Ursprung des Mysteriösen

Woher denkt ihr kommt dieser Glaube an das Mysteriöse?

Wie weit mag das wohl zurück gehen? Wir leben doch eigentlich in einem aufgeklärten Zeitalter der Technik und Wissenschaft und dennoch glauben wir an dieselben Dinge, wie die Menschen vor tausenden Jahren, wie kommt das?

Wollen die Menschen gerne, dass es "das Mysteriöse" gibt oder haben sie Erfahrungen damit gemacht?

Aber woher können sie sich da sicher sein, dass es auch wirklich "mysteriöse Erfahrungen" waren und nicht nur Unwissenheit?

wahrscheinlich war am anfang alles, was neu war, mysteriös. aber heutzutage isses doch auch so. wenn man sich was nicht erklären kann, dann isses sofort mysterös... meine matheformeln waren immer mysteriös in der schule ;)

mal im ernst. denke dass das schon jahrtausende zurückliegt.

Ja aber die Menschen konnten es ja mit der Zeit aufklären und trotzdem blieb der Aspekt des Mysteriösen ;)

Sicher von der Antike denke mal noch, wo die Menschen an Götter glaubten (was sie heute auch noch tun hoho)

Weil wir mit Geistergeschichten sehr gut trösten können.
Sie machen uns glauben das ein weiterleben nach dem Tod gibt und ein Ort an dem wir unsere Lieben wieder begegnen.

Aus diesen Glauben heraus haben sich, bei Trauer, die Verabschiedung der Verstorbenen gebildet. Dient ebenfalls zur Trost.


Aus diesen wiederum haben sich die Geschichten, wurden Medium sich herausgebildet, die für eine angebliche Kontakt mit den Verstorbenen wichtig sind entwickelt, die den Leuten etwas vorgaukeln.

Und zum Schluss, Ottomormal Verbraucher erfindet und erzählt Geschichten die ihn interessant machen sollen.

@Keysibuna

Ja sicher magst du damit Recht behalten, aber das hat ja auch mehr mit dem Glauben an Gott zu tun oder?

Aber ich meine auch, dass die Leute an sowas wie Dämonen, Kobolde, Vampire, Hexen und allem möglichen Kram, den man im entferntsten Sinne in diese Kategorie schieben kann, glauben.

Was zieht man daraus für einen Nutzen? Heute dient es sicherlich mehr der Unterhaltung, aber damals, war das ja toternst gewesen. Und auch heute und hier gibt es ja Leute, die davon überzeugt sind, dass sowas existiert?

@Kaetzchen
Der Glaube wird weiter zurück reichen, als nur bis zur Antike :D wer weiß, ob es nicht in der Steinzeit schon verschiedenste Erklärungsversuche gab, warum es zu wenig, oder zu viel regnet, oder es blitzt und donnert.

Natürlich kann der Mensch sich vieles erklären, aber ich glaube, dass viele Menschen auch nicht alles wissen wollen, damit sie weiter vor sich hin fantasieren können.

@Kaetzchen
Oh Süße Mysterium...ist eine sache was man sich nicht erklären kann.

Z.B das Lincoln-Kennedy Mysterium.

@Kaetzchen

Alles hat mit Ahnenverehrung begonnen, also mit Geister der Ahnen bevor man Götter erfand.

Damals hatten Totenbeschwörer von ihrem Tätigkeit sehr gut leben, und heute ist es auch nicht anders, aber heute schreib man Bücher, veranstaltet Seminare, Workshops und verkaufen alles mögliche gegen oder für Geister.

Kraft unsere Einbildung ist sehr groß.

@der_wicht

der_wicht schrieb:dass viele Menschen auch nicht alles wissen wollen, damit sie weiter vor sich hin fantasieren können.

Ok, dann lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte sogar es ist etwas notwendiges, existentielles, was der Mensch benötigt, um seine Welt aufrecht zu erhalten

Der Mensch wollte nicht immer alles wissen und teilweise verschloss er sich sogar vor neuem Wissen, was seinem alten widersprach.

Was er dann insich gekehrt nicht verstehen kann, ordnet er in diese Kategorie?

Vermutlich hat der einstige Mensch, seinem damaligen Unwissen unterliegend,
Rückschlüsse auf für ihn erfahrungsgemäße Zusammenhänge gezogen,
anfangs als Aberglaube in Erscheinung tretend, wobei die Übergänge
vom Glauben an das Mysteriöse zum Aberglauben fließend sind.


Donnergrollen = Die Göter sind erbost, üble Tat wurde begangen

"Der böse Blick" = "Hütet euch, schützet euch, vernichtend ist seine Saat"

Klirrendes Anstoßen mit den Gläsern = "Wehe dem nicht, dir wird
Unglück geschehen"


Auch die halluzinogene, manchmal sogar tödliche Wirkung
des Mutterkorn-Pilzes, darf nicht in Vergessenheit geraten.
Erst nach 1800 wurde bekannt, nachdem ettliche Populationen
vergiftet worden sind, welche Substanz dafür verantwortlich ist.

Selbst die Kräuterfrauen griffen zuweilen auf beflügelnde Präparate
zurück, die mitunter für den Mythos des Besenreitens verantwortlich
sind.

Oft sind wir einer Illusion erlegen, aufgrund falscher Wahrnehmung.
Dem Menschen seinerzeit fehlte das Verständis dieser Prozesse und
er brachte sie unweigerlich mit diversen Mächten in Verbindung.
Somit konnten zum Beispiel Schlafstarren, hypnagoge Halluzinationen,
oder simple Sinnestäuschungen nicht folgerichtig als jene eingliedert
werden.

DieKatzenlady schrieb am 02.02.2011:Ok, dann lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte sogar es ist etwas notwendiges, existentielles, was der Mensch benötigt, um seine Welt aufrecht zu erhalten

So weit lehnst du dich mit dieser Aussage gar nicht aus dem Fenster.
Das Mysteriöse, der Glauben an sich, kann heilsame und tröstliche
Aspekte auf unsere psychohygienischen Impulse haben, Stärke und
Selbstsicherheit entfachend, sich in Obhut sakrosankter Mächte zu
wiegen. Gravierend wird's erst, wenn das mystische Denken einen
schizotypen Charakter annimmt.

Das Leben ist ein Mysterium. Je aufmerksamer wir die Welt betrachten, desto mehr Mysterien entdecken wir.