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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

200 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Kinder, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 00:17
@LuciaFackel
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Ich bin ebenfalls der Meinung, dass kein Mensch das Recht hat, einem anderen Menschen das Kinderkriegen zu untersagen.
Worauf stützt du diese Ansicht?
Mit dem universellen Recht darauf ein Kind zu zeugen, sprichst du dem Menschen auch das universelle Recht zu, das von ihm gezeugte Kind seinem Willen nach zu behandeln. Und das ist nicht Rechtens. Ein Kind ist nicht Eigentum seiner Eltern. Ein Kind ist ein freier Mensch, der unabhängig von seinen Eltern, einen Anspruch auf Perspektive besitzt. Es ist nicht rechtens ein Kind in die Welt zu setzen unter den Umständen der eigenen Alkoholabhängigkeit um ein Beispiel zu nennen.
Jeder besitzt das Recht ein Kind in die Welt zu setzen, wenn einschätzbar ist, dass diese Person ihrem Kind eine ausreichende Erziehung bieten kann. Ich betone an dieser Stelle noch einmal den Einfluss der Eltern auf das spätere Leben ihrer Kinder durch die Erziehung. Es muss sichergestellt werden dass kein "ganzes Leben" zu Nichte geht, weil ein Mensch ein "wenig Lebensqualität" durch Zeugung eines Kindes hinzugewinnen wollte. Wir können nicht leugnen, dass eine starke Alkoholikern schon allein ob des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft, das Leben des ungeborenen Kindes mehr gefährdet, als die eigene Bereicherung durch die Zeugung des Kindes absehbar ist.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Allerdings finde ich, dass Aufklärung absolute Pflicht ist, und dass Jugendliche in der Schule lernen sollten, welche Aufgaben und Verantwortung es mit sich bringt, ein Kind in die Welt zu setzen.
Prävemtive Maßnahmen sind natürlich auszuloten ehe ein Babyführerschein ernsthaft thematisiert werden sollte. Allerdings stellt sich die Frage wie erfolgsversprechend solch intensivierter Schulunterricht zum Thema der Verantwortung gegenüber eines ungeborenen Kindes ist. Ich bezweifle dass dieser Unterricht dem größten Teil jener Personen ins Gedächtnis gelangen wird, die Gefahr läuft im Rausch der Gelüste ungeschützen Sex zu praktizieren, obzwar sie kein Kind zeugen möchte. Ein Gesetz hingegen, dass Strafe androht, wenn ein Kind unter Umständen gezeugt werden, die ihm nicht gerecht werden, wohl eher. Die ungewollte Zeugung eines Kindes gehört nicht grundsätzlich bestraft, jedoch dann, wenn absehbar ist, dass das Kind darunter zu Schaden kommt, vorausgesetzt es wird ausgteragen. Ob z.B eine Abgabe in ein Heim als Einbuße von Lebensqualität des Kindes angesehen werden kann, bliebe dann zu besprechen.

Ich kann absolut nicht verstehen, warum Du im besonderen, dem Menschen jene Rechte bewahren möchtest, welche er zur Genüge missbraucht. Du glorifizierst den Menschen als Einzelwesen. Er ist in der heutigen Zeit wesentlicher denn je an die Gesellschaft gebunden. Damit diese funktioniert, trägt jeder Verantwortung für den anderen; für das eigene Kind mehr, als für jeden anderen Menschen. Wenn Einbuße in seinen Rechten akzeptiert werden muss, dann ist das ein Tribut welches im Interesse der Gesellschaft, in diesem konkreten Fall der Kinderzeugung aber vor allem im Interesse des Kindes, gezollt wird. Wir können nicht durch die Welt flanieren und unsere Schandtaten damit rechtfertigen, dass wir ein großartiges Wesen mit großartigen, selbstverständlichen Rechten sind. Nur weil wir etwas auf ganz natürliche Weise tun können, heißt es nicht, dass wir das Recht dazu besitzen dies ohne Gewissen zu tun! Wir tragen eine Verantwortung gegenüber ungeborenen Kindern. Diese ist größer als das Recht darauf, eigene Lebensqualität zu erstreben.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Im übrigen - an die Befürworter eines solchen Führerscheins - was sollten denn die Kriterien sein?
Intelligenz?
Gehalt?
Abstammung?
Psychologische Gesundheit
Geistig behinderte Menschen dürfen Kinder zeugen, wenn sie eine außerordentliche Betreuungshilfe für das Kind zur Verfügung gestellt bekommen. Ein Anrecht auf eine solche Hilfe muss gleichsam mit der Einführung des Führerscheins gegeben werden.

