Diskriminierung von Frauen

Ein Grund, weshalb Frauen weniger im Job verdienen, ist übrigens auch, dass sie dies meist nur Teilzeit machen.

@libertarian

Da müssten hierzulande viele streiken:


http://www.welt.de/wirtschaft/article13687270/Jeder-Fuenfte-verdient-nicht-einmal-den-Niedriglohn.html

@libertarian

Die meisten "klassischen Frauenberufe" sind auf Teilzeit ausgelegt. 400-Euro-Kräfte lohnen sich für den Arbeitgeber, wie ich selbst weiss. :D

Männer sollten bei der Familienplanung genauso benachteiligt werden wie Frauen. Wenn wir Gleichberechtigung wollen, müssen wir auch Gleichbenachteiligung wollen.

Da ich Gedankenlesen kann: Die scheinbare Benachteiligung von Männern bei Gerichtsurteilen über das Sorgerecht (oder Sorgepflicht?) kommen nur aus der sexistischen Vorstellung, dass die Frau am besten mit Kindern umgehen kann. Muss weg.

Doors schrieb:Da müssten hierzulande viele streiken:

Haben die Frauen doch schon mal hinbekommen. Dann halt wieder.

Es ist das Verschulden der Frauen, wenn der durchschnittliche Beruf, den sie wählen, nicht mit dem Durchschnittseinkommen anderer Berufe 1:1 geht.

Es interessiert doch viel mehr, ob Frauen bei gleichem Beruf und gleicher Arbeitszeit weniger als Angestellte verdienen, als ein Mann, der angestellt ist.

@libertarian


Es geht (nicht nur) um Friseurinnen:



Im Management verdienen Frauen bei absolut vergleichbaren Voraussetzungen weniger als Männer. Dies stelle schon das der sozialistischen Gleichmacherei unverdächtige Manager-Magazin 2009 fest. Im Schnitt haben Frauen genauso häufig studiert, promoviert oder ein MBA-Programm abgeschlossen wie Männer. Vielmehr beginnt die Diskriminierung schon am Anfang der Laufbahn: Eine Berufseinsteigerin mit Universitätsabschluss unter 30 verdient im Schnitt ein Fünftel weniger als ein männlicher Absolvent. Im Laufe der Jahre vergrößert sich der Abstand drastisch: Studierte Managerinnen über 50 verdienen nur etwa halb so viel wie Männer.

@libertarian

Und noch einen:

Frauen in Führungspositionen verdienen im Durchschnitt knapp 22 Prozent weniger als Männer. Ihr Gehalt beläuft sich durchschnittlich auf 3710 Euro, während Männer 4742 Euro im Monat verdienen.

Bei der Position des Hauptabteilungsleiters fällt der Einkommensabstand mit 33 Prozent am größten aus: Männer verdienen durchschnittlich im Monat 5982 Euro, Frauen 4514 Euro.

Frauen haben auch weniger Mitarbeiter unter sich. Im Durchschnitt sind den Frauen 17 Beschäftigte unterstellt. Bei den Männern sind es 43. Der Einkommensabstand zwischen Männern und Frauen fällt in Ostdeutschland geringer aus als in Westdeutschland: Er liegt bei 14 Prozent.

Tagesspiegel, 1.3.11

@White_Death

Was ich mir wünschen würde, nun ganz einfach real gelebter Humanismus ohne ""Scheinheiligkeit" der "Herrichkeit" die größten Teils diesen Erdbollen regiert wäre mal ein Anfang und der gild icht nur für Frauen (dieser Kampf wird eh zu lange viel zu scharf geführt, dank des Hasses der da immer mitschwingt !), sondern für alle Menschen !

@Doors


Kann man daraus schließen , dass die Diskriminierung erst bei den absoluten Topverdienern spürbar wird?

Bei den von dir eben erwähnten Managerinnen?

Dann würde es einen recht kleinen Teil der Bevölkerung betreffen. Bei den irdischen Gehältern kann ich mir eigentlich kaum vorstellen dass Frauen hier stark diskriminiert werden (können)

Wenn wir von Facharbeitern sprechen gibt es zumindest bei uns bindende Mindestlöhne. Das sind durchauch keine Hungerlöhne, mehr wird daher meist ohnehin nicht bezahlt.

Frauen können daher rechtlich gar nicht weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Dass sie grundsätzlich , zu sehen vermutlich bei recht merkwürdigen Statistiken, weniger verdienen als Männer, liegt vermutlich auch daran, dass typische Frauenberufe auf Facharbeiterebene deutlich schlechter bezahlt werden als die Berufe, in denen vorwiegend Männer tätig sind.

