Sozialtherapeut missbraucht Menschen - Missstände in der Ausbildung?

@Cathryn
Das kann ich so unterschreiben.

Ein guter Freund von mir ist Psychologe - hat früher hauptsächlich mit Kindern gearbeitet, mittlerweile ist er im Jugend- und Jungerwachsenenbereich tätig. Allein durch Mimik und Gestik - oder durch eine Schriftart - lässt sich ein Wesenszug analysieren.

@darkylein

Wie du selbst schreibst, es hat ein Gespraech stattgefunden, auch in deiner Ausbildung. Und bei diesem Gespraech hat man mit Sicherheit nicht nur darauf geachtet, WAS du sagst, sondern auch WIE.

@Cathryn
Die Schulen sind schon interessiert WEN sie da ausbilden, da kann net jeder hergelaufener Trottel seine Ausbildung machen, da es sowieso so viele Bewerber und so wenig Plätze gibt, haben sie den Luxus die Creme a la Creme sich rauszusuchen. Aber darum sehe ich das mit dem Psychologen nicht ein, wo würde der sitzen? Beim Einstellungsgespräch, beim Schnupper-Tag, schon bei der Bewerbung?

@darkylein
Du willst mir jetzt aber nicht eintrichtern, dass die 100 Leute "Creme de la Creme" sind?
Zeig mir einen Jahrgang wo das der Fall ist. Da sitzen vielleicht 2 Menschen drin, die was bewirken können. Und du bist nicht dabei.

@sturmnacht
...Nein man sucht sich von 500 bestimmt die blödsten aus, die die durchgerasselt sind bei den Tests..und ja es gibt jahrgänge wo ganze Klassen zum Diplom kommen und niemand rausfällt.

@darkylein
Ich behaupte mal ganz Felsenfest, dass von den 100 Leuten

Mindestens
20 Aufgrund von besseren Kontakten reingekommen sind
10 reingekauft wurden
10 n bisschen was im Kopf haben

und der Rest nichts kann, aber glücklicherweise trotzdem rein gekommen ist.

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@darkylein

Nach der Bewerbung - vor dem AUsbildungsbeginn. Schnupper-Tage gibt es sicher nicht, wenn du in einem Job anfaengst. Und bei uns auch nicht. Unsere Azubis muessen sich schon sicher sein, dass sie das machen wollen.

@sturmnacht
sry da hab ich n müdes Lächeln übrig für so Quatsch.

@Cathryn
doch natürlich gibts hier Schnupper-Tage. Ich ging einen Tag schnuppern, dann hab ich ein Jahr Praktikum gemacht (was von den meisten HF verlangt wird, 1 jahr Praktikum vor der Ausbildung, hab ich vergessen zu erwähnen). Der Psychologe als Einzelgespräch oder mit dem Arbeitgeber zusammen?

@darkylein
Dann ist dein Studiengang wohl ein äußerst einzigartiger.
Alle Studenten die ich kenne haben entweder solche Klassenkameraden - oder sind selber Hohlbirnen.

Glückwunsch.

@darkylein

Was ist ein/e HF?

Und ich kann dir versichern, dass es vielleicht bei der ein oder anderen Ausbildung, aber sicher nicht in jedem Job, einen Schnupper-Tag gibt. Oder meinst du, dass der neue Chirurg erst mal in einem Krankenhaus einen Schnupper-Tag macht, bevor er den Vertrag unterzeichnet? Oder dass der neue Abteilungsleiter erst mal einen Tag durch die Bueros tigert und sich alles ansieht, bevor er eingestellt wird?

Ich weiss nicht, was du fuer ein Studium absolvierts, aber auch zu meinen Studienzeiten gab es da weder vorher ein Praktikum, noch einen Schnupper-Tag.

Und bei uns waren es auch mehrere hundert Bewerber, allerdings waren wir dann 30 im Kurs ... da wurde also richtig ausgesiebt.

@Cathryn
eine HF ist eine höhere Fachschule, eine FH ist eine Fachhochschule. Und ich habe nirgendwo geschrieben, dass es in jedem Job so ist, bitte exakt lesen. Und hier geht es auch nicht um Chirurgen oder Abteilungsleiter, sonst rutscht das ins OT. Und nur weil es zu DEINER Studienzeit (und ich nehme an, die war nicht in der Schweiz oder?) etwas nicht gab, heisst es nicht, dass ich etwas erfinde, behaupte, unseriöses mache oder sonstwas. Im Gegenteil, muss ich ein Jahr Praktikum vor dem Studium absolvieren haben der Betrieb und Ich nochmals Zeit, zu sehen, ob die Ausbildung, die ich anstrebe, dass ist, was ich machen will. Daher ist es für mich persönlich Unsinn mit diesem Psychologen, da mich der Betrieb in meinem Fall ja vorher ein Jahr gesehen und erlebt hat, bei mir sogar noch ein zweites Jahr, da ich auf die Warteliste der Schule kam. Und was das mit dem "richtig ausgesiebt" soll, weiss ich auch nicht. Wenn man 4 Klassen hat, wird man aus den 500 oder mehr nicht nur 20 aussuchen und eine Klasse starten, sonst könnte die Schule bald zumachen.

