@Zerox Der Begriff "Selbstverletzung" suggeriert aber, daß es sich vor allem um psychisch bedingte Verletzungen wegen innerer Schmerzen handelt.
Weißt du ich kannte mal eine junge Frau, die so schlimm traumatisiert war, daß sie ohne sich selber zu verletzen nicht leben konnte, und sie war dennoch immer gewillt, sich ihren Problemen zu stellen, auch wenn sie das fast alle Lebenskraft kostete. Soll heißen, sie war in Kliniken, in psychologischer Behandlung und hielt daran fest, kaum auch weiter, litt aber trotzdem so massiv unter dem was ihr angetan wurde (ich benenne es hier nicht, sage nur soviel, daß viele damit nicht mehr leben wollen würden/könnten), daß es sie im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder "umhaute".
Diese Frau verletzte sich also wie gesagt, und das aus dem Grund, weil sie ihre schrecklichen Erinnerungen nicht anders ertragen konnte, das Problem war, daß sie nicht nur oberflächlich schnitt sondern sehr tief, daß es meistens genäht werden mußte, meistens im Oberschenkel, der bereits so vernarbt war, daß sich sogar Krankenschwestern bei dem Anblick abwandten.
Sie kämpfte sehr dagegen an und schaffte es, längere Zeit sauber zu bleiben, bis ihr Trauma sie dann wieder einholte und sie sich schnitt; hinterher ging es ihr saudreckig weil sie natürlich klar im Kopf war, wußte und sah, was sie ihrem Körper antat.
Warum ich das erzähle? Damit dein nachwievor sinnfreier Satz "ihr übertreibt maßlos" eine angemessene Entkräftigung erhält. Umso mehr er mich erschrickt, weil du selber betroffen warst oder bist, ich lese darin eine ziemliche Kälte und Gleichgültigkeit, auch dir selbst gegenüber.