Ein männlicher Friseur verdient offiziell genauso wenig wie eine Friseurin. Und der Verkäufer hat auch keinen höheren Lohn nur weil er nen Bart trägt.

Um die Supermanager die 5000 Netto im Monat verdienen, mach ich mir dann ein andermal Gedanken

@Doors
Kann es nicht auch einfach sein, dass die Frauen ein geringeres Management-Talent besitzen? Ein Studium summa cum laude ist nicht alles.

@libertarian


Ich denke, die Wirtschaft wird künftig verstärkt auf Frauen setzen - nicht nur, weil sie billiger sind:

"Erfolgreiche Unternehmen setzen zunehmend auf Frauenpower in Chefetagen
Frankfurt/Main, 08.04.2007 (openpr) - Unternehmen, die sich am Markt erfolgreicher behaupten als ihre Wettbewerber, setzen auf einen größeren Anteil von Frauen in Führungspositionen. Das zeigen die Ergebnisse aus der aktuellen Benchmarkstudie Excellence Barometer (ExBa 2006), die von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), Frankfurt, und dem Mainzer Marktforschungsinstitut forum! herausgegeben wurde. Die Umfrage fand unter 400 Top-Entscheidern aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen statt.

Demnach gibt es einen Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und dem Anteil weiblicher Führungskräfte: Knapp die Hälfte der befragten erfolgreichen Unternehmen wiesen mehr als 20 Prozent Frauenanteil in Führungspositionen auf. Von Unternehmen, die weniger erfolgreich am Markt agieren, besetzten knapp 50 Prozent nicht einmal fünf Prozent ihrer leitenden Positionen mit Frauen. Lag der Anteil weiblicher Führungskräfte bei der Umfrage 2005 insgesamt noch bei 15 Prozent, so hat er sich 2006 auf insgesamt 19 Prozent entwickelt. Davon setzt der Dienstleistungssektor mit 22 Prozent am stärksten auf Frauenpower in den Chefetagen, gefolgt vom Handel (16 %), sonstiger Wirtschaftsbereiche (15 %) und dem produzierenden Gewerbe (13 %)."


Die global agierende Unternehmensberatung McKinsey fährt inzwischen grosse Gender-Diversity-Programme für Konzerne an.

@insideman

Bindende Mindestlöhne gibt es in der BRD noch nicht. Die bolschewistische CDU arbeitet aber bereits daran.

@Doors
Dann sollen sich entsprechende Unternehmen beraten lassen. Oder sie werden einen Wettbewerbsnachteil im freien Markt den Unternehmen gegenüber haben, die sich an Frauen als Führungskräfte wenden.

Eine gesetzliche Quote lehne ich nach wie vor ab. Schon allein, weil das, was für das eine Unternehmen gut ist, noch lange nicht für das Andere sein muss.

Eine gesetzliche Quote lehne ich deshalb ab, weil dann zwangsläufig Männer diskriminiert werden.

Und Feuer bekämpft man nicht mit Feuer, oder.

@insideman

Ich weiss, dass Frauen jetzt aufschreien:

Aber ohne gesetzliche Behindertenquote in Deutschland gäbe es keine Arbeitsplätze für Behinderte.
Allerdings leisten noch heute viele Unternehmen Ausgleichszahlungen, bevor sie ihr Betriebsklima "mit einem Krüppel versauen", wie es mal der Chef eines kleinen lokalen Unternehmens mir gegenüber formulierte..

@Doors


Die Behindertenquote gilt (bei uns) ohnehin nur ab einer gewissen Anzahl an Beschäftigte. Ist das bei euch anders, oder was verstehst du unter einem kleinen lokalen Unternehmen?

Unter 25 Mitarbeiter ist das ohnehin nicht bindend

@insideman aus der behinderten quote kann man sich auch sehr günstig rauskaufen...

@insideman

Falls ein Betrieb mehr als 20 Arbeitsplätze hat, müssen laut § 71 Sozialgesetzbuch (SGB) IX mindestens 5 % davon mit Schwerbehinderten besetzt werden. Sonst ist eine Ausgleichsabgabe fällig.

Der Betrieb in dem von mir erwähnten Fall hat rd. 50 MitarbeiterInnen.

@Doors


Bei uns muss pro 25 Mitarbeiter, ein Behinderter kommen.

Und 50 Mitarbeiter.. das ist bei uns in Österreich kein kleines lokales Unternehmen :D

@insideman


Österreich ist ja auch ein Zwergstaat. :D