@Unicorn2005 Ha!, da ist wieder meine Lieblingsfrage zu dem Thema. "Warum sollten Menschen noch arbeiten gehen, wenn alles umsonst ist?"
Ist meine Lieblingsfrage, weil sie zum einen die häufigste Frage ist und zum anderen aber für alle leicht nachvollziehbar zu beantworten ist.
Drei Punkte machen deutlich, warum es kein Problem mit unerledigter Arbeit geben würde und warum paar Arbeitsunwillige kein Grund zu Aufregung wären:
1. Menschen arbeiten gerne und freiwillig.
Von wie vielen Leuten hast du schon den Satz gehört: "Ich würde es ja sogar machen ohne Geld dafür zu bekommen."?
Von wie vielen Menschen hast du schon gehört, dass sie nicht nichts tun könn(t)en, dass sie nicht nur Zuhause rumsitzen könnt(t)en, dass sie ihre Arbeit brauchen/ eine Arbeit haben wollen?
Menschen wollen Arbeiten.
Menschen wollen Dinge erschaffen, wollen Wissen vermitteln, wollen Dinge erfinden, wollen anderen Helfen, wollen das Gefühl haben etwas geschafft zu haben, wollen sich nützlich fühlen, wollen die Welt verbessern und wollen in einer Umgebung leben, in der es ihren Mitmenschen gut geht.
Dass es jetzt so viele Menschen gibt, die sagen, die anderen sollen arbeiten..., liegt daran, dass sie gefrustet sind.
Gefrustet von den unzumutbaren Jobs, die sie zuvor gemacht haben, gefrustet, von der miesen Bezahlung, gefrustet, dass sie nicht in dem bereich Arbeiten können, in dem sie gerne Arbeiten würden, gefrustet, von ihrer kompletten Umwelt, in der jeder gegen jeden ist und man ständig beweisen muss, dass man besser ist als die anderen usw. usf..
Ich bin mir wirklich sicher, dass mindestens 95% der arbeitsfähigen Menschen, auch freiwillig und gerne arbeiten würde, vorraus gesetzt, sie brauchen sich keine Sorgen um ihre Verpflegung zu machen und dass die Arbeitsbedingungen stimmen, sodass man sich nicht wie ein Sklave vorkommt.
Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es auf so gut wie jeden Pott n Deckel gibt.
Für fast jede noch so dreckige oder gefährliche oder harte Arbeit finden sich Menschen, die es gerne machen.
Der Müllmann: "Ich liebe das, ich würde auch für doppelt so viel Geld, keinen anderen Job machen. Ich komm dreckig und fertig zuhause an, aber nach ner Dusche fühl ich mich wie neu geboren und hab das Gefühl ich hab was geleistet. Ich brauche das,"
Der Hochhausbauarbeiter: "Ist zwar einer der gefährlichsten Jobs der Welt aber ich liebe es. Die Gefahr und das ständige Adrenalin machen es so aufregend und die Tatsache, dass die wenigsten Menschen auf der Welt sich trauen würden diesen Beruf auszuüben regt meinen Ehrgeiz erst recht an."
Und sogar bei den Berufen, die wirklich keiner gerne macht, finden sich dann trotzdem noch Leute, die sie machen würden, endweder weil sie sich für irgendwas bestrafen wollen oder etwas wieder gut machen wollen oder um damit anzugeben, dass sie etwas machen was gemacht werden muss aber sonst keiner tut.
Für die Jobs die dann noch bleiben hat Punkt 2 vieleicht ne Lösung.
2. Technologie
Seit der Erfindung des Rades nimmt uns die Technologie immer mehr Arbeit ab und hat sich immer schneller entwickelt.
Heute schon übernimmt die Technologie einen Großteil unserer Arbeit, aber das ist nichts im Vergleich zu den Möglichkeiten die wir hätten, wenn wir anfangen die Technologie ausschließlich dazu zu benutzen, das Leben für alle Lebewesen besser zu machen und nicht mehr nur um mit ihr Geld zu machen und aber aufhören Angst davor zu haben, dass uns Maschienen die Arbeit klauen.
