Lebenslust - Heutzutage gleichgesetzt mit Wahnsinn?

Kennt ihr es nicht auch?
An einigen Tagen fühlt man sich wie Hulk,als könne man Bäume ausreißen und diese Energie bringt man auch nach außen zum Vorschein in überaus gesteigerter Euphorie.

Es muss nicht mal einen besonderen Anlass für diese ausgeprägt Freude geben,sie ist einfach plötzlich da.
Voller Lebenslust und Witz begegnet man den Menschen.

Und anstatt sich von diesem Hochgefühl leiten zu lassen und einfach mal auchzu genießen kommen nur blöde Bemerkungen man wäre auf Drogen oder hätte einen an der Waffel.
Ja selbst Lehrer denken manchmal ich wäre grad auf einem Trip,wobei ich mich in dieser Phase mehr am Unterricht beteilige als je zuvor.
Dabei habe ich nichts anderes konsumiert,als das Leben selbst.

Warum ist unsere Gesellschaft so verkorkst und griesgrämig?
Natürlich gibt es auch Momente wo man einfach nicht in Stimmung ist wodurch auch immer,aber dieser negative Affekt verläuft bei vielen ja schon fast chronisch.

Äh... is das nich eher andersrum?
Diejenigen, die total im Arsch sind und null Bock auf diese Konsumwelt haben sind doch eigentlich die Wahnsinnigen...

Also... äh.. so gesellschaftlich und so..!

@demented

Ich habe zumindest häufig so wie geschildert die Erfahrung gemacht.

Ich glaube viele Leute nehmen das Leben einfach zu ernst und vergessen darüber zu leben.
Erinnert sie dann jemand dran, reagieren sie mit Abwehr und schieben das auf "unnatürliche" Ursachen.

Wie wird immer gesagt?: "Das Leben ist kein Wunschkonzert."
Isses eben doch.

Klingt nach einen manischen Verhalten..

@Aldaris

Warum Gefühle gleich mit einer Störung ich Verbindung setzen?

Soziopath. schrieb:Dabei habe ich nichts anderes konsumiert,als das Leben selbst.

Naja wahrscheinlich ist hier eine Überdosis auch schädlich.

@DerFremde

Das macht das Leben doch aus...es einfach zu leben.
Tödlich ist es so oder so.

Soziopath. schrieb:Und anstatt sich von diesem Hochgefühl leiten zu lassen und einfach mal auchzu genießen kommen nur blöde Bemerkungen man wäre auf Drogen oder hätte einen an der Waffel.

Ich kenne dich nicht, aber wenn du sowas schreibst, dann kann man das als Außenstehender zumindest in Betracht ziehen. Vielleicht hast du eine falsche Selbstwahrnehmnung, und das, was du als gesunde Freude erachtest, ist übertrieben; aus Sicht der anderen Menschen. Wäre nur eine Option.

Hey! Ich bin wahnsinnig...

@soziopath: Ich dachte auch immer, dass die meisten Leute einfach nur mies drauf sind und wir uns in einer Ellenbogengesellschaft befinden. Jedoch wurde ich da teils eines besseren belehrt. Nach meinen persönlichen Erfahrungen trifft das z.B. in Süd-West-Deu (wo ich derzeit lebe) nicht zu, wonders hingegen schon. Sicherlich hängt das mit der kulturellen Diversität zusammen oder persönliche und berufliche Perspektiven. Ich werde ja bald wieder umziehen und schaun, ob es sich nach wie vor so verhällt, oder ob es auf Eindrücke aufgrund anderer Lebenserfahrungen zurück zu führen ist...

