Dummheit (Verdummung) der Jugend
25.10.2017 um 17:33Doors schrieb:Im Augenblick erleben wir das Gespenst der "Smartphone-Sucht", auch eher so eine Medienerfindung.Es gibt keine seriösen Untersuchungen, keine harten Zahlen, wie auch für andere sogenannte "Süchte", wie Porno-, Internet-, Solariums-, Fitness-, Sex-, oder Gummibärchensucht. Das unterscheidet diese von realen Suchterkrankungen wie Alkoholabhängigkeit oder Medikamentenabhängigkeit.also ich hab da auch nicht so die zahlen, aber ich würd mal darauf tippen, dass es die sexsucht schon immer gab? also nicht so von moden beeinflusst ist?
Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen "seriöse Wissenschaftler" von der Fahrradsucht, davor von der Klaviersucht, der Romansucht etc.
und ich hab grad mal nachgeschaut, also die lesesucht ist schon etwas älter.
Unter dem Schlagwort der Lesesucht wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert die Debatte um falsche Lektüre und gefährliche Literatur geführt.
Die Debatte um das richtige oder falsche Lesen ist so alt wie das Lesen selbst, doch sie kulminierte im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Der Begriff „Lesesucht“ (auch „Lesewut“ genannt) war jedoch neu. Einen sehr frühen Beleg dieses Wortes fand man in Rudolf Heinrich Zobels Briefen über die Erziehung der Frauenzimmer im Jahre 1773. Später wurde der Begriff fester Bestandteil aufklärerischer sowie gegenaufklärerischer Schriften. Joachim Heinrich Campe, ein wichtiger Vertreter der Aufklärungsbewegung, führte ihn schließlich im Jahre 1809 in sein Wörterbuch ein: „Lesesucht, die Sucht, d.h. die unmäßige, ungeregelte auf Kosten anderer nöthiger Beschäftigungen befriedigte Begierde zu lesen, sich durch Bücherlesen zu vergnügen.“[1]Wikipedia: Lesesucht