Sozialtherapeut missbraucht Menschen - Missstände in der Ausbildung?

Das Video zum Thema, ab Min. 43

Einfachnurich schrieb:Ich kenne die Arbeit mit behinderten Menschen auch, gut in einer Einrichtung arbeite ich nicht, mache sowas aber manchmal ehrenamtlich und ich kann deswegen eben nicht immer Realität und Nichtrealität unterscheiden.
Und wenn ich solche Sprüche wie:Besser so als gar keinen 6uellen Kontakte...da wirds mir übel.
Eni

tja, manche machen sichs echt zu einfach. behinderte sind einfach generell die bösen und die "gesunden" die guten. immer.

@kaszimo
Ich habe durch meine "Arbeit" mit Behinderten so viele neue Sichtweisen gewinnen können, so viele Vorurteile abbauen können und mir von manchen auch eine Scheibe abschneiden können.

@martialis
Die Täter kann man meinetwegen gern öffentlich mit dem Gesicht zeigen.
Opfern sollte man aber im Hintergrund helfen und sie nicht noch der öffentlichen Sensationslust zum Fraß vorwerfen.
Eni

@martialis
also ich find das erstaunlich wie die Mutter drauf ist, nach so einem Fall. Also ich will sie nicht verurteilen, aber ich kenne da Eltern, die ihr Kind durch Krankheit verloren haben und nach mehr als 10 Jahren noch nicht so bereit sind wie sie

Das ist ja einfach nur krass. In der Story gibt es so viele üble Stellen, man weiß gar nicht, weshalb man zuerst kotzen soll. Weil dem behinderten Mädchen nicht geglaubt wurde? Wegen des Missbrauchs eines einjährigen Babys? Weil es so lange gedauert hat, bis es entdeckt wurde? Weil jemand imstande ist, seine Schutzbefohlenen derart auszunutzen und das noch in der Zahl über diesen Zeitraum?

Oh Mann, wirklich übel :(

Strafe geht fast immer am Ziel vorbei. Das verfängt höchstens bei dem, der sie erleidet; insgesamt betrachtet bringt es wenig. Das die Zeit im Knast so fürchterlich einfach ist, ist Unsinn. Pädophile haben garantiert keine schöne Zeit im Knast. Und trotzdem gibt es immer wieder Missbrauchsfälle. Letztlich füttert eine Strafe, die den Namen auch verdient, lediglich Rachegefühle, die wir solchen Menschen gegenüber hegen. Es macht die Taten nicht ungeschehen. Und es verhindert, wie uns die Erfahrung lehrt, auch keine weiteren Übergriffe.

Ich fürchte, es ist eine der Fragen, auf die es keine einfache Antwort gibt.

Wenn ich mir die letzten aktuellen Fälle so vergegenwärtige, kann man schon den Eindruck bekommen, dass diese nur Ergebnis dessen sind wie sozial kompetent Menschen heute tatsächlich sind !

Ich denke Persönlichkeitsstörungen werden künftig mehr in der klinischen Praxis zu finden sein und diese Extrem Fälle werden so fürchte ich erst die Spitze des Eisbergs sein, wenn wir nicht endlich erkennen was nötig ist um präventiv solche Taten zu verhindern...

Ich glaube heute gibt es nur noch wenige Menschen die wirklich gefestigt in ihrer Persönlichkeit sind, was aber nur Symptom ist, die Ursache liegt meiner Ansicht nach an dem fehlen von Urvertrauen und Sicherheit im sozialen Umfeld, das geht bei der Qualität von Mutter Kind Beziehung los und führt über den funktionalen Erfolgsdruck in Schule und Beruf !

Gestörte Persönlichkeiten suchen sich das Ventil wo sie Macht ausüben können und ihre eigene Machtlosigkeit kompensieren...

Es ist schon lange an der Zeit, auch die anderen Verantwortlichen mit heranzuziehen.
Wie immer ist ein Täter augemacht und wird "irgendwie" bestraft und durch die Presse gezerrt und die anderen Verantwortlichen "bitten um Diskretion" und kommen ungeschoren davon..

