Sind Ausländer zu inländerfeindlich?

@Individualist

Eine Propagandaseite... Soll das eine seriöse Quelle sein?

@Individualist

Na aber echt mal.. Jetzt zeig mal eine Quelle einer NPD nahen Organisation oder der neuen Führerschaft selbst, um deine These zu untermauern.

Alles andere ist Propaganda.

@El_Gato
Natürlich ist das eine seriöse Quelle. Wo ist da Propaganda? Es gibt auch dort Literatur hinweise.
Was auch interessant ist ist dieser Link zum Thema Fremdenfeindlichkeit, da kann man auch sehen woran der sich unterscheidet:
http://www.wdr2.de/panorama/diskriminierung102.html (Archiv-Version vom 15.06.2012)

Du bist doch Pole und hast doch selbst gesagt dass du Fremdenfeindlichkeit erlebt hast, da müsstest du doch den Unterschied kennen, wenn ein Pole scheiß Kartoffel sagt oder jemand Polakken raus schimpft.

@Individualist

Solche Seiten berichten mir zu einseitig und richten sich tendenziell immer gegen den ach so bösen Deutschen. Ich habe Polen wie Deutschenfeindlichkeit erlebt; man sieht mir nicht an, daß ich Pole bin und ich spreche akzentfreies, fließendes Deutsch.

Das sind beides zwei Seiten der gleichen Münze.

@Individualist

Das habe ich schon geahnt - hoffte aber, daß ein interessanterer Link kommt, den ich vielleicht übersehen habe.

Diese angegebene Quelle ist kaum ernst zu nehmen! Die üblichen "linken" Phantastereien mit einer klaren Täter/Opfer Verteilung.

Wenn Angehörige gesellschaftlich marginalisierter Gruppen durch „deutschenfeindliche“ Äußerungen und Taten auffallen, stellt sich jedoch die Frage, inwiefern es sich hierbei um die Übernahme ethnisierender Zuschreibungen und die Rückgabe erlebter Diskriminierungen handelt.

Schon klar...wenn ein Türke aus Rassismus einen Deutschen zusammenschlägt gibt er nur den Rassismus zurück den er vorher selbst erfahren hat. Daraus leitet sich die Überzeugung ab, daß in Deutschland nur Deutsche Täter sein können! Dann wundert es auch niemanden mehr, daß Frau Shoomann keine Deutschenfeindlichkeit feststellen kann, wenn sie die Existenz eines solchen Rassismus per Definition von vornerein ausschließt.

@Can

Findest du seine Quelle seriös?

@El_Gato
Nein du weißt dass es da Unterschiede gibt. Hast du von einem Polen gehört dass die Deutschen Deutschland überfremden und Diebe seinen? Ich glaube nicht. Umgekehrt aber schon.

@Individualist

Stereotype gibts doch für jede Nationalität. Polen halten Deutsche für humorlose Nazis.
Alles schon erlebt.

Und wie sollen DEUTSCHE ihr eigenes Land überfremden? Wie soll das gehen?
Oder können Polen auch ihr eigenes Land überfremden? Geht das in deiner Welt?

@Individualist

Individualist schrieb:Nein du weißt dass es da Unterschiede gibt. Hast du von einem Polen gehört dass die Deutschen Deutschland überfremden und Diebe seinen? Ich glaube nicht. Umgekehrt aber schon.

Dann definiert sich Rassismus deiner Meinung nach dadurch einer bestimmten Ethnie den Zugang zum eigenen "Territorium" zu verweigern - die üblichen, abwertenden rassistischen Vorurteile sind dagegen nicht rassistisch?!

Mir scheint das eine verbreitete Methode unter den Linken zu sein Rassismus neu zu definieren und ihn dabei so zu beschreiben, daß es in Deutschland für "Nichtdeutsche" garnicht möglich ist sich rassistisch zu vergehen.

El_Gato schrieb:Und wie sollen DEUTSCHE ihr eigenes Land überfremden? Wie soll das gehen?
Oder können Polen auch ihr eigenes Land überfremden? Geht das in deiner Welt?

Das ist ja auch einer der feinen Unterschiede weil bei Ausländerfeindlichkeit Xenophobie und Nationalismus eine große Rolle spielen. Deswegen gibt es auch keine Ausländer besetzten deutschfeindlichen Parteien.

@Individualist

Das beantwortet meine Frage nicht.

Für dich zum mitschreiben:

Xenophobie ist scheisse. Genau wie Germanophobie.
Deutsche können nichts für ihr "Deutschsein".
Genauso wenig wie ein Schwarzer was dafür kann, schwarz zu sein.

@El_Gato
Es ist schon ein Unterschied ob du eine Minderheit gegen dich hast oder eine Majorität, da gibt es kein Gleichnis. Unter vielen Rassisten zählen auch Polen als minderwertig, da man sie auch mit Armut in Verbindung bringt, als Unwillkommen denn wen der sich hier verbreitet bedeutet das den deutschen Volkstod.

