@ramisharamisha schrieb:Ich gehe sogar noch weiter und frage: Warum sollen nicht gerade
"dickleibige" Kinder "Nachhilfestunden" in Sport aufoktroyiert bekommen?
Ziemlich unsinnig wie ich finde. Dies sollte doch im Privaten geschehen. Der Sportunterricht sollte aber nicht wegfallen , sondern rein die Benotung desselibigen. Keine Noten, kein Leistungsdruck und ergo keine Vorführungen der benachteiligten Kinder und somit haben diese denke Ich mehr Motivation daran teilzunehmen oder?
@Hornisse Hornisse schrieb:Es ist nun mal so das es im Sport eben sehr Gute gibt oder auch Looser. Bei Mathe fragt da auch keiner nach. Entweder der Eine checkts oder eben nicht. Da wird auch keine Rücksicht genommen.
Sehe ich auch ein wenig anders. Wenn du schlecht in Mathe bist, solltest du auch als "Zahlenlooser" in der Lage sein durch diszipliniertes Lernen ein gutes Ergebnis zu erreichen. Aber dicke Kinder benötigten über Jahre hinweg eine Betreuung um erst einmal das Gewicht zu reduzieren. Ganz zu schweigen von motorisch oder anders gestörten Menschen, denen eine "schnelle " Heilung verwehrt bleibt. Die kriegen halt einfach eine Note verpasst, obwohl sie an ihrer Misere gar nicht Schuld sind ( Adipositas in der Familie, Erbkrankheiten etc.) Wenn du in Mathe über Jahre schlecht bist, bist du wohl einfach faul oder hast nie gelernt zu lernen .
@darkylein darkylein schrieb:In meiner Erstausbildung musste man, wenn man sein Sportzeug vergessen hatte oder "krank" war, seine Mitschüler beurteilen, auf den Bogen ging es auch darum, ob derjenige motiviert ist und den Willen dazu hat. Dies wurde dann bewertet, egal ob man nun sportlich oder unsportlich war. Dies ist die beste Methode finde ich.
Ich denke auch , dass wenn eine Benotung stattfindet, diese nicht auf die sportliche Leistung reduziert werden sollte. Das Engagement zählt und da sind eben Sportarten wie Bodenturnen, Reck etc. ungünstig , da sie gewisse Talente einfach vorraussetzen. Das Glück solche Lehrer zu haben scheinen hier ja einige zu haben, allerdings ist das die Ausnahme. Routine ist die obligatorische Tabelle: Junge , Mädchen , irgendein Wert und anschliessend die Note. Und wenn man eben noch schlechter ist, als die Liste es zulässt gibts die Mitleids Vier Minus.
@voodoobal voodoobal schrieb:Wenn Sportunterricht rechtswidrig sein soll, sollte dann Kunstunterricht nicht auch rechtswidrig sein.
Ich denke nicht, da Kunst auch Kunstgeschichte sowie diverse theoretische Themen beinhaltet. Und der prakitsche Teil wird ja in den meisten Fällen sehr großzügig, wie bereits erwähnt, positiv bewertet. Beschränkt sich der Kunstunterricht allerdings ausschliesslich auf die Praxis ist er in meinen Augen, wie die Benotung im Sportunterricht, unmoralisch.
----------------------------------------------------------------------------------------
Ich will gar nicht groß reformpädagogisch rumlabern, aber die Erfahrung zeigt einfach, dass Sport und eben auch rein Praxis-orientiere Musik- und Kunstkurse , DEUTLICH ungerechter sind als der sonstige normale Wahnsinn an Schulen.
Sport ist wichtig an der Schule aber die Benotung des Sports ist meiner Meinung nach mittelalterliche Praxis.