Woher kommt die Angst, Frauen anzusprechen?
10.06.2011 um 09:10@mystery90
Geld ist nichts. Ich würde all mein Geld* und all meine Wertsachen, auch all meine ideelen Wertsachen (Fotos habe ich kaum, Fotos sagen mir überhaupt nichts. Aber ich meine Schulzeugnisse, Pässe, PS3, Computer und Speichermedien, Bücher und solchen Kram) auf einen Haufen schichten und anzünden, wenn ich dafür die Sachen vergessen dürfte, die ich in der Depression sah und die ich erlebt habe.
*Und davon habe ich eigentlich schon genug, ich denke ich habe mehr Geld als viele Altersgenossen, weil ich eben fast nichts brauche, weil mit mir echt nicht viel los ist. (gegen CHF 40'000 sicher, aber ich bin nicht so über diese insgesamten Zahlen informiert, weil es mich echt nichts sagt.) Das ganze schlägt langsam auch auf den Körper. Lange tat es das nicht (Bis auf Neurodermitis), aber seit kurzem habe ich gelgentlich das Gefühl, das Atmen fiele mir schwerer, und mit dem Herz sei auch irgendwas. Angegraute Haare und Falten auf der Stirn habe ich sowieso.
@Yoshi
Ich hätte 1 Mal vielleicht die Gelegenheit gehabt mit einer Frau, als ich etwa 20 war, beim Firmungswochenende. Die hat mich einfach so gezeukelt. Danach hat mir einer - allerdings selber nicht der Schläuste - gesagt, Du bist ein Idiot usw., dass Du nicht darauf eingehst. Aber weil es vor allen war, glaube ich nach wie vor, sie wollte sich nur lustig machen. War wohl bekifft wie immer.
De facto habe ich heute 0 Freunde. Kontakt habe ich im Moment zu einem meinen jeweligen Interviewpartnern, und zur Redakteurin der Arbeitslosenzeitschrift, für die ich ehrenamtlich arbeiten darf. Alles über Internet.
Ich habe vor kurzem auch paarmal mit einem alten Schulkollegen gemailt, aber wir verstanden uns nicht so. Er ist jetzt im Marketing tätig...
Damals in der Schule hatte ich 2 Kollegen, die in der Nähe wohnten. Vermutlich weil deren Mütter, die meine Mutter kennen, ihnen gesagt haben müssen, sie sollten sich um mich kümmern oder so. Zumindest haben wir den Schulweg immer zusammen zurückgelegt.
Ich habe autoritäre Eltern, die aber trotzdem oberflächlich und vernachlässigend auf mich wirken, weil sie mich nie verstehen konnten (Sie sind in einer goldeneren Zeit aufgewachsen, im Aufschwung damals). Sie kommen mir vor im Stil von: "Tu alles, was wir sagen, dann kommt alles gut!" Ich war also immer brav, habe mir garnichts erlaubt, und viel gelernt (ausser menschlich). Als ich klagte, ich habe keine Freunde, sagte mein Vater, er selber habe auch keine Freunde, ein richtiger Freund ist etwas sehr seltenes, sogar seltener als eine Frau... Dabei wussten sie doch, was ich gemeint hatte, aber sie verdrängten meine Situation und meine Behinderung. Als sich meine Behinderung dann mit 16 wieder stärker äusserte, fragten sie mich einfach, ob ich Drogen nehme? Dass ich in der Schule drunterkomme, haben sie verdrängt, und sachen gesagt im Stil von: Du musst ja auch keine Freunde haben, sondern Lernen für die Zukunft.
..und dann finde ich zur Belohnung nach der Schule keine Lehrstelle (während die Quälgeister sofort eine finden)... sondern werde noch vom Lehrmeister diskriminiert ("geistig unflexibel" sagte er plötzlich, nachdem er die ganze Woche über nichts reklamiert hatte. Das war nur eine Worthülse, aber die Kugel traf mich und ich brach noch an Ort und Stelle in Tränen aus und konnte überhaupt nichts einwenden.)
Als es gegen Schulende zuging, hatte ich das Gefühl eines nahenden Todes, darum habe ich krankhaft nach Freunden und einer Freundin gesucht (und mich nur lächerlich gemacht). Wie irr paddelte ich gegen die Strömung an, um nicht in den Strudel runtergerissen zu werden. Aber tatsächlich kam dann der soziale Tod.