Finanzielle Sicherheit
Es muss den Kindern eine determinierte Grundausstattung zur Verfügung gestellt werden können und zusätzlich ein monatlich zur Verfügung stehender Pauschalbetrag für das Kind gewährleistet sein.
Arbeitslosen muss durch Zuschüsse sichergestellt werden, dass sie diese Auflagen erfüllen können.

Psychologisches Zeugnis über "ausreichende" geistige Reife und emotionale Stabilität ist vorzulegen.


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04.05.2012 um 00:17
@LuciaFackel
Na den Vergleich mit dem Parasiten hast du aber bei Dr. House geklaut, oder?
Ich liebe diesen Vergleich... stimmt ja so gesehen ;)


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04.05.2012 um 00:21
@slobber
Nee, ich hab Physiotherapie und HP gelernt, da hört man sowas auch, und ist im ersten Moment empört... :D


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04.05.2012 um 00:32
@LuciaFackel
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Es sind die Frauen, die schwanger werden, die das Kind zur Welt bringen, die es stillen, und i.d.R. sind sie auch diejenigen, die es die meiste Zeit um sich haben und es aufziehen. Daher sollten sie auch entscheiden.

Vom nüchternen medizinischen Standpunkt aus ist ein Embryo/ Fötus ein Parasit, eine Schwangerschaft somit ein pathogener Zustand, in jedem Fall ein belastender, und allein die Frau sollte darüber entscheiden, ob sie dazu bereit ist oder nicht.

Das geht an dem Thema des Führerscheins zwar teilweise vorbei, aber es begründet, warum ich solche Fragen als Frauensache ansehe. :)
Ein Kind ist stets Kind zweier Elternteile. Keines dieser Elternteile hat aufgrund solch physischer Erklärungen mehr Bestimmungsrecht als das andere. Wo kämen wir da hin. Privilegien müssen sich erarbeitet werden. Ist ein solcher Erwerb von Privilegien nicht gegeben sind im Zweifel alle gleichgestellt, ganz gleich ihrer physischen Beschaffenheit. Menschenrechte haben immer etwas mit der Menschenwürde zu tun, dem einem Menschen weniger Anspruch auf ein bestimmtes Recht zuzusprechen als dem anderen, beschädigt die Würde des anderen.

Darüber hinaus habe ich hier Literatur liegen in welcher geschrieben steht, dass die Entwicklung einer Persönlichkeit bei Kleinkindern erst ab dem zweiten bzw. dritten Lebensjahr eintritt. Wenn also die Tötung eines Fötus unter dem Aspekt der nicht vorhandenen Persönlichkeit gewilligt wird, dann muss, wenn keine offensichtliche Doppemoral aufgegriffen werden soll, auch die Tötung von Kleinkindern im Alter von 2 Jahren gewilligt werden. Ich denke wir sind uns einig, dass das keiner will.


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04.05.2012 um 01:08
@Dr.Precht
Och, das mit der Entwicklung der Persönlichkeit seh ich dann doch etwas anders als Du.
Ich erlebe es ja aktuell, täglich, seit bald 3 Jahren. Ich würde meinem Kind extrem viel absprechen wenn ich behaupten würde das es noch keine Persönlichkeit hat (also auch kein ICH-Empfinden).

