Babyführerschein - Ethisch verwerflich?

@neonbible

Red nicht an mir vorbei.

Eine Antwort möchte ich auf eine völlig andere Frage erhalten.
Und für die Antwort darauf ist die Information was beim Bruch des Gesetzes mit den Eltern geschieht nicht von Relevanz.

Es geht darum, ob es ethisch korrekt ist Menschen das Recht abzuerkennen respektive einzuschränken Kinder zu bekommen, wenn sie für diese nicht insoweit sorgen können, dass ihnen eine positive Zukunft gewährleistet ist.

@Dr.Precht
In dem Fall bin ich natürlich dafür... ich find es scheiße, wenn diese "Halbkinder" oder auch Erwachsene ohne Perspektive Kinder bekommen. Also rein so gesehen bin ich dafür.

@Dr.Precht
Worüber definiert sich die "positive Zukunft" denn?
Eltern könnten sich trennen, Geld (und damit evtl. private Schulausbildungen) kann man verlieren, Menschen können sich in den 18 Jahren, in denen sie für das Kind verantwortlich sind, verändern.

Also ist dieser "Führerschein" eine Momentaufnahme, die keine absolute Gewissheit über eine positive Zukunft auskunft gibt.

@neonbible

Siehst du. Über die Strafen, über die Kriterien zu diskutieren ist nicht notwendig.
Jeder kann sich etwas darunter vorstellen und dann seine Meinung äußern.
Im Optimalfall geschieht dies nicht voreingenommen.

Noch etwas zum Thema:
Ich finde, man sollte die Eltern erst einmal mit dem Kind leben lassen, bevor man urteilt. Eltern, die nicht gut für ihre Kinder sind sozusagen, denen wurden sie vom Jugendamt auch bereits weggenommen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen, von denen man sagt "Bei dir wird das Kind nie eine gute Zukunft haben!" sich durch das Kind, welches sie erwarten und später auch haben, verändern. Blickwinkel können sich ändern, Menschen können sich ändern. Manche, denen man das Kind eventuell "verweigern" würde, würden eventuell plötzlich die besten Eltern und sozial auch wieder auf einen grünen Zweig kommen. Man sollte niemals über eine Situation urteilen, die noch gar nicht entstanden ist.

@mothwoman

Das darfst du für dich selbst entscheiden. Ich habe kein Konzept präsentiert und auch keine Kriterien genannt, an denen man bewertet ob ein Kind bei Vater X und Mutter Y eine positive Zukunft hätte. Eine stark alkoholabhängige, depressive von Hartz IV (das ist keine Diffamierung oder Aufnahme eines Klischees) lebende Frau, dürfte keines bekommen, in ihrem jetzigen Zustand. Damit du endlich dein ersehntes Beispiel hast.

@DarkRose375

Mal gucken was passiert? Es reicht dass wir das mit Affen und diversen anderen Tieren tun.
Es ist absehbar dass ein Mensch, der sich um sich selbst nicht kümmern kann, auch für das Kind keine wünschenswerte Mutter verkörpern würde (oder Vater). Da jeder Mensch die Möglichkeit besitzt seinen Zustand zu verändern, kann er sich auch das Recht erarbeiten, ein Kind zu bekommen.

@Dr.Precht
Für Adoptionsfälle gibt es ja solche Regelungen. erst eine Prüfung, ob derjenige geeignet ist, dann die "Freigabe". Finde ich eigentlich auch okay. Ich finde es nur nicht richtig, das generell mit allen zu machen. Erst einmal eine Lizenz erteilen, dass man Kinder bekommen darf. Betrachtet man es einmal von der seite, dass diese Leute sich ihr Recht auf ein Kind erarbeiten sollen, könnte die Ausweglosigkeit, weil man kein Kind bekommen darf und eventuell Depressionen hat, nur zu noch mehr Depressionen führen.
Wie ich auch argumentiere - ich finde es ist eine erhelbliche Einschränkung der menschlichen Freiheit und man sollte soetwas einfach nicht tun. Würde ich mir auch nicht gefallen lassen. Abgesehen von der Kontrollfähigkeits-Diskussion ;)

@DarkRose375

Spielst du Ragnarok? Ist dieses Spiel nicht im negativen Sinne veraltet?
Dein Avatar erinnert mich an das Spiel.