Von den einzigen Kollegen aus der Schule habe ich mich durch den Tiefschlag mit der Arbeitslosigkeit noch mehr entfremdet, weil ich mich rächen wollte und in Hass und in eine tiefe Nachdenklichkeit verfiel: Ich musste meine in tausend Stücke zersplitterte Welt wieder zusammensetzen, um meinen Verstand zu reparieren.
Heute glaube ich, dass ich die ganze Misere verstehe, und weiss, inwiefern unsere Gesellschaft krank ist. Ich bin nur ein Symptom von etwas viel tieferem, das in ein paar Jahren auf uns alle zukommen wird. Alles, was mir geschah, geschah später der ganzen Welt. Die Finanzkrise habe ich diffus vorausgesehen, ohne sachlich etwas davon gewusst zu haben. Oder die Autismusfalle mit den ganzen Iphones, in die wir heute reinlaufen, in die bin ich damals mit meinem A2000 reingelaufen.
Heute habe ich durch all diese Erfahrungen ein Stigma, und ziehe Hass an, weil ich geprägt bin durch meine Erfahrungen und meine abgründige Erziehung, verkörpere ich das auch. Ich wirke vermutlich auch streng, obschon ich niemandem irgendwie etwas befehlen könnte.
@heisenberg23
Du hast recht, ich wäre wohl glücklicher, wenn ich mein Leben selbst gestalten könnte. Beispielsweise würde ich gerne Plakate kleben gehen, und Kunst anderweitig, ich hätte ein paar Ideen, die Schlagzeilen machen könnten. Aber wenn man nicht raus kann ohne es zu sagen. Mehr Sport, statt in einem Geschäft sitzen, wo alle Schaltjahre ein Auftrag kommt, wäre auch jederzeit besser. Andererseits gibt es auch die Angst vor der Freiheit.
Ich bin z.B. auch nie ohne Eltern in den Ferien gewesen, dabei hat mir das schon früh nicht mehr gefallen, und ich wäre lieber zuhause geblieben (Ferien kannst Du eh nicht geniessen, wenn im Alltag alles im Unreinen ist.)
Geld ist nichts. Ich würde all mein Geld* und all meine Wertsachen, auch all meine ideelen Wertsachen (Fotos habe ich kaum, Fotos sagen mir überhaupt nichts. Aber ich meine Schulzeugnisse, Pässe, PS3, Computer und Speichermedien, Bücher und solchen Kram) auf einen Haufen schichten und anzünden, wenn ich dafür die Sachen vergessen dürfte, die ich in der Depression sah und die ich erlebt habe.
*Und davon habe ich eigentlich schon genug, ich denke ich habe mehr Geld als viele Altersgenossen, weil ich eben fast nichts brauche, weil mit mir echt nicht viel los ist. (gegen CHF 40'000 sicher, aber ich bin nicht so über diese insgesamten Zahlen informiert, weil es mich echt nichts sagt.) Das ganze schlägt langsam auch auf den Körper. Lange tat es das nicht (Bis auf Neurodermitis), aber seit kurzem habe ich gelgentlich das Gefühl, das Atmen fiele mir schwerer, und mit dem Herz sei auch irgendwas. Angegraute Haare und Falten auf der Stirn habe ich sowieso.
@Yoshi
Ich hätte 1 Mal vielleicht die Gelegenheit gehabt mit einer Frau, als ich etwa 20 war, beim Firmungswochenende. Die hat mich einfach so gezeukelt. Danach hat mir einer - allerdings selber nicht der Schläuste - gesagt, Du bist ein Idiot usw., dass Du nicht darauf eingehst. Aber weil es vor allen war, glaube ich nach wie vor, sie wollte sich nur lustig machen. War wohl bekifft wie immer.
De facto habe ich heute 0 Freunde. Kontakt habe ich im Moment zu einem meinen jeweligen Interviewpartnern, und zur Redakteurin der Arbeitslosenzeitschrift, für die ich ehrenamtlich arbeiten darf. Alles über Internet.
Ich habe vor kurzem auch paarmal mit einem alten Schulkollegen gemailt, aber wir verstanden uns nicht so. Er ist jetzt im Marketing tätig...