Wer nun mehr Rechte hat ist eigentlich Jacke wie Hose.
Ich gebe @LuciaFackel aus der biologischen Sicht recht da der Mann an sich eigentlich "nur" Rohmaterial liefert... aber die Frau den Platz bietet in dem ein Fötus heranwächst, ihn mit Nährstoffen versorgt und schützt durch ihren Körper.
Allerdings hat @Dr.Precht schon auch recht das auch Männer ein Mitentscheidungsrecht haben wenn es um ihr Kind geht. Ich mein, klar... wenn Frau auf beiden Beinen im Leben steht ists aus finanzieller Sicht egal ob der Kindsvater da ist um für das Kind zu sorgen oder nicht....
Aber vom sozialen Aspekt her ist ein Vater schon irgendwie wichtig.
Er hat ja schließlich seinen Teil dazu beigetragen das das Kind überhaupt entstand.



Privileg Kinder kriegen...
hört mal, sind wir hier in China oder was?
Ich würde es niemals wagen jemandem das Recht abzusprechen Kinder in die Welt zu setzen.
Aber grade da wären Kurse über den Umgang mit Säuglingen, Kleinkindern, größeren Kindern, Teenagern und all den anstehenden Problemchen in der Erziehung und Ernährung ja besonders wichtig.

@Leuts allgemein:
Ich hab noch immer die Dame vor Augen die der Meinung war "Erdbeerkäse, Kinderwurst und Salami sind gesund weil da ganz viele Vitamine drin sind" und "Kinderschokolade ist sehr sehr gesund weil da ganz ganz viel gesunde Milch drin ist".
Ich erinnere mich an ein Erlebnis das mir mal eine Freundin schilderte: Damals in der Stillgruppe gab es eine Frau die der Meinung war es sei doch voll in Ordnung wenn ihr 2jähriges Kleinkind Cola trinkt und das Baby bekam prickelndes Mineralwasser zu trinken da "stilles Wasser ja voll eklig ist".
Ich seh verdammt oft Mütter aller Altersklassen die qualmend den Kinderwagen schieben oder mit Ziggi in der Hand auf dem Spielplatz sitzen.
Ich erlebte es immer wieder das Leute in der Wohnung bzw im Haus rauchen - obwohl sie Kinder haben (die ja entsprechend zum Passivrauchen genötigt werden).
Ich erleb es dauernd in Foren (aber auch damals in der Krabbelgruppe) das Mütter von Schreibabys alleine gelassen werden mit ihrem Problem, es hagelt höchstens Vorwürfe oder veraltete Erziehungstips von Uromas Zeiten.
Wie oft hab ich schon gelesen "Hilfe mein Kind ist grade 2 Jahre alt und schläft plötzlich nicht mehr Nachts durch, wacht dauernd auf, will nicht einschlafen" ...
Oder Eltern die ihr Kind anbrüllen, nicht respektvoll behandeln und sich dann wundern wenn das Kind auffällig wird.
Eltern die meinen Schlagen sei der richtige Weg um dem Kind die Meinung einzuprügeln.
Eltern die schnell aufgeben und ihr "auffälliges" Kind ins Heim abschieben weil sie denken nimmer klar zu kommen.
Ich glaube in all diesen Fällen wär der eine oder andere Kurs hilfreich. Hilfreich im Sinne von "oh ach so geht das auch?" " Hurra, ich werd nicht allein gelassen, es gibt noch andere mit diesem Problem!" "Schau an, das wusste ich nicht... ich werde es nun besser machen können".


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04.05.2012 um 01:26
@slobber
Zitat von slobberslobber schrieb:Och, das mit der Entwicklung der Persönlichkeit seh ich dann doch etwas anders als Du.
Das ist keine Frage der Ansicht, wie ich das lese, ist es wissenschaftlich bewiesen.
Ich suche derweil nach anderen Quellen.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 01:32
@slobber

- http://www.liliput-lounge.de/Elternsein/Monat-fur-Monat/Entwicklung-Kleinkind-25-36-Monate/ (Archiv-Version vom 28.08.2010)
Wutanfälle bleiben weiterhin ein Thema, denn das 2-3 Jahre alte Kind entdeckt nun seinen eigenen Willen.
- http://www.gesundwachsen.org/de/entwicklung-2-3-jahre (Archiv-Version vom 11.05.2012)
Die Persönlichkeitsentwicklung ist im vollen Gange. Das Kind ist sich seiner selbst zunehmend bewusst, benutzt immer häufiger die Worte „mein“ und „dein“ sowie den eigenen Vornamen, bevor es zum ich übergeht.
Ich suche weiter.


