@KillingTime Spiegelneuronen sind doch kaum erforscht. Was du hier in den Raum stellst ist mehr eine Theorie, die noch lange nicht bewiesen wurde.
Ich denke, dass es sich bei dieser Ablehnung um einen psychologischen Hintergrund. Ich denke viele (und hier gehe ich auch in den Raum der Spekulationen) "wollen" sich davor ekeln, weil alles andere ja möglicherweise der Umwelt zeigen könnte, dass man selbst vlt. vom anderen Ufer ist. Es gibt aber sicher auch Leute, die einfach die Vorstellung unangenehm finden. Ich fände es auch nicht angenehm mit einer Frau zu schlafen. Wichtig ist dann auch nur die Frage, wie gehe ich damit um. Ich hab kein Problem mit Frauen. Ich hab Freundinnen und komme auch so mit Frauen gut aus und so sollte es auch bei Männern im Umgang mit Homosexualität sein. Ich kann die Vorstellung unerotisch finden und trotzdem ganz normal und freundlich mit meinem Gegenüber umgehen. Dessen sexuellen Akt mit jemand anderem da zu kommentieren ist völlig unnötig und etwas so privates, dass es niemanden etwas angeht.
@Negev Zu deiner Frage, ich hab mir da heute ein wenig Gedanken zu gemacht und gegrübelt. Ich, als offen homosexuell lebender junger Mann, komme nun zu dem Schluss, dass ich es manipulieren würde, solang es keinen Schaden bringt.
Es ist nun einmal so, dass man es als homosexuelle Person im Leben schwerer hat.
Zum einen wäre da die Umwelt. Ich würde mein Kind vor dem bewahren wollen, was passieren könnte, weil ich selbst in der Hinsicht sehr viel Mist gesehen und erlebt habe. Die Menschen können einfach sehr grob sein und ablehnend und gerade mit den aktuellen politischen Trends im Auge empfinde ich die Zukunft als so bedrohlich für ein Kind mit dieser Sexualität.
Aber auch innerhalb dieser Teil-Gesellschaft finde ich, ist das Leben manchmal schwer. Die Szene selbst ist teilweise sehr kalt und auf emotionaler Basis Freunde und auch einen Partner*in zu finden ist oft sehr schwer. Auch in der Hinsicht möchte ich doch mein (rein fiktives) Kind beschützen.
Würde ich ein homosexuelles Kind haben, dann würde ich es selbstredend ohne jegliche Bedingung lieben, aber meine Sorgen wären auch größer und ich hätte den Drang dieses Kind immer wieder nur beschützen zu wollen, was wohl spätestens ab der Pubertät für sehr viel Streit sorgen würde.
Es gibt zu der Konstellation homosexuelles Elternteil & homosexuelles Kind eine sehr schöne Graphik Novell namens "Fun Home", eine Autobiografie wenn man so will, einer jungen Frau, deren Vater sich nach ihrem Outing umbringt und die nach und nach ihre Beziehung zu ihm und damit auch seine und ihre Homosexualität verarbeitet. Kann ich jedem nur ans Herz legen.