein wenn man den Willen hat was zu verändern :)
Und dann stolzer wenn man es komplett geschafft hat :) Aber tolle Einstellung hast du ,wirklich