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04.05.2012 um 01:53
@Dr.Precht
Lass ruhig, beschäftige dich lieber mit Sinnvollerem.


Und ich bleibe dennoch dabei das mein Kind eine Persönlichkeit hat (und das mindestens schon 1 Jahr wenn nicht sogar länger).
Jetzt nicht aus lauter Mutterstolz sondern weil es eben so ist.
Das Ich ist schon lange lange Zeit da (ab dem Zeitpunkt an dem ein Kleinkind merkt das Mama und Kind keine fest verwachsene Einheit bilden).
Das Ich eines Kleinkindes zeigt sich in Trotzanfällen wenn es geschimpft wird oder ermahnt wird oder etwas nicht machen bzw haben darf. Das Ich eines Kleinkindes zeigt sich in den unterschiedlichsten Situationen im Alltagsleben (wenn es etwas möchte, wenn es Angst hat, Freude empfindet, traurig ist, etwas neues entdeckt, auf sich zeigt wenn man fragt "wo ist denn XYZ" oder wenn man fragt "wer möchte noch ein Gummibärchen"). Das Ego bildet sich aus.
Definitiv früher als "erst mit 2 bis 3 Jahren".
Bücher werden auch nur von Menschen geschrieben - und da sich 1. die Kinder (und unsere Sicht auf Kinder) im Laufe der Jahrzehnte ändern und 2. jedes Kind anders ist als andere Kinder (keines lässt sich einfach so in Schema F drücken) sind Bücher für mich Leitfäden die eine ungefähre Linie aufzeigen. Jedoch sind Bücher (und seien sie noch so wissenschaftlich) für mich kein absolutes Ultimo und unumstößlich in ihrer Theorie ... grade wenn es um Erziehungsratgeber bzw um Psychologische Abhandlungen etc. geht.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 03:39
@slobber
Zitat von slobberslobber schrieb:Ich erinnere mich an ein Erlebnis das mir mal eine Freundin schilderte: Damals in der Stillgruppe gab es eine Frau die der Meinung war es sei doch voll in Ordnung wenn ihr 2jähriges Kleinkind Cola trinkt und das Baby bekam prickelndes Mineralwasser zu trinken da "stilles Wasser ja voll eklig ist".
Wer oder was ist verantwortlich für diese irrealen Ansichten?
Die geringe Intelligenz der Frau, die Eltern der Frau welche ihr zu Kindertagen möglicherweise diese Irrtümer anleiteten - und wäre Intelligenz deiner Meinung nach unter diesem Aspekt ein Kriterium für einen Babyführerscheinen?


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 10:18
@Dr.Precht

Ich habe jetzt hier viel mitgelesen und für mich ist ein 'Babyführerschein' nicht eine Option... in keinster Weise... vielleicht hätte man hier auch eine Umfrage starten können...

Ich denke mal, dass der TE selber keine Kinder hat, liege ich da richtig?

Denn dieser Satz hier:
Zitat von Dr.PrechtDr.Precht schrieb am 29.09.2011:Es gibt nichts egoistischeres als die Zeugung eines Kindes.
von dem TE gepostet, ist einfach der blanke Unsinn.

Genau das Gegenteil ist der Fall (sollte jedenfalls so sein), denn wenn man nicht gerade Kinder zeugt, um später besser 'versorgt' zu sein oder Kinder braucht, weil die in den Minen besser in die kleinen Schächte passen, dann ist man sich eigentlich vorher im Klaren, dass Kinder die besten Ego-Stopper der Welt sind.

