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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

541 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Mensch, Tiere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 10:55
Also ich kann CountDracula sehr gut verstehen. Er hat ja Recht, wenn wir sehen bzw. wissen, dass unser geliebtes Tier leidet, weil es krank ist und keine Hoffnung auf eine Besserung, erlösen wir es.
Auch wir haben im letzten November unsere Hündin einschläfern lassen, nachdem im August Krebs festgestellt wurde. Sie war einfach nur noch da. Wir haben uns dann gesagt, dass wir da auch nicht egoistisch sein dürfen. Habe dann den Tierarzt angerufen und der kam auch zu uns nach Hause.
Wir konnten uns von ihr verabschieden und sie , nach fast 13 Jahren, auf ihren letzten Weg begleiten und natürlich hat sie auch einen Ehrenplatz in unserem Garten gefunden bzw. bekommen.
Es war ganz furchtbar und wir haben ganz viel geweint. Aber es war die richtige Entscheidung.
Ja und ich habe mir oft schon die Frage gestellt, warum kann ich einen geliebten Menschen nicht einfach helfen, wenn er das möchte und es definitiv keine Besserung geben wird.
Mein Ex-Mann ist vor fast 4 Jahren einfach umgefallen. Er hatte auch Krebs. Sicher war ich furchtbar traurig und wütend, dass er sich einfach so vom Acker gemacht hat, aber im nachhinein, als ich seine ganzen Krankenakten lesen konnte - war es gut so. Er musste nicht lange leiden und heute erinnern und reden wir viel von den alten Zeiten und können auch drüber lachen.
Denn nur , wer im Herzen stirbt, ist wirklich tot. Und ich denke , dass zählt als Mensch, wie auch als Tier.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 11:08
Wenn ich um Tiere trauere, lade ich sie zum Leichenschmaus ein:

Na, Du arme Sau. Schade, dass Du tot bist, aber schön, dass Du den Weg auf meinen Teller gefunden hast. Lebendig wäre das deutlich unpraktischer gewesen.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 13:02
@sunshinelight
Das finde ich nicht merkwürdig, sondern sehr schön. Da ist es auch ganz normal, dass schon die Kleinsten dabei sind.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 13:09
Weil's gerade zum Thema tote Tiere und Menschen passt, mal kurz wiederholt:

Meine Älteste war vier, als ihre Mutter in Beirut von christlichen Milizen ermordet wurde. Was hätte ich ihr sagen sollen, wenn nicht die Wahrheit? Was bringen Lügen in so einer Situation?

Auch beim Tod von Haustieren, der glücklicherweise öfter vorkommt als der Tod von Müttern, sollte man Kindern die Wahrheit sagen. Was denn sonst?

Hamsti hält den Weltrekord im Winterschlaf? Hasi ist mal eben Zigaretten, pardon, Möhrchen holen gegangen?

Auf dem Lande ist der Umgang mit Tieren irgendwie ein anderer.

Als meinem Nachbarn eine unserer Katzen in die Mähmaschine gelaufen war, präsentierte der meiner damals fünfjährigen Tochter den zermatschten Katzenkopf mit den Worten:
"Wör dat dien Katt, mien Deern? Wüllt jo den Rest ok noch hebben?"

Für Menschen südlich der Elbe:
"War das deine Katze, mein Mädchen? Willst du den Rest auch noch haben?"


Sie hat den Kopf genommen und mit mir zusammen beigesetzt. Auf den Rest haben wir verzichtet.

(Hm, "mit mir zusammen beigesetzt" klingt bei nochmaligem Lesen irgendwie irreführend.)

Also, wir haben den Kopf eingebuddelt, auf unserem Friedhof der Kuscheltiere. Katzen haben auf dem Lande ein kurzes, hartes Leben. Ich glaube, Caitlin fand es daher weder besonders ekelig noch besonders traurig.

So lernen Kinder durch Tiere etwas über die Vergänglichkeit des Daseins.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 13:28
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:emotional erpresst und sogar gedroht!
Wie geht das denn?
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Also nach der Beerdigung wird eigentlich immer sehr viel gelacht! War noch auf keiner Beerdigung, auf der das anders gewesen waere!
Du meinst wohl das Bankett danach.
Bei der Beerdigung selbst wird nicht gelacht.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 13:54
Mein Kater musste im Oktober mit 23 Jahren eingeschläfert werden, da seine Nieren versagt haben. Ich habe ihn vor 5 Jahren aus dem Tierheim geholt, da war er 18. Ich wusste, dass ich mich auf eine begrenzte Zeit mit ihm einlasse und dachte, mit diesem Wissen fällt der Abschied vielleicht nicht so schwer.
Naja, was soll ich sagen. Wir haben seit heute März und er fehlt mir so dermaßen, dass ich schreien könnte. Ich hatte schon seit jungen Jahren immer eine Katze und jeder Abschied war schwer, aber von ihm war's besonders hart. Er war meine Begleitung in meiner ersten alleinigen Wohnung in einem fremden Ort, durch eine schwere und einsame Zeit und war dadurch, dass er Wohnungskater war, IMMER da. Und er, er glaube ich hat gewusst, dass er großes Glück hatte, noch einmal mit diesem Alter ein Zuhause gefunden zu haben.

