@greenkeeper Hat mit Alkohol nichts zu tun. Alkohol is nach einem oder zwei Tagen wieder abgebaut, jenachdem wieviel man getrunken hat. Die Wirkung von Strahlung hält aber länger an. Auch die Art, wo und wie die Strahlung wirkt. Eine Dosis an Gammastrahlung, die trifft dich, entfaltet ihre Wirkung und ist dann weg. Teilchenstrahlung hingegen kann viel länger ihre Wirkung entfalten, je nachdem wie du kontaminiert bist oder ob sie gar inkorporiert wurde.
Alkohol wirkt einmal und ist dann weg, Radioaktivität wirkt komplett anders, betroffene Zellen verlieren ihre Teilungsfähigkeit, werden deine Schleimhäute verstrahlt, merkst du (sofern die Dosis unter 0,5 Sievert lag) sofort nach Stunden oder Tagen die erste Wirkung, nämlich dann, wenn absterbende Zellen nicht mehr neu gebildet werden. Radioaktivität, die sich in den Knochen ablagert, die entfaltet ihre Wirkung aufgrund der Lebenserwartung der Zellen erst viel später.
Wenn du Caesiumstaub einatmest, dann ist das Zeug nicht am nächsten Morgen weg, wie bei Alkohol, für den übrigens keine relevanten jährlichen Grenzwerte existieren, wie ich sie angeführt habe. Das Zeug lagert sich ab und strahlt noch eine Weile vor sich hin, bis es in andere, stabile Elemente zerfallen ist.
Du kannst hier also die Wirkung von Alkohol und Radioaktivität nicht im Geringsten vergleichen. Ich habe nicht umsonst KEINE Einheit an die Zahlen in meinem Beispiel gehängt, da ich die zulässigen exakten Grenzwerte nicht im Kopf habe. Die Grenzwerte, wie auch die Dosimeter sind übrigens so ausgelegt, dass ihre Obergrenzen in einer Region liegen, wo man nicht einer akuten Lebensgefahr ausgesetzt wird. Denn schließlich baut man ja auch keine Brücken, die man für max. 50t freigibt, obwohl die akute Einsturzgefahr schon bei 30t beginnt.