Für Andreas Fischer ist klar: H.S. verfügte nicht über eine «berufsqualifizierende» Ausbildung. Fischer ist Leiter der höheren Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialtherapie (HFHS) in Dornach. Fischer erklärt, dass H.S. an einem Rudolf-Steiner-Seminar in Deutschland eine Fortbildung und ein Vertiefungsjahr absolviert habe. Dafür erhielt der mutmassliche Täter ein Diplom. Unklar ist aber, ob H.S. die Ausbildung abbrach.

Die fehlende Fachausbildung machte der Sozialtherapeut mit jahrzehntelanger Berufspraxis wett. «Seine Ausbildung hat den heutigen Standards nicht genügt», sagte auch Matthias Spalinger vom Verband für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie (VAHS) gestern vor den Medien.

Die verschiedenen Institutionen müssen sich also die Frage gefallen lassen: Wurde hier ein Mitarbeiter mit fehlenden Qualifikationen auf Behinderte losgelassen? Kuno von Känel vom regionalen Behindertenzentrum Interlaken gab gestern zu Protokoll, dass aus dem Personaldossier von H.S. nicht hervorgehe, welche Ausbildung er absolviert habe. von Känel: «Unser Dossier ist nicht komplett.»

H.S. kam der Umstand zugute, dass im Kanton Bern lediglich zwei Drittel der Angestellten in Heimen eine pädagogische Ausbildung vorweisen müssen. Ein Drittel verfügt über irgendeinen Beruf. Es sei schwierig als Heimleiter, gut ausgebildetes Personal rekrutieren zu können, erklärte gestern der Geschäftsführer des Heimverbands Bern, Ueli Affolter. Den Heimen fehlten dafür die nötigen finanziellen Mittel. Affolter: «Das ist die Realität.»

Seit August 2005 bietet die HFHS in Dornach eine Grundausbildung in Sozialpädagogik an. Vorher wurde eine Ausbildung zum Heilpädagogen auf anthroposophischer Grundlage durchgeführt. Der Bund anerkennt die Ausbildung erst seit 2010.

Quelle : tagesanzeiger.ch

darkylein schrieb:eine HF ist eine höhere Fachschule, eine FH ist eine Fachhochschule.

Und

darkylein schrieb:Seit August 2005 bietet die HFHS in Dornach eine Grundausbildung ...

Die HFHS ist dann? Die höhere Fachhochschule? :o
Ich kenn die Unterschiede da nicht :D

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Warum müssen dort nur 2/3 eine pädagogische Ausbildung nachweisen? :o
Die können doch nicht jeden xbeliebigen da einstelln.

abartig und krank was manche menschen so alles treiben. gerade zu wiederlich. was geht solchen psychos den bitte im kopf rum? überhaupt irgendwas?
ich verstehe nicht wie man sich an wehrlosen menschen vergreifen kann (oder überhaupt an menschen vergreifen. is ja schon schlimm genug.).

@sturmnacht
das ist eine gute Frage und ich musste mir das grad ergoogeln, HFHS ist demzufolge einfach die Abkürzung für Höhere Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialtherapie. Das wegen der 2/3 eine Ausbildung (berufsverwandt) machen müssen, ist denke ich eine finanzielle Frage. Ich weiss, dass früher jeder einfach gearbeitet hat, Menschen beizubringen wie man andere wäscht/pflegt ist ja wirklich nicht schwierig wenn man es oberflächlich ansieht, diese waren für den Betrieb billig und nach einem Grundlohn bezahlt, der meist nicht hoch war. Irgendwann aber, und da frage ich gerne mal bei Menschen, die davon mehr Ahnung als ich haben, kam eine Regelung, dass ein bestimmter Prozentsatz eine Ausbildung haben muss. So ist es bei uns im Team auch, wir haben ausgerechnete Prozente, wieviel müssen Ausbildung haben, wieviel ohne Ausbildung (Praktikanten z.b.). Aber wenn es dich wirklich interessiert kann ich nächste Woche mal im Betrieb nachfragen.

Sozialtherapeut missbraucht Menschen - Missstände in der Ausbildung?

Nein, nicht nur, sondern auch genetisch bedingte Veranlagung.

@nytron
kannst du das genauer erläutern? Wäre es für dich vorstellbar, dass sowas eben im Hirn nachweisbar wäre an Anomalien?

nytron schrieb: Sozialtherapeut missbraucht Menschen - Missstände in der Ausbildung?

Als ob eine Ausbildung jemanden davon abhält Menschen zu missbrauchen^^

Generell aber würde ich es begrüßen wenn dieser Berufsbereich ernster genommen werden würde.

Auch wenn ich jetzt hier den Dr.Dr.Mag Soundsos der Pflegehelfer zu Nahe trete, ist es doch so dass leider zu viele Menschen denken bei dem Beruf muss man nicht viel können.