Damals in der Schule hatte ich 2 Kollegen, die in der Nähe wohnten. Vermutlich weil deren Mütter, die meine Mutter kennen, ihnen gesagt haben müssen, sie sollten sich um mich kümmern oder so. Zumindest haben wir den Schulweg immer zusammen zurückgelegt.
Ich habe autoritäre Eltern, die aber trotzdem oberflächlich und vernachlässigend auf mich wirken, weil sie mich nie verstehen konnten (Sie sind in einer goldeneren Zeit aufgewachsen, im Aufschwung damals). Sie kommen mir vor im Stil von: "Tu alles, was wir sagen, dann kommt alles gut!" Ich war also immer brav, habe mir garnichts erlaubt, und viel gelernt (ausser menschlich). Als ich klagte, ich habe keine Freunde, sagte mein Vater, er selber habe auch keine Freunde, ein richtiger Freund ist etwas sehr seltenes, sogar seltener als eine Frau... Dabei wussten sie doch, was ich gemeint hatte, aber sie verdrängten meine Situation und meine Behinderung. Als sich meine Behinderung dann mit 16 wieder stärker äusserte, fragten sie mich einfach, ob ich Drogen nehme? Dass ich in der Schule drunterkomme, haben sie verdrängt, und sachen gesagt im Stil von: Du musst ja auch keine Freunde haben, sondern Lernen für die Zukunft.
..und dann finde ich zur Belohnung nach der Schule keine Lehrstelle (während die Quälgeister sofort eine finden)... sondern werde noch vom Lehrmeister diskriminiert ("geistig unflexibel" sagte er plötzlich, nachdem er die ganze Woche über nichts reklamiert hatte. Das war nur eine Worthülse, aber die Kugel traf mich und ich brach noch an Ort und Stelle in Tränen aus und konnte überhaupt nichts einwenden.)
Als es gegen Schulende zuging, hatte ich das Gefühl eines nahenden Todes, darum habe ich krankhaft nach Freunden und einer Freundin gesucht (und mich nur lächerlich gemacht). Wie irr paddelte ich gegen die Strömung an, um nicht in den Strudel runtergerissen zu werden. Aber tatsächlich kam dann der soziale Tod.
Von den einzigen Kollegen aus der Schule habe ich mich durch den Tiefschlag mit der Arbeitslosigkeit noch mehr entfremdet, weil ich mich rächen wollte und in Hass und in eine tiefe Nachdenklichkeit verfiel: Ich musste meine in tausend Stücke zersplitterte Welt wieder zusammensetzen, um meinen Verstand zu reparieren.
Heute glaube ich, dass ich die ganze Misere verstehe, und weiss, inwiefern unsere Gesellschaft krank ist. Ich bin nur ein Symptom von etwas viel tieferem, das in ein paar Jahren auf uns alle zukommen wird. Alles, was mir geschah, geschah später der ganzen Welt. Die Finanzkrise habe ich diffus vorausgesehen, ohne sachlich etwas davon gewusst zu haben. Oder die Autismusfalle mit den ganzen Iphones, in die wir heute reinlaufen, in die bin ich damals mit meinem A2000 reingelaufen.
Heute habe ich durch all diese Erfahrungen ein Stigma, und ziehe Hass an, weil ich geprägt bin durch meine Erfahrungen und meine abgründige Erziehung, verkörpere ich das auch. Ich wirke vermutlich auch streng, obschon ich niemandem irgendwie etwas befehlen könnte.
@heisenberg23
Du hast recht, ich wäre wohl glücklicher, wenn ich mein Leben selbst gestalten könnte. Beispielsweise würde ich gerne Plakate kleben gehen, und Kunst anderweitig, ich hätte ein paar Ideen, die Schlagzeilen machen könnten. Aber wenn man nicht raus kann ohne es zu sagen. Mehr Sport, statt in einem Geschäft sitzen, wo alle Schaltjahre ein Auftrag kommt, wäre auch jederzeit besser. Andererseits gibt es auch die Angst vor der Freiheit.
Ich bin z.B. auch nie ohne Eltern in den Ferien gewesen, dabei hat mir das schon früh nicht mehr gefallen, und ich wäre lieber zuhause geblieben (Ferien kannst Du eh nicht geniessen, wenn im Alltag alles im Unreinen ist.)