Rassistische Doku

GrandOldParty schrieb:Auch bei uns war vieles "Tradition", wir haben sie jedoch abgelegt.

Du sagst es. Wir haben die Tradition aus eigenem Fortschritts Willen abgelegt, da sich die Gesellschaft bedingt durch neue Ideen und Erfindungen gewandelt hat. Wir können also nicht einfach hingehen und denen unsere Wertvorstellungen aufdrücken. Die Menschenrechte fallen auch darunter, die mehr oder minder auf die Europäische Vorstellung zurückgeht das jede Person wertvoll ist. In anderen Kulturen sind/waren Menschen eben nicht so "wertvoll", z.B eben bei den Völkern Südamerikas.

Hexagram schrieb:da sich die Gesellschaft bedingt durch neue Ideen und Erfindungen gewandelt hat.

Ja, aber diese Möglichkeit zum Wandel will man diesen Völkern ja gar nicht geben.

Man will sie "konservieren", ihre Lebensart "bewahren".
Für mich hört sich das so an, als wolle man einen menschlichen Zoo haben.

@GrandOldParty

Die Ideen kamen ja auch aus unserm Europäisch/vorder Asiatischem Raum. Die Pygmäen haben ja nicht diesen "Fortschritts Druck", da sie in Verhältnismäßig kleine Gruppen wohnen und scheinbar bestens auf die Umstände des Dschungels angepasst, wozu eben gehört das man keine behinderte Kinder großzieht, weil sie nicht effektiv der Gemeinschaft, was im Urwald das non plus ultra ist, helfen kann

Und? Das ist trotzdem der Mord von Menschen. @Hexagram

GrandOldParty schrieb:Man will sie "konservieren", ihre Lebensart "bewahren".
Für mich hört sich das so an, als wolle man einen menschlichen Zoo haben.

Aber wenn Du der einzige bist, für den es sich so anhört, dann solltest Du wohl deine eigenen definitionen von Rassismus noch mal überdenken. ;)

@GrandOldParty

Wie erläutert zählt dort die Gemeinschaft und nicht ein einziges Menschenleben.
Ja es hört sich "Krank" an, aber wenn die Gemeinschaft dies für richtig hält, ist es einfach in ihrer Vorstellung richtig, was aus unsere Sicht eben falsch ist.

@Treasure Übersetzt also, die Mehrheit hat automatisch immer Recht? Wobei ich nicht mal davon ausgehe, dass das tatsächlich die Mehrheit ist. Frag mal einen normalen auf der Straße, ob er das gut findet. Du wirst höchstwahrscheinliche eine andere Reaktion erhalten als hier.

Hexagram schrieb:Wie erläutert zählt dort die Gemeinschaft und nicht ein einziges Menschenleben.
Ja es hört sich "Krank" an, aber wenn die Gemeinschaft dies für richtig hält, ist es einfach in ihrer Vorstellung richtig, was aus unsere Sicht eben falsch ist.

Das bedeutet ja, dass universelle Menschenrechte nicht existieren. Dann frag ich mich, warum sich hier Menschen empören, wenn in Saudi-Arabien eine Frau ausgepeitscht werden soll oder wenn im Iran Schwule erhängt werden?

@GrandOldParty

Da, wie wir ja alle wissen, auch der Mensch ein Tier ist, hast Du Dir da auch schon mal die Frage gestellt, warum der Mensch alle anderen Tiere nicht zu Vegetarier oder Veganer umzuerziehen versucht. Wäre doch sooo viel besser für die Natur, oder vieleicht doch nicht :ask:

Ich sehe keine Logik in deinem letzten Beitrag. @Treasure

@GrandOldParty

Daran wird's wohl liegen.^^ ;)

Man kann einfach niemandem, der in einer geistlich anderen Welt lebt, mit Argumenten aus seiner Welt überzeugen. (daß ist jetzt auf meinem letzten Beitrag bezogen ;) )

Treasure schrieb:Man kann einfach niemandem, der in einer geistlich anderen Welt lebt, mit Argumenten aus seiner Welt überzeugen.

Aha. Wieso legen wir dann die Hände nicht ganz in den Schoß, wenn man sowieso nichts ändern kann?

@GrandOldParty

In Bezug auf die Pygmäen wäre es wohl das Beste dies zu tun.
Bei anderen Kulturen (welche mit Mord in der Familie usw. zu tun haben), kann man aber wie Du siehst auch nicht besonders viel ausrichteten, kannst es aber gerne versuchen sie zu überzeugen (aber bitte ohne Gewalt).

Eingefleischten Partikuralisten, die noch die reaktionärsten sozialdarwinistischen Gebräuche als Genreausprägung verstanden wissen wollen, gilt eben auch der universelle Anspruch des Menschenrechts nicht, @GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Dann frag ich mich, warum sich hier Menschen empören, wenn in Saudi-Arabien eine Frau ausgepeitscht werden soll oder wenn im Iran Schwule erhängt werden?

Aus dem gleichen Grund warum du dich über die Pygmäen aufregst. Es ist einfach eine andere Kultur mit anderen Wertvorstellungen als der unseren.

Danke @Doors für den guten und informativen Text.. da sieht man mal wieder, dass man aber auch NICHTS ohne eine vernünftige Quelle einfach so glauben soll.

@GrandOldParty
Das bringt mich dazu, mal nachzufragen, warum du "Danke für den Quelltext, den ich allerdings schon kannte" schreibst and @Doors gerichtet, aber dann zu Anfang was völlig anderes geschrieben hast.