Wenn Menschen einer Prüfung unterliegen müssen um Kinder bekommen zu dürfen, dann auch alle. Solang es einem selbst obliegt, ob diese Prüfung bestanden wird, kann ich ihr selbst wenig negatives abgewinnen. Ich fordere ja nicht im Stile eines Sarazins, dass sich fortan nur Menschen mit tollen Genen fortpflanzen dürfen. Es geht hier darum, das Glück der Kinder zu gewährleisten und nicht dessen Ästhetik.

Individualist schrieb:Es handelt sich um eine staatliche Geburtenkontrolle die vorschreibt wer Kinder haben darf und wer nicht, in China gibt es mit der Ein-Kind-Politik sowas ähnliches, wird sie gebrochen kriegt der jenige eine hohe Strafe.

Ohne jegliche Folgen wäre so eine Regelung ja auch obsolet.

Ich meinte eher das die Beispele kaum etwas damit zu tun hatten worum es hier geht(außer China).

Zugegeben erscheint es krass, allerdings muss man z.B bei China, auch die Alternative betrachten:
Massive Überbevölkerung.(die Umsetzung ist trotzdem höchst fragwürdig)

Dr.Precht schrieb:Ist dieses Spiel nicht im negativen Sinne veraltet?

Da wird noch immer freudig dran Entwickelt.

@Dr.Precht
Ähm neiin.. schon lange nicht mehr. =) Aber das Monster fand ich cool, hatte ich mal.

Zum Thema fände ich es doch irgendwie seltsam, wenn wir versuchen würden unsere Geburten zu kontrollieren. Klar muss das Glück des kindes im Vordergrund stehen, da möchte ich gar nicht Widersprechen.
Allerdings sollten wir uns die Geburtenrate ansehen, würde diese in dem Fall wohl auch erheblich zurückgehen. Es spielen noch viele andere Faktoren mit ein.

Dr.Precht schrieb:"Minderjährige Mütter kommen häufig aus der sozialen Unterschicht und haben daher weniger Möglichkeiten, eigene Ressourcen zu mobilisieren, verfügten sie über mehr Ressourcen, ginge es ihren Kindern vermutlich besser."

Dann sollte man eher daran arbeiten das es keine " Soziale Unterschicht" mehr gibt.

@Dr.Precht
In einen Deiner ersten Beiträge hier hast Du hineinkopiert, daß das Problem vieler Mütter aus der Unterschicht allein darin besteht, daß sie zu wenige Ressourcen mobilisieren können - dies soll herhalten als Argument, ihnen das Kinderkriegen zu verwehren.
Unter Ressourcen versteh ich erstmal Geld (oder ist was anders gemeint?). Wie wärs also, wenn man die Muttis einfach mit mehr Geld ausstatten würde, damit sie ihren Kindern was bieten können, Kindergartenplatz, Teilnahme an Unternehmungen, an Kursen, an Freizeitgestaltungen usw., wodurch die Kinder ja auch gefördert würden.

Ich bin absolut gegen einen Babyführerschein, der darauf hinausläuft, daß bestimmte Menschen keine Kinder mehr bekommen dürfen. Im Grunde muß ich zugeben, daß es mir persönlich auch lieber wäre, wenn z.B. geistig behinderte Menschen ihre Krankheit nicht weiter vererben würden, aber nur weil das meine Meinung ist, heißt das nicht, daß ich damit moralisch auf der sicheren Sdite stehe oder daß das richtig wäre.

Was ich viel mehr begrüßen würde, wäre, daß in der Oberschule alle Jungendlichen lernen müssen, was ein Baby braucht und wie man mit ihm umgeht, und natürlich auch, wie man verhüten kann.
Schöne wäre auch, wenn es für "Problem-Elternschaften" mehr Betreuung gäbe, die aber nicht wie eine Bedrohung im Nacken der jungen Eltern/ Muttis sitzt, sondern wirklich hilft.

Ein Verbot für einzelne, Kinder in die Welt zu setzen, halte ich für ethisch verwerflich, denn - was sollen die Kriterien sein, wo will man die Grenze ziehen? Bei geistiger Behinderung, beim Alter, bei der Abstammung, bei Arbeitslosigkeit? Oder irgendwann bei Haar- und Augenfarbe? Wir haben in Deutschland bereits Geschichte mit Euthanasie und Zuchtprogramm....
Wehret den Anfängen, kann ich da nur sagen.