Die Gesellschaft ist nicht verkorkst und griesgrämig.
Ich kenne solche Tage, wie Du beschreibst und werde dann auch kurz nach 8 Uhr schon nach meinem Alkoholkonsum seit dem Aufstehen gefragt.
Wenn man in so einer Stimmung ist, merkt man halt manchmal garnicht, dass das für Andere, die grad nicht in ähnlicher Stimmung sind, auch mal anstrengend sein kann. Wenn man die Leute dann mit seiner Euphorie ein wenig anstecken kann, ist alles tutti, ansonsten darf man sich selbst auch gern mal nen Stück zurücknehmen, ohne die Laune fallen zu lassen. Vielleicht sind die anderen überfordert, weil man selbst über die Strenge schlägt. Sich dann mal nen bisken selbstzureflektieren und zurückzunehmen, hilft schon weiter.

Man sagt doch auch "Frohsinn und Schwachsinn liegen dicht beieinander" oder wie war das...

@Soziopath.

Aber wenn man das Leben zu sehr genießt, sieht man womöglich nicht, wenn am Himmel dunkle Wolken aufziehen.

@Aldaris

Ich sehe es nicht als falsch an aufzustehen und endlich mal zu merken,wie verdammt geil das Leben doch sein kann.
Die meisten halten es doch für selbstverständlich,einfach alles.Die Welt in der wir leben,all jene Gegebenheiten.
Nehmen wir doch mal eine ,,gewöhnliche" Landschaft.
Strahlend blauer Himmel,die Sonne scheint.Ein Sanfter Wind rieselt durch die Bäume und die allgemeine Umgebung ist schlichtweg eine Wiese.

Für viele einfach nur ein langweiliges Stück Land.

Wir sehen es zwar,aber wir sehen nicht hin.

Wir sind zu groß daran gewöhnt,als das wir es als was besonderes ansehen würden.
Und genau diese Kleinigkeiten machen es aus,wenn wir uns doch nur darauf einlassen würden.

@Soziopath.
das kenn ich gut, wurd immer für verückt und anders gesehn von den meisten,solche leute klauen dir die lebensfreude und energie die man hat.

@DerFremde

Die braucht man auch nicht zusehen,wenn man weiterhin glücklich ist.

@Soziopath.

Wäre aber besser, weil dann erwischts einen Eiskalt. Das Leben ist eine Achterbahn.. Es geht auf aber genauso schnell wieder ab.

Jep, in der modernen Zeit scheint vieles Psychiatrisiert zu werden. Ist jemand öfters mal traurig, dann ist er gleich Depressiv, ist jemand öfters glücklich, dann ist er gleich manisch.

Früher hatten die Menschen Charakter und heute haben sie Neurosen.

@demented

demented schrieb:Äh... is das nich eher andersrum?
Diejenigen, die total im Arsch sind und null Bock auf diese Konsumwelt haben sind doch eigentlich die Wahnsinnigen...

Konsumismus hat nichts mit glücklich sein zu tun.

Stichwort ist die 'Hedonistische Tretmühle': Menschen sind glücklich, wenn sich ihre Lebensumstände verbessern. Hat sich ihr Leben aber verbessert, dann gewöhnen sie sich dran und sie haben keine Freude mehr daran. Sie wollen also immer mehr und mehr.

Hier ist ein schönes Beispiel dafür beschrieben:

Everythings Amazing & Nobodys Happy

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Konsumismus ist also nichts weiter als die Suche nach dem Glück, verbunden mit der gleichzeitigen Unfähigkeit es halten zu können.

Ich würd sogar sagen: Je konsumistischer ein Mensch ist, desto eher wird er unglücklich sein.

Soziopath. schrieb:Kennt ihr es nicht auch?

Nein, kenn ich nicht. Als Kind hatte ich das manchmal. Heute bin ich nur noch selten glücklich. Das Leben hat mich ein paar mal zu oft gef*ckt. Irgendwann ist es einfach zuviel und man erholt sich nicht mehr davon. Muss zugeben, ich gehöre zu den Leuten, die es nervt, wenn Andere so krass happy sind. Aber ich sage nichts dagegen.

vielleicht bist du einfach nicht witzig :p