Man muss wahnsinnig viel zurück stecken, wenn man Kinder hat... es ist ein 24 Stunden Job ohne die geringste Bezahlung (vom Kindergeld und weiteren notwendigen staatlichen Förderungen mal abgesehen) und meistens auch ohne Anerkennung... meine Kollegin hier am Arbeitsplatz musste in ihrer Vergangenheit ihr Studium an den Nagel hängen, weil sie ein Kind bekommen hatte... sie hätte es schaffen können, sicherlich, aber sie sah, dass ihr Kind darunter würde leiden müssen, und sie sagt bis heute:

"Oberste Priorität haben meine Kinder, erst kommen sie, dann lange nichts und irgendwann die anderen Dinge." (Womit sie sich selber und ihren Partner einschließt).

Und so denken alle Eltern, die ich kenne... (ich denke auch so).

Ein Kind zu haben bedeudet Entbehrung und Verzicht zu üben, immer auf dem Posten und auch auf der Hut zu sein, vorsichtig sein Leben planen (und immer das Kind miteinbeziehen), auf die Erziehung wie ein Luchs aufzupassen... sich nicht von jedem reinreden zu lassen, nicht zu sehr von seinen eigenen Eltern beeinflußen zu lassen (oder den Großeltern usw.), ein Kind kostet scheiße viel Geld, von der ersten bis fast zur letzten Sekunde seines eigenen Lebens... und bestimmt noch Tausend Sachen mehr, die ich hier noch gar nicht berücksichtigt habe.

Auch der Zeugungsvorgang, wenn man sich Kind wünscht, ist nicht egoistisch... es gibt sicherlich Menschen, die solche egoistischen Motive haben, aber dann, bitteschön, ein wenig differenzieren... denn ich denke, diese Menschen sind in der absoluten Minderheit.

Hier gibt es bestimmt viele Mütter und Väter.

Fühlt ihr euch von dem Satz "die Zeugung eines Kindes ist ein egoistischer Akt" nicht auch mitten ins Gesicht geschlagen?

Also ich schon!

Ich denke mal, der TE hat da keine Ahnung, wovon er redet...


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 10:31
Übrigens... Kinder bedeuten auch die Chance, sich zu verändern, im positiven Sinne...

Viele Menschen, die vorher, wenn man sie sich angesehen hätte, ihren Lebenswandel und allem, ihre Situation und ihr Verhalten, dann Kinder bekommen... man hätte es ihnen bestimmt verweigert, weil man dachte, diese Eltern oder diese Frau wird niemals das Kind gut versorgen können...

Und dann haben sie sich gewandelt, haben plötzlich ihr Leben in den Griff gekriegt, haben vielleicht jetzt alles in die Wege geleitet, damit das Kind eine Zukunft bekommt... wer weiß das schon?

Manchmal schalten sich auch dann die Eltern der jungen Mutter ein (von den sprechen wir hier doch, oder? Es geht doch um junge Eltern, oder? Die ihr Leben nicht richtig in den Griff haben, denn die älteren Generationen kommen da doch meist nicht in Frage, oder wie seh' ich das hier?) und helfen aus, alle ziehen an einem Strang... so ein Kind weckt oft die wirklich guten Seiten in einem.... zum Beispiel Selbstlosigkeit, Uneigennutz, Verantwortung und natürlich auch das reine Empfinden von der Liebe zu dem völlig hilflosen kleinen Wesen, das ohne Zuwendung nicht überleben kann.

Natürlich gibt es viele sehr traurige Fälle... aber das kriegt man auch nicht mit einem Babyführerschein in den Griff...

Du kannst mir hundert Mal verbieten, ein Kind zu kriegen, wenn ich nicht irgendwelchen Richtlinien entspreche... es passiert dann doch... und dann?

Knast? Wegnahme des Kindes? Welche Strafe würdest du dann wollen? @Dr.Precht ... laß mal hören.

