@Luthan Ganz genau, es ist keine explizite Aussage. Deswegen haben wir ja den freiheitlichen Grundsatz, dass sich jeder ( bis auf gewisse Ausnahmen, die auch sehr interessant sind, siehe Kopftuch, Burka, gewisse Symbole oder Nudismus ) so kleiden darf wie er möchte. Sogar Geschlechtsunspezifisch. Ein Mann in Röckchen, eine Frau in Jeanshosen, alles kein Problem. Oder doch ?
Vor dem Gesetz sicher nicht, und keiner hat das Recht eine andere Person aufgrund ihres Aussehens ihres Geschlechtes usw. würdelos zu behandeln. Das ist sozusagen moralischer Tenor. Also ein gemeinschaftlicher Konsens, eine Konvention der Gesellschaft.
Aber natürlich, wie so oft sind Bewertungen, Erwartungen, gruppendynamische Prozesse, subjektive Wahrheitsbildung viel Komplexer, als es uns eine vordergründige Moralvorstellung vormacht.
Es lässt sich eben nicht genau bestimmen, warum eine einzelne Person gewisse Kleidung trägt. vielleicht ist sie morgens aufgestanden und hat sich gesagt, ich trage heute genau das gegenteil von dem was ich möchte. Auch da kann man fragen, warum tut sie das, was ist die Motivation dahinter. Fakt ist aber, dass die inneren Entscheidungsprozesse so vielschichtig sind dass häufig weder Personen von aussen noch die Person selbst klare Auskunft geben kann. Man kann es entschlüsseln, hat man auch schon, ist aber im Alltagsdiskurs kaum der Rede wert.
Da wird man sich weiterhin mit vordergründigen "Mario Barth" - mäßigen Pauschalaussagen zurechtfinden müssen.