Jedes Lebewesen, mit dem man Zeit verbracht hat, mit dem man eine emotionale Bindung eingegangen ist, wird einen leeren Platz hinterlassen, egal ob Mensch oder Tier.
Beim Tier finde ich es sogar noch "schön", ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein, dass man bei großem Leid die Möglichkeit der Erlösung und des Abschieds davor hat. Das hätte ich mir bei manch kranken Verwandten und Bekannten auch gewünscht.

Zur obrigen Diskussion möchte ich mich @Doors anschließen. Ich kenne viele Eltern, die ihren Kindern erzählt haben, dass das Tier jetzt schlafen würde, in den Wald zu Freunden gegangen wäre oder haben in Abwesenheit das Tier sogar ersetzt und als Gleiches ausgegeben. Das ist doch Schwachsinn! Zum Leben gehört nunmal der Tod und auch Kinder müssen lernen, damit umzugehen, damit sie abschließen und die Sache verarbeiten können. Auf die Art und Weise kommts halt an - der Stil von deinem Nachbarn war halt eher unglücklich gewählt...


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 14:38
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Genau, und die beim Tier ist nicht ganz so hoch wie bei geliebten Menschen.
Damit gibst du den Leuten schon vor, was die zu fühlen haben. Aber es sind ihre Gefühle, selbst wenn du sie niemals nachvollziehen werden kannst, sind diese absolut reell.

Und damit jetzt nicht wieder damit argumentiert wird, dass sie diese Gefühle nur so stark empfinden, weil sie sonst keine tieferen, menschlichen Beziehungen führen: Ich habe das in meinem engsten Freundeskreis schon selbst erlebt, wie meine damalige beste Freundin mit dem Tod ihres Jack Russell Terriers, mit dem sie aufgewachsen ist, extrem zu kämpfen hatte. Sie war untröstlich. Dabei hatten sie und ich eine sehr intime und enge Beziehung. Daran kanns ja wohl nicht gelegen haben.

Manches versteht man vielleicht auch erst, wenn man es am eigenen Leib erfährt. Ich habs nie selbst erfahren müssen und möchte das auch nicht. Niemand ist da in der Position, den Leuten vorzuschreiben, was sie fühlen und warum.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 14:45
Zitat: @Doors
Meine Älteste war vier, als ihre Mutter in Beirut von christlichen Milizen ermordet wurde. Was hätte ich ihr sagen sollen, wenn nicht die Wahrheit? Was bringen Lügen in so einer Situation?
Du hast deiner vierjährigen erklärt, dass ihre Mutter von christlichen Milizen ermordet wurde? OO

Zitat: @Doors
Als meinem Nachbarn eine unserer Katzen in die Mähmaschine gelaufen war, präsentierte der meiner damals fünfjährigen Tochter den zermatschten Katzenkopf mit den Worten:
"Wör dat dien Katt, mien Deern? Wüllt jo den Rest ok noch hebben?"
Unsensibles Arxxxxxx, würde mir zu deinem Nachbarn eher einfallen.

@LL
...ansonsten denke ich das die Art zu trauern jedem selbst überlassen ist. Also wie, wo und wie lange um was auch immer, jemand trauert. Zum Glück, ist das nicht mehr vorgeschrieben.
Auch nicht, dass man überhaupt trauern muss, nur weil andere das erwarten.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 14:56
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Damit gibst du den Leuten schon vor, was die zu fühlen haben.
Nein, ich sag nur, dass ein Mensch dich auf gleicher Ebene, die Ebene, auf der du dich befindest, berühren kann. Mit seiner Art und mit seiner Ausstrahlung. Mit dem, was er für dich tut.
Durch dick und dünn.
Menschen kommen auch, wenn es dir beschissen geht.
Sie bieten dir die Schulter zum Ausheulen, hören zu, bringen dich auf andere Gedanken oder helfen dabei, das Problem zu lösen, sofern man es lösen kann. Ansonsten bei der Verarbeitung von so vielem.
Ebenso sind sie bei guten Zeiten da. Lachen mit dir, erleben viel mit dir. Durch dick und dünn.
Das ist noch mal was ganz anderes als ein Tier.
Ein Tier hat nicht die Möglichkeit, zu verstehen, was du sagst, dir gut zuzureden. Sie sind nur da, fressen und liegen in deinem Bett. 
Ist ja auch nicht schlecht, aber eben nicht vergleichbar.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 15:19
@nodoc

Ja, natürlich habe ich ihr das erklärt. Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ihr Lügenmärchen erzählen - und dann später irgendwann (wann?) die Wahrheit sagen sollen?