Arbeite dein Konzept mal ein wenig aus... wie genau stellst du dir das vor? Welche Kriterien sollen in deinem Babyführerschein Platz finden? Was passiert bei 'Zuwiderhandlungen'?


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 10:33
@moric
Ganz recht,er hat keine Ahnung,wovon er hier redet.Ich frag mich hier ernsthaft,was überhaupt so in seinem Kopf vorgeht,was das ganze theoretische Gefasel überhaupt soll.Schwachsinn!

Weil...
Zitat von Dr.PrechtDr.Precht schrieb am 29.09.2011:Ich muss keine Kriterien benennen, weil es hier nicht um die Ausarbeitung eines Konzeptes geht



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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 10:37
Zitat von HäresieHäresie schrieb:was überhaupt so in seinem Kopf vorgeht,was das ganze theoretische Gefasel überhaupt soll.Schwachsinn
Du hast genau das, was mir auch auf den Zeiger geht, super in diesem Satz zusammengefaßt... dieses theoretische Gefasel... es ist völlig aus der Luft gegriffener Gedankensumpf ohne jede Substanz und den Respekt an die Realität...


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04.05.2012 um 11:13
@Dr.Precht
matschepampe schrieb:
Ich erinnere mich an ein Erlebnis das mir mal eine Freundin schilderte: Damals in der Stillgruppe gab es eine Frau die der Meinung war es sei doch voll in Ordnung wenn ihr 2jähriges Kleinkind Cola trinkt und das Baby bekam prickelndes Mineralwasser zu trinken da "stilles Wasser ja voll eklig ist".

Deine Antwort darauf:
Wer oder was ist verantwortlich für diese irrealen Ansichten?
Die geringe Intelligenz der Frau, die Eltern der Frau welche ihr zu Kindertagen möglicherweise diese Irrtümer anleiteten - und wäre Intelligenz deiner Meinung nach unter diesem Aspekt ein Kriterium für einen Babyführerscheinen?
Hab ich mich wirklich so unverständlich ausgedrückt?
Mit meinem kompletten Geschreibsel wollte ich vermitteln das für mich unendlich viel wichtiger ist
Eltern die Chance zu geben zu lernen, sich fortzubilden. Es wäre mir wichtig den Eltern die Chance zu geben sich auszutauschen, die Möglichkeit aufgefangen zu werden mit den typischen Erziehungsfragen und Problemchen.

Schei? auf Intelligenz, Bildungsgrad, Herkunft, Verdienst, Heiratskurkunde oder sonstwas!!!
Das alles ist einen Scheißdreck wert wenn ein Elternteil sich überfordert fühlt, nicht in der Lage ist Hilfe zu suchen oder niht die Möglichkeit bekommt das ihr / ihm jemand hilft!
MIssbrauch, Verwahrlosung, unterlassene Hilfeleistung, Gewalt , etc. haben haben nicht automatisch etwas mit Intelligenz / Bildungsgrad / Herkunft / Verdienst/ sozialem Stand zu tun !!!

Das Verbot ein Kind in die Welt zu setzen ist absoluter Schwachsinn!
Auffangen, Hilfestellung geben, Unterstützung anbieten, Wissen vermitteln - das ist was wirklich hilft! Es hilft in allen Gesellschaftsschichten!


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04.05.2012 um 16:38
@moric
Zitat von Dr.PrechtDr.Precht schrieb am 29.09.2011:Es gibt nichts egoistischeres als die Zeugung eines Kindes.
Zitat von moricmoric schrieb:von dem TE gepostet, ist einfach der blanke Unsinn.
Ich frage mich allen Ernstes wie du das hinterfragen kannst, gar als Unsinn betitteln.
Niemand zeugt ein Kind des Kindes Willen. Du kannst und darfst dir deine Triebe glorifizieren, indem du sie von egoistischen Impulsen freisprichst, gleichwohl gibt das nicht den tatsächlichen Sachverhalt wieder.
Zitat von moricmoric schrieb:Ich denke mal, dass der TE selber keine Kinder hat, liege ich da richtig?
Richtig. Und ich plädiere auch nur für außerordentliche Rücksichtsnahme, weil ich ein tief trauriger Mensch bin. Ich weiß wirklich nicht wo ihr die Meinung hernehmt, dass nur unglückliche Menschen moralphilosophische Fragen aufzuwerfen vermögen.