@moredread also ich hoff er wird so verurteilt :

* Verwahrung von Sexual- und Gewaltstraftäter (Art. 123a BV)

Die als Reaktion auf den Mord am Zollikerberg im Jahr 2004 durch das Volk angenommene sog. Verwahrungsinitiative bestimmt seither: "Wird ein Sexual- oder Gewaltstraftäter in den Gutachten, die für das Gerichtsurteil nötig sind, als extrem gefährlich erachtet und nicht therapierbar eingestuft, ist er wegen des hohen Rückfallrisikos bis an sein Lebensende zu verwahren. Frühzeitige Entlassung und Hafturlaub sind ausgeschlossen."

Dieses Urteil, welches gestützt auf die Bundesverfassung gefällt wurde, lässt sich - im Gegensatz zum StGB - nicht revidieren. Die BV sieht nur eine Möglichkeit: Nur wenn durch neue, wissenschaftliche Erkenntnisse erwiesen wird, dass der Täter geheilt werden kann und somit keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit darstellt, können neue Gutachten erstellt werden. Sollte auf Grund dieser neuen Gutachten die Verwahrung aufgehoben werden, so muss die Haftung für einen Rückfall des Täters von der Behörde übernommen werden, die die Verwahrung aufgehoben hat.

Quelle : Wikipedia.ch

@darkylein

Ja, lebenslange Sicherheitsverwahrung erscheint mir in diesem Fall durchaus angebracht. Ist aber leider auch nicht das Patentrezept, wie mir scheint : /

@DieSache
Nicht alle Menschen ohne Urvertrauen werden solche Täter.
Meine Güte, dann hätte ich schon ner Menge Menschen was böses tun müssen.
@cestmoi
Die Obrigkeit hält sich da doch die Hände vors Gesäß und hacken sich selber nicht die Augen aus.
@darkylein
Solange die Gutachter auch ihre Arbeit vernünftig machen, stimme ich dem zu

@Einfachnurich

nein es werden nicht alle zu Tätern, das behaupte ich auch nicht !

Auch hier passt mal der Link den ich schon in einem anderen Thread verlinkt hatte

Wikipedia: Antisoziale Persönlichkeitsstörung

@Einfachnurich

..und wie im Fall Dutroux hängen sie womöglich selbst aktiv mit drin..nur beweisen kann man solchen Leuten fast nie etwas.

Manchmal wünscht man sich doch, dass solche Täter nach US-Strafrecht verurteilt würden (außer Todesstrafe). 122 Opfer mal sagen wir 10 Jahre macht 1220 Jahre Gefängnis + 2 mal Lebenslänglich.

@DieSache
Was es für Störungen gibt, ich bin echt verwundert.
@cestmoi
Ja, weil zu viele Menschen einfach die Augen zudrücken. Als Mittäter auch gleich mit einbuchten.
Eni

Es kann zu solch langen Missbrauchsperioden nur kommen, wenn
- Deckung auf höherer Ebene vorlag oder
- die auf der höheren Ebene sogar beteiligt waren

Einbuchten und Todesstrafe sind einfach zu milde..mir fällt da eher Beethoven ein..

@cestmoi
Und bei dem Gedanken gruselts mir nur noch

Sanktionen sind sicherlich angebracht, dennoch solange man die Ursachen, warum es so weit kam nicht verstanden hat, wird man die Entwicklung solcher Persönlichkeitsstörungen auch mit Sanktionen nicht in Griff bekommen und verhindern können !

Ist wie bei der Pharmaindustrie nur ein "behandeln" der Symptome und keine Heilung !

@DieSache

Die Pharmaindustrie behandelt nicht.: Sie stellt ruhig, bis man nur noch sabbert oder schläft

@DieSache
Vielleicht sollte es mal Studien über solche Menschen geben.
*überleg grade ob es sowas schon gibt*
Sicher würde die Ursachenforschung da weitaus mehr bringen
@cestmoi
Die Pharmaindustrie macht sich reich. Aber so ganz ohne Mdeikamente. Mag ich mir auch nicht vorstellen
Eni

@Einfachnurich

es laufen schon einige Studien und neue Forschungsansätze gibt es genug (technisch gestützte Hirnforschung), was die Effizienz der gewonnenen Erkenntnisse betrifft, da müssen sich bestimmte Forschungszweige einfach noch ergänzen (Sozialwissenschaft, Psychologie und Medizin).

Die Frage hierbei ist, wer stellt die Gelder für diese Forschungen bereit ! ?