Dementsprechend arbeiten dann auch teils unterqualifizierte Leute in dem Bereich. Man muss leider nicht großartig was können um irgendwo irgendjemanden "pflegen" zu dürfen

Aufgaben von Heilpädagogen und Sozialtherapeuten


Heilpädagogen und Sozialtherapeuten werden überall dort gebraucht, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen besondere Hilfe und Unterstützung in ihrer Entwicklung benötigen.

Der Heilpädagoge hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit den Mitteln therapeutischer Erziehung und Bildung zu fördern, sie in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen dadurch und ihnen das Leben in Familie und Gemeinschaft zu ermöglichen und zu erleichtern. Die Aufgabe des Sozialtherapeuten besteht in der Begleitung und Unterstützung von Erwachsenen in ihrer Lebensführung, bei der Eingliederung in die Arbeitswelt sowie in das soziale und kulturelle Leben der Gesellschaft.

Insbesondere geht es um:



Bildungs- und Erziehungsprozesse

Die Bildung und Erziehung von Menschen mit Behinderungen orientieren sich an deren individuellen Bedürfnissen und Besonderheiten. Heilpädagogen helfen, ihre individuellenFähigkeiten und Möglichkeiten zu erschliessen, Behinderungen so weit wie möglich überwinden zu helfen und mit Begrenzungen leben zu lernen. Leitender Gesichtspunkt für alle Bildungs- und Erziehungsprozesse (Erziehung, Unterricht, Berufsbildung) ist die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen.



Heilpädagogisch-therapeutische Förderung

Heilpädagogisch-therapeutische Förderung wird im Alltag, im Spiel und Unterricht, und in eigens vorbereiteten Situationen geleistet. Das Kind kann Entwicklungsrückstände aufholen, Vereinseitigungen und spezifische Probleme z.B. in der Motorik, der Sprache oder der Sinnestätigkeit überwinden oder ausgleichen.



Pflege

Pflege meint die Sorge für die leibliche und seelische Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen und deren Gestaltung. Pflegerische Massnahmen umfassen einen wichtigen Anteil der heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Arbeit in den Pflegeaufgaben des täglichen Lebens, in der Pflege in akuten Krankheitssituationen und laufender pflegerischer Unterstützung bei chronischen Krankheiten oder Syndromen.

Die Pflege des seelisch-geistigen Lebens regt an, schützt und gleicht aus. Sie hilft dem Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen das Gleichgewicht zwischen den äusseren Eindrücken und Erfahrungen und seinen inneren Verarbeitungsmöglichkeiten zu halten.



Eingliederung in das Arbeitsleben

Um Menschen mit Behinderungen in ein geeignetes Arbeitsfeld eingliedern zu können, müssen die Arbeitsprozesse in ihren Wirkungen und Bedingungen auf deren jeweilige individuelle Neigungen, Möglichkeiten und Begrenzungen hin orientiert werden. Arbeits- und Produktionsabläufe sind immer zugleich auch soziale Vorgänge und Prozesse der Selbstgestaltung.



Leben in einem sozialen und kulturellen Zusammenhang

Die Gestaltung des sozialen und kulturellen Lebens bindet den einzelnen Menschen mit seinen eigenen sozialen und individuellen Bedürfnissen in eine Gemeinschaft ein. Diese lebt zwischen den Polen von Zusammensein, von Gemeinschaftsleben und dem Bedürfnis nach Ruhe und individueller Gestaltung.



Begleitung und Assistenz

Begleitung und Assistenz zielen auf die Unterstützung zur Selbständigkeit hin. Sie beziehen sich auf eine möglichst autonome Lebensführung, auf die Förderung von Initiative und Entscheidungsfähigkeit.



Beratungsaufgaben

Beratungsaufgaben beziehen sich auf die Unterstützung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, auf Beratung ihrer Eltern und Angehörigen und die Vertretung ihrer Interessen in rechtlichen und anderen öffentlichen Belangen. Beratungsnotwendigkeiten ergeben sich insbesondere auch im kollegialen Zusammenhang von Einrichtungen und Diensten.



Tätigkeitsfelder

Heilpädagogen und Sozialtherapeuten arbeiten in der Regel mit Angehörigen anderer Berufsgruppen in einem interdisziplinären Team (z.B. von Lehrern, Ärzten und Therapeuten) zusammen.

Heilpädagogen und Sozialtherapeuten können tätig werden in:

- Frühberatungseinrichtungen

- Heilpädagogischen Kindergärten

- Integrativen Kindergärten

- Heilpädagogischer Förderung im Schulalter

- Heilpädagogischen Ambulanzen,

- Heilpädagogischen Lebensgemeinschaften oder Heimen

- Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe

- Klinischen Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie

- Sozialtherapeutischen Lebensgemeinschaften

- Ambulanter Wohnbetreuung

- Werkstätten für Behinderte

- Sozialpsychiatrie

- geriatrischer Sozialtherapie

- u.a.

Quelle : khsdornach.org

Das wäre noch das "Berufsbild" eines Sozialtherapeuten, da H.S. ja als solcher betitelt wird.

@insideman das ist das Manko vieler Heime, nicht ausgebildete sind "billiger" als solche, die eine Ausbildung absolviert haben oder absolvieren.