3.14 schrieb:Mich hat mein dämlichen gestörtes Gehirn mein Leben lang behindert ein normales Leben führen zu können.
Rechtlich betrachtet - also in den Büchern lel - ist es auch eine Behinderung, die je nach Schwere einen Grad der Behinderung beim Versorgungsamt rechtfertigen kann.
(1) Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können. Eine Beeinträchtigung nach Satz 1 liegt vor, wenn der Körper- und Gesundheitszustand von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht. Menschen sind von Behinderung bedroht, wenn eine Beeinträchtigung nach Satz 1 zu erwarten ist.
Quelle:
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_9_2018/__2.htmlDie Frage ist natürlich, ob sich jeder Betroffene mit unterschiedlichem Schweregrad selbst als behindert wahrnehmen möchte oder sich dadurch gesellschaftlich mehr ausgegrenzt oder benachteiligt sieht als durch den reinen Krankheitsstatus noch halbwegs integriert fühlt, weil er eben "nur" krank ist.
Das begriffstechnische Stigma der seelischen (oder eben auch geistigen) Behinderung (wenn Dyslexie oder Dyskalkulie zB dazu kommen) ist wohl auch davon abhängig wie offensiv damit umgegangen wird.
Mir sind sowohl jene ADHSler bekannt, die damit kein Problem haben es offen anzusprechen - und es auch als vorweggreifende Entschuldigung nutzen, wenn sie während des Hyperfokus nicht gestört werden möchten (quasi als ihren Superskill) als auch andere, die nicht gern darüber reden, weil sie sich davor fürchten deshalb ausgeschlossen zu werden.
Was dann leider nicht selten jedoch ein Selbstläufer ist, wenn die Personen charakteristische Merkmale zeigen und deren Arbeitskollegen mangels Info darüber wenig Toleranz oder Verständnis dafür zeigen können, wenn die genannten Kollegen zB die Pausen durcharbeiten, statt gemeinsam die Pause zu nutzen, viele Flüchtigkeitsfehler begehen oder das allgemeine Arbeitstempo im Gegenteil zu langsam ist.
Ich kann es nachvollziehen, wenn das hier und dort triggert aber hey...
Diese seelisch oder geistig behinderten haben ziemlich große Namen hervorgebracht.
Einstein, Newton, Mozart, Van Gogh, Da Vinci, Lincoln, Churchill usw usf.
Ich glaube keiner muss sich mit der Diagnose verstecken, wenn er seine Stärken kennt
:)