Ach ja - hier auf dem Land ist der Umgang mit Tieren ein sicherlich rustikalerer als in der Stadt.


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01.03.2017 um 15:28
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Wie geht das denn?
Noch nie jemanden gehabt, der auf der Schiene faehrt "Wenn Du mich verlaesst, dann bringe ich mich um"? Okay, das ist jetzt ein extremes Beispiel, aber es gibt mannigfaltige schwaechere Variationen dieser Drohung.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 15:28
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du meinst wohl das Bankett danach.Bei der Beerdigung selbst wird nicht gelacht.
Naja, ich war schon ein paarmal dicht davor!


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 15:35
@Alarmi

Wenn mir jemand mit "sich umbringen" droht, würde ich ihm vermutlich den Fahrplan reichen, damit er/sie weiss, wann ein Zug geht.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 15:36
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Noch nie jemanden gehabt, der auf der Schiene faehrt "Wenn Du mich verlaesst, dann bringe ich mich um"? Okay, das ist jetzt ein extremes Beispiel, aber es gibt mannigfaltige schwaechere Variationen dieser Drohung.
Das, was du da beschreibst, ist einer der Symptome von Borderline-Patienten.
Da sie mächtig Angst haben, verlassen zu werden.
Und ich denke, dass es auch andere Krankheitsbilder mit diesem Problem gibt.
Und ja, auch hochsensible Menschen wollen nicht verlassen werden. Ist also mir alles nicht unbekannt. ;)
Dass man aber immer glaubenIch muss, dass man das böse meint...
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Naja, ich war schon ein paarmal dicht davor!
Ok, das lasse ich mal unkommentiert.


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01.03.2017 um 15:36
Zitat: @Doors
Ja, natürlich habe ich ihr das erklärt. Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ihr Lügenmärchen erzählen - und dann später irgendwann (wann?) die Wahrheit sagen sollen?
Meinte auch eher, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass eine vierjährige schon die Zusammenhänge versteht, warum ihre Mutter gestorben/ermordet wurde. Das du deinem Kind erklärt hast, erklären musstest, dass seine Mutter nicht mehr lebt, verstehe ich natürlich.
Mir ist nur nicht klar, wie eine vierjährige die komplizierten politischen Zusammenhänge verstehen soll, die dazu geführt haben. Aber villeicht habe ich dich auch einfach nur missverstanden.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 15:37
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn mir jemand mit "sich umbringen" droht, würde ich ihm vermutlich den Fahrplan reichen, damit er/sie weiss, wann ein Zug geht.
Also es macht immer wieder Spaß, deine Kälte zu spüren.
Weißt du eigentlich, was du da sagst?


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01.03.2017 um 15:43
@nodoc

Ist schon lange her, aber sie war zur Verabschiedung mit am Flughafen, als ihre Mutter nach Beirut flog.
Als klar war, dass sie nie wieder kommen würde, habe ich natürlich nicht die Historie des Nahost-Konflikts memoriert, sondern versucht, es ihr altersgemäss zu erklären.


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01.03.2017 um 15:44
@sunshinelight

Ich habe eine Schwester, die ist Borderlinerin. Ich kenne derartige Erpressungen.


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01.03.2017 um 15:47
@Doors
Umso krasser ist dein Spruch.
Denn du kennst ja auch die Hintergründe.


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Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

01.03.2017 um 16:09
Also es gibt wahrscheinlich eine Menge Menschen um die ich weniger trauern würde als um meine Katze. Nicht weil ich sie nicht mögen würde oder sonst was, sondern einfach weil die Bindung eine andere bzw eine geringere ist. 
Man kann sich Natürlich die Frage stellen wer den größeren gesellschaftlichen Wert hat, allerdings hat mein Papa zB wahrscheinlich einen "geringeren" wert in der Gesellschaft als der Boss einer großen Firma oder sonst wer, trotzdem würde ich natürlich mehr um meinen Vater trauern. 
Die persönliche Bedeutung eines lebewesens macht die Trauer aus. Umgekehrt wäre meine Trauer natürlich meinem Vater gegenüber größer als dem meiner Katze auch wenn ich beide sehr liebe. 


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