Viel Technologie kommt heute gar nicht zum Einsatz oder wird nicht weiter entwickelt, weil sie zwar hilfreich währe, sich aber nicht gut verkaufen lässt oder weil sie den Menschen zu viel Arbeit abnemen würde, was ja schlecht ist, weil es ja Menschen sind die mit dieser Arbeit Geld verdienen müssen.
Dass das absolut banal und lächerlich ist, dürfte jedem einleuchten.
Ohne die Technologie währe das Leben ohne Geld was ich beschreibe nicht möglich, aber mit ihr können wir alle Lücken schließen und alle Probleme beseitigen.
3. Weniger Arbeit, mehr Arbeitskräfte
Kein Geld mehr da?
Gut dann haben wir jetzt auch mindestens ne halbe milliarde Arbeitslose Menschen mehr!
Überleg mal, wie abnormal viele Menschen jeden Tag eine Arbeit vollrichten, die nur für die Instandhaltung, Wartung, Weiterentwicklung, Verbesserung, Analyse, Sicherung und Überwachung des Geldsystems nötig ist.
Ein großer Teil der menschlichen Arbeit, der technologischen Kapazitäten und auch unserer wertvollen Resscourcen geht dafür drauf, dieses "Geldmanagement" zu betreiben.
Erst wenn du ne Zeit lang darüber nachdenkst, wie viel Arbeit, Technologie und Material Unser System für sich selbst beansprucht, wird dir klar, wie sehr uns das lähmt, was für eine Last das ist, und somit auch wieviel mehr wir von allem haben, wenn wir uns von diesem System befreien.
Menschen machen heute Arbeit, die eigentlich nicht notwendig wäre um den Menschen zu geben was sie brauchen/ wollen.
Menschen sollten arbeiten um Nahrung zu erzeugen, Technologie zu entwickeln, Menschen zu helfen, Dinge zu bauen/ zu erschaffen, Wissen weiterzugeben, Menschen glüklich zu machen usw.
Aber millionen von Menschen verkaufen Dinge, machen Werbung, spekulieren an der Börse pfänden dein Eigentum, kontrollieren deine Fahrkarte, analysieren Geld, verwalten Geld, bunkern Geld, reden über Geld, führen Gerichtsverhandlungen um Geld, beraten dich bei der Anlage deines Geldes, erschaffen neues Geld usw. usw. usw.
Die Liste kann man noch lange weiterführen und es alles dient nur dazu, das System irgendwie funktionstüchtig zu halten.
Die ganze Arbeit kann man sich sparen. Dann würden diese Menschen eine neue Aufgabe suchen, welche dann wahrscheinlich auch eine sinvolle wäre.
So kann man zusammenfassen: Durch das eigentlich flächendeckende vorhanden sein von Arbeitsbereitschafft der Menschen, die entfesselte Technologie und das Wegfallen eines großen teils der zu schaffenden Arbeit und die weiteren dadurch freigegebenen Arbeitskräfte, müsste man keinen Menschen auf der Welt zwingen eine Arbeit zu machen, die er nicht will und trotzdem würde keine Arbeit unerledigt bleiben.
Wie du eben selbst schon in Frage gestellt hast, wäre wahrscheinlich nichtmal genug Arbeit für alle Menschen da, geschweige denn für auch noch die ganzen Maschienen. ^^
So könnte es dann sogar so aussehen, dass man den Arbeitslosen dankt, dass sie sich zurückhalten, weil man selbst sonst gar nichts mehr zu tun hätte.
Zumindest aber würde dieser Gedanke "Warum soll ich Arbeiten, wenn andere das gleiche kriegen wie ich ohne zu arbeiten?" garantiert nicht mehr viel Schaden anrichten,
denn wenn man alles hat was man braucht, glücklich ist, einen Beruf hat den man gerne macht und auch nur so viel arbeiten zu braucht wie man es für richtig hält,
ist einem garantiert völlig egal,
dass andere davon profitieren ohne selbst was zu leisten.
Die Missgunst entsteht heute doch nur, weil man selber trotz Arbeit oft Angst um seine Existenz haben muss und dann sieht man die Arbeitslosen, die von dem Geld anderer Leben...