horusfalk3 schrieb:Jetzt bin ich mir auch nicht sicher ob ich überhaupt eine Erzählung von jemandem kenne, der Cannabis pur geraucht hat und dann in den kalten Entzug gegangen ist.
Vielleicht findet sich ja solch eine Studie. Das würde mich dann schon eher überzeugen.
;) Nur ist es halt so, dass eigentlich niemand ausschließlich Cannabis pur raucht. Zumindest nicht meines Wissens nach. Die beiden Drogen sind sehr, sehr eng miteinander verknüpft. Schon allein deswegen, weil der Tabak irgendwo auch als Streckmittel dient, auch wenn dieser Begriff eigentlich nicht passt.
horusfalk3 schrieb:Für mich gibt es aber erstmal keinen rationalen Grund anzunehmen, dass sich der Körper bei Cannabis gänzlich anders verhällt als bei anderen Substanzen, die ihm zugeführt werden.
Kokain und Amphetamine machen auch nicht körperlich abhängig. Du empfindest zwar nach dem Absetzen unangenehme Zustände wie Schlaflosigkeit und Erschöpfung, diese rühren aber nicht direkt von der Droge her, sondern weil deine Energiereserven ausgeschöpft sind. Der Körper schreit also nicht nach mehr, er räumt nur hinter der Droge auf.
Bei einem Alkoholentzug beispielsweise reagiert der Körper mit Entzugserscheinungen direkt auf den nicht-vorhandenen Alkoholspiegel mit Symptomen. Führst du die Substanz wieder zu, beruhigt sich das System wieder.
Was Cannabis angeht, glaube ich nicht, dass der Körper einen Entzug schiebt, nur weil der Stoff nicht an den Rezeptoren dockt. Man hat bloß sein Leben und seinen Alltag darauf gerichtet, nach einem Joint einzuschlafen etc. Das passt für mich mehr in den Bereich psychische Abhängigkeit. Wie dem auch sei, ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Ich für meinen Teil hatte sowas wie einen körperlichen Entzug bei Cannabis nie. Das kenne ich nur vom Nikotin.