Ich versuche mich, zu verdeutlichen.
Ein Kollektiv in meinen Sinne wäre eine Gesellschaft, wo jedes Individuum in der Lage wäre, jedes andere Individuum vollständig zu begreifen (gefühlsmäßig).Es gibt keine Politischen oder andere Kollektivensysteme die eine Konkurrenz bedeuten würden. Immerhin gibt es nur eine Menschheit und nicht zwei oder drei. Politik wird ausschließlich für das Volk gemacht und jeder Wohlstand geht dem Volke über und wird nicht in die eigene Tasche abgeführt. Währungen gibt es nicht. Staatsoberhäupter ebenso nicht. Gibt es einen Mangel innerhalb des Kollektivs, arbeiten alle daran diesen zu beseitigen.
Zudem sollte mehr wert auf Wissenschaft und Philosophie gelegt werden. Und die einzige Religion, die es geben sollte, wäre die logische und philosophische Auseinandersetzung mit den eigenem Seiens und dem Kollektiv. Gesellschaftliche Ziele sollten gesteckt werden zum Beispiel das Streben nach Fortschritt und gemeinschaftlichen Wohlstand und gerechter Aufteilung des Lebenstandartes jedes Einzelnen. Es wird füreinander gearbeitet und nicht gegeneinander. Jedes Individuum ist im Kollektiv in seiner Würde mit allen anderen gleichgestellt Hierarchien gibt es nicht. Da der Mensch nicht vollkommen ist und jeder Mensch andere Körperliche, wie geistige Leistung aufweist, sollte eine gerechte Form der Differenzierung entwickelt werden. Jeder Platz in Kollektiv und jede Tätigkeit dient allem letztendlich zur Vollkommenheit und Perfektion (Selbstverwirklichung).
@Ikarus23
Ikarus23 schrieb:Der Mensch ist von Natur aus ein bio-soziales Wesen, deshalb gleicht egal welche Gesellschaftsform einem Kollektiv. Es kann keine Gesellschaftsform geben, die kein Kollektiv ist. Der Staat ist ein kollektiviert operierendes Organ das die demographischen und geopolitischen Rahmenbedingungen diktiert. Die Wirtschaft weckt und forciert künstliche Bedürfnisse und befriedigt sie.
Der Staat ist meines erachten kein Kollektiv, weil das einzelne Individuum mit den Anliegen des Staates auseinanderläuft. Für den Staat bist du nur eine Statistik im Endergebnis, auch wenn man sich Sozialstaat rügt.
Und wie du selber schon erkannt hast werden Rahmenbedingungen diktiert.
Du hast vergessen deine Quelle anzugeben: (Quelle: Wikipedia:
Wikipedia: Kollektiv).
Verallgemeinerung, mehr steht da nicht. Ein Kollektiv kann viel mehr sein und viel tiefgreifender als ein bloßer Zusammenschluss einzelner Individuumen.
Ein Kollektiv ist bestrebt nach Vollkommenheit und Einheit mit jedem einzelnen Subjekt innerhalb des Kollektiv, die Verbundenheit mit der Gesamtheit dem Kollektiv wird aufgesucht um sich selbst zu verwirklichen.
Ikarus23 schrieb:Nach welchen Gesichtspunken? Empathie und Mitgefühl und Fairness und Brüderlichkeit sind keine Ideale die uns von einer Kontrollinstanz einfach nur übergestülpt werden müssen - und schon ist alles wunderbar. Deshalb ist es immer problematisch solche Probleme auf der politischen Ebene lösen zu wollen. Politik hat uns noch nie Fortschritt gebracht. Aber Unkonformität, Kreativität und wahre Verbundenheit haben es. Die wahren Triebfelder der menschlichen Zivilisation. Und diese Dinge muss man wirklich verinnerlichen.
Die Kontrollinstanz ist jeder einzelne. Judikative, Exekutive, Legislative sind eins im Kollektiv.
Ikarus23 schrieb:Viel mehr müssen die Menschen die Werte selbst neu lernen. Und das bedarf tiefen, gründlichen Nachdenkens. Jedes Schreien nach festen wenn auch positiven Richtlinien ist ein Eingeständnis an seine eigene Unfähigkeit.
Die Werte werden nicht aufgezwungen Individualität bleibt bestehen. Es wird nicht geschriehen nach irgendwelchen festen Strukturen, sondern die Struktur soll den Menschen dienen.
