@NoSilence NoSilence schrieb:Was bringt denn Deiner Ansicht nach das Kind für "Gelder" vom Staat ein?
Das Kindergeld steigt ab dem dritten Kind auf etwa 200€, wenn ich mich recht erinnere. Dann sind wir bei ca. 1000€ bei 5 Kindern. 1000€ ist viel Geld, wenn man bei den Kindern einspart. Wenn eine Familie zudem Hartz-IV bezieht, dann kriegt man bei vielen Kindern auch gleich ein großes Haus dazu, welches sich eine durschnittlich-verdienende Familie nicht leisten könnte.
Die Nachbarn von meiner Mutter haben ein großes Haus, sieben Kinder, keine Arbeit und kriegen deftige Unterstützung vom Staat. Das nächste Kind ist bereits unterwegs. Die Kinder sind den ganzen Tag nur im Haus und laufen mit dreckigen Klamotten durch die Gegend. Deshalb kann dort auch schon mal das Jugendamt vorbei, aber das hatte keine weiteren Konsequenzen. Das ist nicht das einzige Besipiel, was ich dir nennen kann.
NoSilence schrieb:Deiner Argumentation her müsste es sich doch dann finanziell lohnen Kinder zu bekommen. Hast du eigentlich selbst Kinder?
In meinem ersten Kommentar hierzu habe ich gesagt, dass es darauf ankommt, wie man Kinder erzieht. Ein Elternpaar, dass eben darauf aus ist, mit den Kindern "Geld zu verdienen", indem die Transfermittel ausgeschöpft werden, ja .. da lohnt es sich scheinbar Kinder zu bekommen, um finanziell besser da zu stehen. Gleichwohl gibt es mit Sicherheit ebenso viele Familien, die sich liebevoll um sehr viele Kinder kümmern und finanzielle Schwierigkeiten haben, die Kleinen durchzufüttern. De facto ist es eine Sache der Erziehung, und zwar i.d.S. ..
Wie lasse ich meine Kinder rumlaufen? Ernähre ich sie gesund? Ermögliche ich ihnen sportliche Betätigungen und andere Hobbys? Bin ich ein Vorbild? Fahre ich mit ihnen in den Urlaub? Unternehme ich allgemein etwas mit ihnen? Ermögliche ich ihnen, an der Gesellschaft teilzunehmen?
Einige dieser Punkte kosten Geld und das kann sich im Laufe der Entwicklung schnell summieren. Eltern, die darauf einen Dreck geben, kommen günstiger weg, das ist doch wohl eindeutig. Damit will ich nicht sagen, dass Eltern, die kein Geld haben und sich vieles nicht leisten können, schlechte Eltern sind, um Gottes Willen, aber man findet Mittel und Wege, die Wünsche der Kinder irgendwie zu verwirklichen; bei manchen Familien findet dieser Gedankengang aber überhaupt nicht statt.
In der heutigen Konsumgesellschaft steht jedes Elternpaar unter Druck. Gerade im Jugendalter wollen die Kinder elektronische Artikel wie PCs mit Internet, Handys etc., Markenklamotten und vor allem Taschengeld, um bspw. abends auszugehen. Theoretisch betrachtet sind das Dinge, die nicht sein müssten, ohne die es auch gehen würde, aber das entspricht eben nicht dem Zeitgeist unserer Gesellschaft. Dementsprechend möchte das Kind finanziert werden. Sicherlich trifft das nicht auf alle Kinder zu, es lässt sich aber nicht abstreiten, dass aufgrund der oben genannten Ausführungen ein Kind viel Geld kostet(n) (kann), wenn man es ihm ermöglichen möchte, am gesellschaftlichen und teils teuren Leben teilzunehmen.
Ich schere grundsätzlich Menschen nicht über einen Kamm, aber ich weiß, dass es Familien gibt, die primär nur deshalb Kinder kriegen, um das Geld abzugreifen. Für diese Leute sind 200€ Kindergeld viel Geld, für andere Familien ist es wenig, weil sie sich so um die Kinder kümmern, wie es sein sollte.
NoSilence schrieb:Hast du eigentlich selbst Kinder?
Mit meinen 24 Jahren habe ich es noch nicht geschafft, selbst Kinder zu kriegen, aber das hatte ich bis jetzt auch nicht vor.
;)