@Individualist

Individualist schrieb:Das ist ja auch einer der feinen Unterschiede weil bei Ausländerfeindlichkeit Xenophobie und Nationalismus eine große Rolle spielen.

Xenophobie ist die Angst vor Menschen/Gruppen, die man als "anders" empfindet. Warum sollte dies auf Nichtdeutsche den Deutschen gegenüber nicht zutreffen können?

Nationalismus bezeichnet ein völkisch geprägtes, positives Gemeinschaftsgefühl - das oft bis in die Selbstverherrlichung hinein reicht. Hast du noch nie einen Türken getroffen, der "stolz" darauf war ein Türke zu sein? Auch hier: warum sollte dies auf Nichtdeutsche nicht zutreffen können?

Individualist schrieb:Es ist schon ein Unterschied ob du eine Minderheit gegen dich hast oder eine Majorität, da gibt es kein Gleichnis.

Das mag im Alltag einen Unterschied machen, weil es Einfluss darauf nimmt, wie sich ein Rassismus im Alltag äußert. Dieser Gegenstand ändert aber nicht das Geringste an der Frage, ob Rassismus auch bei Minderheiten möglich ist - natürlich ist er das.

Scheinbar ist Rassismus weniger schlimm oder gar akzeptabel, wenn er von den heute ach so sehr unterdrückten und diskriminierten Minderheiten ausgeht.

@kakaobart
Xenophobie heißt Angst vor Fremden das trifft auf Einwanderer nicht zu weil sie selber fremd sind.

kakaobart schrieb:Nationalismus bezeichnet ein völkisch geprägtes, positives Gemeinschaftsgefühl - das oft bis in die Selbstverherrlichung hinein reicht. Hast du noch nie einen Türken getroffen, der "stolz" darauf war ein Türke zu sein? Auch hier: warum sollte dies auf Nichtdeutsche nicht zutreffen können?

Nein, da bringst du was durcheinander. Nationalismus hat nicht wirklich was mit Gemeinsamkeit zu tun sondern mit der Nation und das verdrängen von Ausländern in dieser Nation, man kann auch Einzelgänger sein und trotzdem Nationalist.

Individualist schrieb:Xenophobie heißt Angst vor Fremden das trifft auf Einwanderer nicht zu weil sie selber fremd sind.

Warum sollte das für sie nicht möglich sein? Denn Deutschland und Deutsche sind für sie fremd, ergo ist auch für sie Xenophobie möglich.

@El_Gato

El_Gato schrieb:Warum sollte das für sie nicht möglich sein? Denn Deutschland und Deutsche sind für sie fremd, ergo ist auch für sie Xenophobie möglich.

Deutsche sind für dich fremd oder was?

@Individualist

Für mich waren sie das nie, weil ich mit drei Jahren nach Deutschland kam.
Für andere mag anderes gelten.

@Individualist
Natürlich können auch Einwanderer xenophob sein.
Nur als Beispiel: Warum soll dem Deutschen der Türke fremder ein als dem Türken der Deutsche?

@Individualist

Individualist schrieb:Xenophobie heißt Angst vor Fremden das trifft auf Einwanderer nicht zu weil sie selber fremd sind.

Das ist ja mal ne geniale Idee: dann hört der KuKluxKlan-OberdrachenfürstmitKäsfüßen also auf ein fremdenfeindlicher Rassist zu sein, wenn er sich in Ghana aufhält?! Das nimmt ja langsam komödiantische Züge an... :o)

Individualist schrieb:Nationalismus hat nicht wirklich was mit Gemeinsamkeit zu tun sondern mit der Nation und das verdrängen von Ausländern in dieser Nation, man kann auch Einzelgänger sein und trotzdem Nationalist.

Eigentlich nicht. Die ersten deutschen Nationalisten waren jene, die möglichst alle deutschsprachigen Gebiete zu einem Deutschen Reich - also einer gemeinsamen Nation - vereinen wollten. Definiert haben sich diese Nationalisten durch die Überzeugung, daß es ein Deutsches Volk (im biologischen Sinne) gibt und sich aus dieser Existenz auch ein Bedürfnis (und ein Recht) auf ein gemeinsames Territorium ableitet. Über "Ausländer" haben die sich damals noch nicht so viele Gedanken gemacht...^^

;o)

El_Gato schrieb:Warum sollte das für sie nicht möglich sein? Denn Deutschland und Deutsche sind für sie fremd, ergo ist auch für sie Xenophobie möglich

Von einem Migranten erwartet man, dass er die deutsche Sprache beherrscht und sich integriert. Da er mit der deutschen Kultur unweigerlich in Berührung kommt, lernt er sie auch automatisch kennen.
Andersrum trifft das nicht zu. Also ist ja wohl das Risiko bei einem, deutschen dass er Angst vor dem "Fremden" hat größer.