Ach Babys dürfen jetzt schon ´nen Führerschein machen? :D Können die denn überhaupt schon Auto fahren??? ...

Ne also das kann ich ethisch nicht vertreten ! Klares Nein von mir :D

@Dr.Precht

Dr.Precht schrieb:Es geht darum, ob es ethisch korrekt ist Menschen das Recht abzuerkennen respektive einzuschränken Kinder zu bekommen, wenn sie für diese nicht insoweit sorgen können, dass ihnen eine positive Zukunft gewährleistet ist.

Einem Kind eine positive Zukunft zu gewährleisten ist nicht allein Sache der Eltern... Wenn ich mir die Situation unseres Staates auf finanzieller Ebene ansehe und die Skrupellosigkeit der Industrie und die Unfähigkeit unserer Politiker, uns davor zu schützen, dann bin ich für sofortige Abtreibung aller kleinen Menschen, um ihnen das zu ersparen :shot: - bemerkst Du die Idiotie dahinter? Wenn das von Menschen erschaffene Klima Scheiße ist, dann sollte man nicht die Menschen ändern, sondern das Klima. :|

Theoritisch würds gehen.Praktisch aber überhaupt nicht durchsetzbar.
Dann müßte man ja eigentlich ein Geschlechtsverkehrführerschein einführen.

In der heutigen Zeit ist es leider so,das Jugendlich Mädchen die selbst kaum Perspektive haben Mutter werden.Bei unserer heutigen Bildungspolitik ist die Zukunft der Kinder eigentlich schon vorprogrammiert.
Und eigentlich sollte man da erstmal ansetzen:Bei der Bildungspolitik.
Anstatt den Leuten die Kinder zu verwehren,ihnen eine Zukunft bieten.

Babyführerschein hört sich für mich übrigens so an:

Gehalt: Harz 4 bis 1400 €
Baby haben: Neien

Gehalt: 1500€ bis .... €
Baby haben: Ja

Ist so wie bei dem Film Idiocrazy,nur umgekehrt.
Also züchtet man sich eine reiche,gebildete Gesellschaft.

@omega13

Vermögen und Intellekt korrelieren nicht zwingend.

Aso ich weiß nicht. Was soll denn die Konsequenz sein, wenn man doch ein Kind bekommt ohne Babyführerschein? Sollen alle, die nicht zulässig sind kastriert werden. Das ist Körperverletzung und ich bin grundsätzlich dagegen.

Wonach soll man die Kriterien denn setzen. Ab wann hat ein Kind eine Zukunft und wann nicht?
Ist es dann besser nicht geboren zu sein, als schlechte Eltern. Ein Kind bekommen zu können frei von staatlichen Entscheidungen ist ein Grundrecht und Bedürfnis.

In sozial schwachen Familien können Kinder ach glücklich werden und bei Verbrechern und anderen Meschen, die Kinder nicht gut erziehen können, woran es auch liegt, sind deren Kinder auf Grund der Gene dann gleich schlecht und sollten nicht geboren werden?

Kinder haben wir nie genug und wenn es Hilfe braucht, dann sollte sie es vom Staat bekommen anstatt bevor es auf die Welt kommt von ihm wegen seiner Eltern zensiert oder verboten zu werden.


Wenn ein "illegales" <<!!!! Kind leben würde und dies wüsste, wie würde es sich dann fühlen, wie viele Vestöße würde es dann bei der Babyführerschein einführung geben und wie würde der Staat dem entgegen wirken???

moralisch sehr fraglich und ethisch unmöglich

Den Babyführerschein finde ich dazu gut um Eltern die Grundlagen der Kindeserziehung zu zeigen.Solange den Eltern nicht diktiert wird wie sie ihre Kinder zu erziehen haben, ist alles in Ordnung.

Finde ich schon komisch..
man kann ja niemandem verbieten Sex zu haben :O
Und wenn es dann doch welche tun, dann wird ihnen das einfach weggenommen?
Außerdem ist es nicht gesichert, dass ein kind eine gute Zukunft hat, nur weil die Eltern diesen Füherschein bestehen... es gibt ja immer auch noch sachen die danach passieren könne...ganz wird man diesen 100&igen Schutz nie haben..