Keysibuna schrieb:Aber für die Hinterbliebenen bist du eben etwas mehr als ein Staubkorn und sie wollen es auch verstehen, warum und wie es dazu gekommen ist.
Deshalb ja mein Reden: Im Vorfeld alles abklären.
Ich hatte vor Jahren mal einen Kunden in meiner Werkstatt. Ein älterer, seriös wirkender Mann mit Dr.-Titel ( in Politikwissenschaften, wie ich später von ihm erfuhr ) Er wollte nur seine bestellten Teile abholen, aber wir kamen ins Gespräch. Dies dauerte fast 7 Stunden lang, ich erfuhr das er aus ärmsten Verhältnissen stammte ( Korbmacher-Familie ) und sich vom Korbmacher bis zum Dr. der Politwissenschaften hochgearbeitet hat, einige Bücher geschrieben hatte. Er erzählte mir auch, das er seine schwer kranke Frau über alles liebe, ( sie war manisch depressiv, 2 Suicidversuche hinter sich ) und für ihn würde feststehen, das wenn seine Frau defintiv beschlossen habe in den Tod zu gehen, er sie begleiten würde.
Beide waren sich also einig, hatten im Vorfeld alles geklärt.
Ein paar Wochen später hörte ich, das sich ein älteres Ehepaar aus Piiiieeeeepdorf in den Bergen bewusst in den Tod gestürzt hatte, ein Abschiedsbrief, der bei dem Mann gefunden wurde, bestätigte dies.
Ich bekam es einige Tage später bestätigt, das es sich bei dem Mann um meinen Kunden und seine Frau gehandelt hatte.
Sie hatten es auch im Kreise ihre Kinder so besprochen, es war ihren Kindern also klar, das diese Reise der Eltern die letzte sein würde.
Kann man sich ein schöneres Ende vorstellen, ale ein selbst geplantes?
Sie liebten die Berge über alles, und wählten diese für den Ort ihres Dahinscheidens.
Du siehst also, Keysi- viele der vielleicht im Augenblick relevanten Fragen verlieren sehr schnell an Bedeutung, wenn man sich seiner Sache sicher ist.