Nämlich das hier:

GrandOldParty schrieb:Vor ein oder zwei Jahren habe ich mal eine Doku über die Ureinwohner Südamerikas gesehen und dort wurde ein sehr schrecklicher Brauch beschrieben: Sie, die haben auch einen speziellen Namen, der fällt mir aber jetzt nicht mehr ein, glauben, dass bei Zwillingen einer "gut" ist und einer "böse".

Da man es bei Zwillingen aber nicht sehen kann, werden beide nach der Geburt getötet. Dass ist wahr, das denke ich mir nicht aus, dass haben die tatsächlich so gezeigt. Ich finde das krank!

Und @Doors hat das gepostet:

Doors schrieb:Das Indianerkulturzentrum in Sao Paulo erläutert, daß bei den noch traditionell lebenden Stämmen zudem bei Zwillingsgeburten stets eines der beiden Babys getötet wird. Die Mütter sähen es als unmöglich an, sich im komplizierten Urwaldalltag um zwei Kinder gleichzeitig zu kümmern und daneben auch noch die Wildnis zu durchstreifen, alle nötigen Arbeiten zu tun.

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Also da steht aber auch NIX von 'Evil-Twin' und so... wenn du es besser weißt, dann schreib nich so n Zeug...

In diesem Fall glaube ich dir nämlich das andere von dem Südamerika-Volk auch nicht, erst Mal ne Quelle dann...

Aber auch in unserem zivilisierten Deutschland wird durchaus selektiert.

Es besteht die Möglichkeit ein Kind abzutreiben, wenn es behindert ist oder das Leben der Mutter in Gefahr ist. Sicher das Kind ist hierbei noch nicht geboren, aber das ist unser Beitrag zur Selektion.

Ob das zivilisiert ist, darüber streiten wir ja sogar innerhalb unserer eigenen Gesellschaft.


Ich möchte damit keine Grundsatzdiskussion zur Abtreibung anheizen. Mein Beitrag ist auch diesbezüglich nicht wertend gemeint.

Er soll lediglich den Umgang der Kulturen mit Behinderung im Bezug auf Selektion vergleichen.


Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen.

Mir drängt sich die Frage auf, ob ich mich gerne zivilisieren lassen würde, wenn denn nun eine "bessere", überlegenere Zivilisation käme.
Doch nur, wenn ich wirklich ein S*****-Leben hätte und/oder diese Kultur mir enorme Vorteile brächte, während sie mich gleichzeitig nicht überfordert und mir meine Identität nimmt.

Ich habe längere Zeit in mir fremden Kulturen gelebt und es lief nie ohne Kulturschock ab, egal wie toll ich die Kultur anfangs fand, immer kam es irgendwann auch zu Reibungspunkten, wo ich anderes besser fand und das obwohl ich sehr anpassungswillig und -fähig bin.

Wie wäre es denn, den Pygmäen die Hand zu reichen und zu sagen: "Ey Jungs, macht wie immer ihr es für richtig haltet und wenn ihr mal nicht weiter wisst, dann könnt ihr gerne unseren Umgang mit dem "Leben" kennenlernen." Und zwar mit Vor- und Nachteilen, nicht nur als Werbetext.

Das meiste auf der Welt haben wir doch schon "missioniert", warum nicht die paar einzelnen Naturvölker in Ruhe lassen, solange sie es so wollen?

@moric Ganz einfach: Weil ich diesen Text schon kannte, der hatte aber nichts damit zu tun, was ich vorher in Bezug auf die Zwillinge geschrieben habe.

Hexagram schrieb:Aus dem gleichen Grund warum du dich über die Pygmäen aufregst. Es ist einfach eine andere Kultur mit anderen Wertvorstellungen als der unseren.

Wer seine Kinder umbringt, weil sie "zu viel" sind, weil einer von ihnen angeblich "böse" ist, weil sie behindert sind usw. der hat keine Werte.

@GrandOldParty

Na eben doch, aber andere als du und ich. Es ist in ihrer Kultur verankert; ergo es ihr richtiges vorgehen, was bei uns allerdings nur entsetzen auslöst.

Aber das hab ich in meinen anderen Posts ja schon erläutert.
Die Diskussion dreht sich im Kreis.

@GrandOldParty

Was hast du fürn Problem? Die Leute können jederzeit ihre Sachen packen, in die nächstgrößere Stadt ziehen und leben wie alle anderen. Keiner hält sie in Käfigen. Deine Meinung erinnert nen bisschen an christliche Missionare, die durch die Lande ziehen und irgendein Dogma verkaufen wollen.

Als die Spanier damals Südamerika "modernisiert" haben, sind die Ureinwohner an Krankheiten verreckt, die die Spanier erst eingeschleppt haben.

Willste den Urvölkern jetzt auch noch Smog, Depressionen und Burn Out aufzwängen, damit sie sich als moderne Menschen fühlen können? Die Gebiete, in denen die leben sind rundrum von mehr oder weniger zivilisierten Gebieten eingeschlossen, die haben alle schonmal ein Auto, ein Flugzeug oder nen Panzer gesehen, die wissen schon, was nen paar Kilometer ab vom Schuss passiert, wenn sie wollten, könnten sie jederzeit in der Zivilisation leben.

Genauso gibt es in Afrika Urvölker, die nach alten Regeln und Traditionen leben, zu ihrem handgehäkelten Bastrock aber ein T-Shirt aus einer hochmodernen chinesischen Textilfabrik tragen. Die haben Kontakt zur modernen Zivilisation, ich kann sie aber verstehen, wenn sie den Kontakt nicht wollen.

@GilbMLRS
GOP und Digimon würden gerne die großartige amerikanische "Kultur" in die unwürdige unzivilisierte Welt hinaustragen und MC Donalds Filialen am Amazonas errichten, damit auch die Menschen dort in den Genuss kommen Fettleibigkeit, Langeweile und Sucht zu erleben.