@Häresie
Du solltest dich künftig von meinen Themen fern halten. Ganz gleich welches Thema es betrifft, du hast nur ein, bereits im Vorfeld feststehendes Interesse: destruktiv auf die Diskussion einwirken und zu provozieren.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 16:45
@moric
Zitat von moricmoric schrieb:Arbeite dein Konzept mal ein wenig aus... wie genau stellst du dir das vor? Welche Kriterien sollen in deinem Babyführerschein Platz finden? Was passiert bei 'Zuwiderhandlungen'?
Das werde ich nicht tun. Dafür schenke ich meine Zeit nicht her. Die Reaktionen hier zeigen dass ein Konzept ohnehin verworfen werden würde, da hier eine von seltengroßer Evidenz begleitete Glorifizierung der eigenen egoistischen Triebe statt findet. Wer die Rechte auf Auslebung der eigenen Triebe derart heilig spricht, der wird einer solchen Idee verschlossen bleiben.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

04.05.2012 um 22:59
Ja, verwerflich. Denn dadurch würde jemand die Entscheidung treffen, was vermeintlich gut oder schlecht für das Baby wäre, bzw. würde man anderen seine Wertvorstellungen aufdrücken.
Was Kinder von sog. Alkoholkranken bzw. sonstigen Suchterkranken Menschen betreffen , so sind dies m.E. Extrembeispiele, welche in der Minderheit sind. Dies als Maßstab für die ganze Menschheit zu nehmen, finde ich persönlich unangebracht.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

05.05.2012 um 00:18
@Dr.Precht
Wie soll das verhindert werden dass solche Paare keine zeugen? Zwangsterillisation? Oder Baby wegnehmen? Da kann der Staat anfangen neue kindeheime zu bauen.
Oder mit hoher Strafe drohen? Die Auswirkungen mochte ich mir nicht ausmalen


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05.05.2012 um 00:23
@Eya
Da bliebe nur die Möglichkeit vorzusorgen. Wie auch immer. Am Besten in den Schulen bereits auf die ständige Verantwortung hinweisen welche man als Elternteil gegenüber seines Kindes trägt.

Strafen bringen nichts. Wenn die Kinder da sind und die Eltern bestraft werden, kommen darunter nur die Kinder zu Leide.


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Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

05.05.2012 um 00:30
Ich hab schon nen Namen für den Verein. Liebesborn. Nur diesmal würde es Sinn machen bei dem vermaledeiten Mist, der da zur Zeit fettgefüttert wird.

Kind nur noch gegen Führerschein und den nur noch gegen Schulabschluss + Gebühr die sich nur arbeitende Leute leisten können. Dann aber bitte auch mit erstklassiger Betreuung und Förderung der Interessen und Talente, grundsolide Allgemeinbildung vorausgesetzt.

Dann kommt auch das Land des Fachkräftemangels wieder auf einen grünen Zweig und muss sich nicht mit Straftätern beschäftigten, die noch nicht mal Bartwuchs haben oder intellektuellen Fehlversuchen, die selbst den Kindergarten kognitiv nicht begreifen, weil schon die Eltern mit Bob dem Baumeister gestillt wurden.

Die ganzen nicht genehmigten Kinder kann man immernoch überforderten Karrieremiezen unterjubeln, die das Balg dann in die überfinanzierte Privatschule schleusen. Oder denen zugute kommen lassen, die ein Kind verdient haben aber keins bekommen können.

So kommt jeder an die richtigen Leute und wir alle haben was davon.

Aber....lasst das ja nicht die Gutmenschen hören. Immerhin sind die Kinder die Zukunft der ganzen Spritties, die sonst keinen zum Bier holen haben.


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