@Badbrain
Badbrain schrieb:Stopp mal!In Deinem Kollektiv MUß man sich einbringen,d.h. man wird zu irgendeiner Arbeit, die gemacht werden muß, genötigt oder dazu "ermuntert".In der Demokratie wirst Du nicht gezwungen dazu, Du kannst es tun,mußt aber nicht.Wander doch aus in ein anderes Land, da brauchst Du dann nicht für die Griechen "spenden". Zumal niemand behauptet hat, das es zur Zeit gut läuft in unseren Demokratien.Verbesserung gibts an allen Ecken des Systems.
In einem Kollektiv gibt es garantiert viele Aufgaben für jeden Einzelnen und es dürfte an nichts mangeln. Zudem wird es soviel Lebensfreude geben, dass es keine Tätigkeit mehr im Verständnis der Menschen geben wird, die als niedrig empfunden wird, sondern als Ziel für die Allgemeinheit dienlich ist und wiederum den "gemeinsamen Lebensstandart erhöht". Man muss aufhören! In Zahlen und Werten zu denken, der Mensch ist ein Mensch und keine Nummer, sollte nicht jeder Mensch die Chance bekommen sich frei, zu entfalten?
@Novator
Novator schrieb:Wo hat er denn geschrieben dass man dazu gezwungen werden muss?
Er hat doch nur geschrieben dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft haben sollte und da hat er ja auch recht, jeder sollte doch irgendwo seinen Platz im Leben finden. Er beschreibt viel mehr eine Gesellschaft die zu Empathie fähig ist und das Potenzial seiner Mitmenschen erkennt und fördert. Wer jedoch etwas gezwungener Maßen und unfreiwillig macht hat seinen Platz noch nicht gefunden und kann sein Potenzial daher auch nicht einbringen. Das Problem unserer heutigen Gesellschaft ist, dass sie im Grunde nur durch Angst und Zwang zusammengehalten wird. Ein Kollektiv, das aus einem Losen Verbund von Individuen besteht, die sich zwar alle untereinander gegenseitig bekämpfen und in dem keiner bereit ist etwas für die anderen zu machen, aber dennoch jeder auf die anderen angewiesen ist und verlangt, dass das Kollektiv für ihn da ist wenn er es braucht, absurd. Ein solches Kollektiv kämpft dann noch gegen dutzende andere Kollektive, die sich alle ebenfalls als ein Kollektiv zusammenfassen lassen und nur aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen zusammengehalten werden können. Das wiederum nennt sich dann Politik und Demokratie und wird als eine der höchsten Errungenschaften menschlichen Zusammenlebens betrachtet.
Danke erstmal für dein Statement. Demokratien und sonstige Systeme sind in Allgemeinen ein gesellschaftliches Zusammenleben miteinander und wie du schon richtig erkannt hast auf Angst und Zwang aufgebaut. Toll, wie weit es die Menschheit in Hunderten und Tausenden von Jahren gebracht hat. Die ganze Globalisierung der Marktwirtschaft und das fiktive Geld, das nur aus bits und bites besteht, wird irgendwann zusammenbrechen. Quasi im Grunde exestiert eigentlich kein Geld, sondern Geld ist ein Mittel zur Umverteilung von Wohlstand mehr und nicht weniger. Wenn es den USA zum Beispiel wirtschaftlich schlecht geht, produziert die FED einfach neue Dollars aus dem Nichts.
Jedoch jede Leistung beruht im Grunde immer auf eine Gegenleistung und wenn diese Asyncron verläuft haben wir eine gesellschaftliche Schieflage. Daher auch kein Wunder das Diejenigen die weniger haben immer weniger haben werden und Diejenigen die viel haben immer mehr bekommen werden.
@Adrianus
Adrianus schrieb:Das ganze ist ein Fantasiegespinst.
Du müsstest den Menschen erstmal ihre Individualität nehmen um sie zu einen Kollektiv zu machen.
Wurde versucht...
Was dabei herauskam war sehr unapetitlich.
Das kann nur jemand behaupten der meint, dass Kollektivismus mit Individualität unvereinbar ist. Hier geht es nicht um das Aufzwingen von Ideologien oder gar um das Brechen von Menschen und wieder aufbauen.
@FrezzYY
Pika schrieb:Nein.
Jeder ist individuell und soll es auch bleiben ;)
Oder soll die Welt nur von Grauen langweiligen Menschen bevölkert sein?
Die Individualität wird niemanden genommen und es wird auch keiner, genötigt sich einem Kollektiv anzuschließen. Jedoch ist es die bessere Gesellschaftsform, da niemand ausgestoßen wird. Jeder fühlt sich zu jedem verbunden und was daran langweilig sein könnte sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren wie Wissenschaft, Philosophie und Kunst etc. anstatt an Profit, Krieg und Globalisierung zu formen. Aus diesem negativen Antrieb schlußendlich die Menscheit ins Unglück gestürzt wird auf zukunftiger Hinsicht.